Freitag, 24. Oktober 2025

In der Abenddämmerung

In einem alten Wald, wo das Licht der Abenddämmerung wie flüssiges Gold durch die Blätter rann, saß auf einem knorrigen Ast eine Eule mit silbernem Gefieder. Ihre Augen waren groß und tief wie Brunnen, in denen sich die Zeit spiegelte. Neben ihr hockte eine zarte Friedenstaube, deren Federn wie Nebel im Mondlicht schimmerten.


Unter dem Baum hatten sich die Tiere versammelt: der Fuchs mit gespitzten Ohren, das Reh
mit bebendem Atem, Mäuse, Igel, Dachs und sogar ein scheuer Uhu, der sonst nie kam. Sie 
alle lauschten.
„Warum leben die Menschen nicht in Frieden?“ fragte das Rehkitz leise.
Die Eule schloss die Augen. „Weil sie vergessen haben, dass sie aus Sternenstaub bestehen. Sie sehen sich als getrennt, obwohl sie aus demselben Lied geboren wurden.“
Die Taube nickte traurig. „Sie bauen Mauern aus Angst und Sehnsucht. Sie glauben, Frieden sei etwas, das man besitzen muss, statt etwas, das man verschenkt.“


„Aber warum schenken sie ihn nicht?“ piepste eine Maus.
Die Eule öffnete ein Auge. „Weil sie oft glauben, dass Stärke in Lautstärke liegt. Dass recht haben wichtiger ist als Verstehen.“
Die Taube seufzte. „Und weil ihre Herzen manchmal so voll sind mit Schmerz, dass sie keinen Platz mehr für Mitgefühl finden.“
Ein Windhauch strich durch die Zweige, als wollte er die Worte weitertragen.
„Was können wir tun?“ fragte der Dachs.
Die Eule lächelte. „Erzählt Geschichten, in denen Frieden lebt. Singt Lieder, in denen Güte wohnt. Seid das, was sie vergessen haben.“
Die Taube breitete ihre Flügel aus. „Denn manchmal braucht es nur ein Flüstern aus dem Wald, um ein Herz zu erinnern.“
Die Tiere saßen lange still, während die Dämmerung in Nacht überging. Und irgendwo, weit entfernt, träumte ein Mensch von einem Wald, in dem eine Eule und eine Taube sprachen – und wachte mit einem neuen Gedanken auf.



Die Wurzel und der Wind.
Ein alter Baum sprach einst zum Wind: „Du kannst meine Äste beugen,
meine Blätter forttragen – doch meine Wurzeln kennst du nicht.“
Der Wind schwieg. Denn er wusste:
Was tief wächst, bleibt. Was still lebt, trägt.


Manchmal, wenn die Welt laut ist und vieles sich bewegt,
erinnert uns der Wald daran, dass Stärke nicht im Widerstand liegt,
sondern im Verwurzeltsein. In der Stille.
In dem, was niemand sieht, aber alles trägt.

~*~

Das Wetter:
Fegt der Herbststurm die Blätter von den Bäumen, ist es Zeit,
von Weihnachten zu träumen.
🎄
~*~
 Noch ein Haiku:
Sturm fegt durch den Wald.
Blätter segeln herunter.
Der Herbst hält Einzug

~*~
 God bless Ukraine and Israel
~🍁🍂💛🌳~🎃~🌳💛🍂🍁~
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🌟Bilder und Video-Clip mit KI erstellt by Lauras Home and Garden🌟 

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