Montag, 30. April 2012

Des Himmels Blau

Des Himmels Blau den Tag erhellt,
weiße Wolken hoch am Himmelszelt.
Die Luft ist lau, die Vöglein singen,
still vernehm' ich das leise Schwingen.
  
Ein leiser Wind streift durch die Luft,
angereichert mit des Frühlings zartem Duft.
Tausend Blüten an des Baumes Zweigen,
mir die schönste Seite des Frühlings zeigen.

Ganz allmählich erwacht das Leben,
reckt und streckt sich der Sonne entgegen.
Frühling, du wundervolle Jahreszeit,
du machst das Herz mir froh und weit.

 © Ursula Evelyn

(Die passenden Fotos zu diesem Gedicht sind schon im April 2004 entstanden.
(Foto oben - Bei einem Spaziergang im bergischen Land,  Foto unten in unserem Garten)
 
Wünsche einen Tag voller Frühlingsduft
und einen guten Start in die neue Woche.
Lasst es Euch gut gehen!

Laura



Wer Lust und Zeit hat, ist herzlich eingeladen in die Rosenvilla,
mein zweites Blog, das ich allerdings nur sporadisch führen werde.

Zur Rosenvilla

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Spruch für den Tag:
Wer ausgeglichen ist, hat heitere Gedanken:
Ausgeglichenheit ist die Wurzel inneren Heiterseins.
Chinesisches Sprichwort
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Samstag, 28. April 2012

Eine Freude zum Sonntag

möchte ich allen Freunden und lieben Menschen mit diesem Blumengruß

aus dem Garten und einem Gedicht von Paula Modersohn-Becker
machen und mich damit herzlich für Euren Besuch hier bedanken.

~*~

Vor meinem Fenster höre ich die Vögel tirilieren.
Aus jeder Ecke kommt solch entzückendes Getön.
Ein sanfter Regen fällt hernieder
und wäscht von dem jungen Grün
den Staub der letzten Tage.
Der erdige Geruch strömt in mein Fenster
und macht mein Herz noch froher.
(Paula Modersohn-Becker)

~*~

Habt einen schönen, sonnigen Tag und
lasst es Euch gut gehen!

~*Laura*~


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Spruch für den Tag:
Suche die kleinen Dinge, die dem Leben Freude geben.
Konfuzius
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Der Kirschlorbeer .....

beginnt zu  blühen. Die ersten Knopsen öffnen sich bereits.
(Foto zum Vergrößern bitte anklicken).

Ich freue mich sehr darauf, dass diese Sträucher bald in voller Blüte stehen,
denn ihr Duft ist ganz betörend. Er zieht Hummeln und Bienen in Scharen an.
Dann summt und brummt es wieder, wenn man in die Nähe dieser
Sträucher kommt und es herrscht ein reger Flugverkehr um sie herum.
Tag für Tag duftet es mehr und mehr nach Frühling.
Hier im Wald befinden wir uns in einer Mulde, so dass es bei uns immer etwas
später warm wird, als oben im Ort, der nur 1 km entfernt ist.
Daher grünt und blüht die Natur hier auch später, als in der näheren Umgebung.
Im Sommer, bei sehr hohen Temperaturen, ist es dafür im Wald sehr angenehm und
mindestens 2 Grad kühler, als in den etwas höher gelegenen Orten in der Nähe.

Wünsche ein sonnig wärmendes Wochenende

~*Laura*~

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Spruch für den Tag:
Wenn du das Leben verstehen willst, hör auf zu glauben,
was die Leute sagen und schreiben.
Beobachte lieber dich selbst und mach dir deine eigenen Gedanken.
Anton Tschechow
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Freitag, 27. April 2012

Tessie meint........

sie habe nun genug geschlafen und es sei nun wieder Zeit,
sich auf den auf Beobachtungsposten zu begeben, denn
schließlich könne sich Nachbars Katze wieder über
"ihre" Terrasse schleichen.
Und der wolle sie dann mal so richtig die Meinung bellen und ihr
verbieten, sich ständig in "ihrem" Revier herumzutreiben.

Nun ja, was soll ich sagen?  Hund und Katze eben!

Wünsche einen entspannten Tag
und einen guten Start ins Wochenende

Laura


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Spruch für den Tag:
Es gibt nur einen Weg zum Glück und der bedeutet,
aufzuhören mit der Sorge um Dinge, die jenseits unseres Einflussvermögens liegen.
Epiktet
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Donnerstag, 26. April 2012

Beim morgendlichen Rundgang

durch den Garten, begegnete ich gestern dieser kleinen Schnecke hier:
(Zum Vergrößern das Foto bitte anklicken).

Dieses kleine Wesen bahnte sich seinen Weg in aller Seelenruhe durch das feuchte Gras
und ließ sich auch von meiner Kamera nicht stören, die ich ihm ziemlich dicht vor die Nase
halten musste. Ich hoffe, diese kleine Schnecke hat es nicht auf die frischen Triebe der
Hostas abgesehen. Diese jungen Triebe scheinen den Schnecken ganz besonders
gut zu schmecken.
Ich liebe den frühen Morgen im Garten und im Wald. Besonders dann, wenn es geregnet hat
und die Sonne auf die feuchte Erde und das Gras scheint. Meist ist es noch sehr still um diese
Zeit. Das Leben erwacht so ganz allmählich aus dem Schlaf. Nur die Vögel zwitschern schon
fleißg um die Wette.
Alles duftet frisch und würzig - der Frühling mit Wärme und Sonnenschein, scheint nun
nach den letzten kühlen und verregneten Wochen, wirklich auf dem Weg zu sein.
So jedenfalls haben es uns die Meteorologen angekündigt. Bei Sonnenschein und
Wärme wird die Natur sicher förmlich explodieren. Alles was bisher noch nicht so
richtig geblüht und gegrünt hat, steht in den Startlöchern und scheint nur darauf zu warten,
sich endlich ganz entfalten zu können.
Wie sich inzwischen allerdings herausstellte, kann von dem schönen Frühlings- bzw.
Sommerwetter nur der Südosten unseres Landes profiteren und zwar im Süden mit
bis zu 30 Grad. Man höre und staune, denn dort gab es vor zwei Tagen noch Schnee.

Für uns hier im Nordwesten bleibt alles wie gehabt: grauer Himmel, Regen und
Temperaturen bis 13 Grad. Keine schöne Aussichten auch für die nächsten Tage.
Die Rosen habe ich inzwischen trotzdem gepflanzt.
Hoffentlich bringt uns der Mai etwas mehr Sonnenschein und Wärme.
Gestern habe ich übrigens zum ersten Mal den Kuckuck gehört.
    
Wünsche einen wunderschönen Tag und
lasst Euch die gute Laune nicht verderben!

~*Laura*~


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Spruch für den Tag:
Ein Leben ohne Freude ist wie ein Leben ohne Sonne.
Deutsches Sprichwort
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Mittwoch, 25. April 2012

Regentropfen .....

können so schön sein, wie kleine Perlen.
Sie glitzern im Licht.
Sie funkeln wie Diamanten im Sonnenstrahl nach einem Regenschauer.
Regentropfen bedeuten Leben.
 
 
 
Als Kind habe ich bei Regen oft am Fenster gesessen und dem Regen zugeschaut.
Ich empfand es, als sehr wohltuend im Haus zu sein, während es draußen so
richtig heftig plätscherte. Es hat Spaß gemacht zuzusehen, wie sich im Hof Pfützen
bildeten und wie die Tropfen dort hinein platschten. Wie sie hüpften und wie ein
kleiner Wasserring um sie herum entstand.
 
 
 
Ich mochte das Geräusch, wenn der Regen aufs Dach fiel und von der Regenrinne
herunter in die Regentonne klatschte, oder heftig gegen das Fenster schlug.
Aufmerksam habe ich beobachtet, wie sich die einzelnen Regentropfen ihren Weg an
der Fensterscheibe herunter bahnten. Stundenlang hätte ich bei Regen am Fenster
sitzen können; die Gedanken und Blicke ganz und gar auf die Regentropfen
gerichtet.
Als Kind hat man so unendlich viel Zeit und nie das Gefühl seine kostbare Lebenszeit
mit derartigen Beschäftigungen zu verschwenden.

Noch heute öffne ich manchmal das Fenster, um dem Regen zu lauschen.

Vielleicht sollte man das "Kindliche" in sich so lange wie möglich bewahren.

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Spruch für den Tag:
Das Wesentliche kommt meist auf leisen Sohlen.
Eduard Mörike
 
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Montag, 23. April 2012

Wo die Menschen lächeln.

Ich werde sie wohl nie vergessen  -  meine alte Heimat,
die Insel wo die Menschen lächeln.
 
(Fotos um Vergrößern bitte anklicken)

Die Insel mit ihren traumhaften Stränden, umspielt von der smaragdgrünen
karibischen See, ist eine paradiesische Schönheit. Etwa dreihundert verschiedene Arten
von exotischen Bäumen und Sträuchern, darunter Mandelbäume aus Afrika oder
duftende Sträucher aus Mexiko, wachsen zusammen mit Orchideen, Rosen, Lilien,
Kakteen, wilden Pinien oder den Brillant roter Blüten, der Flamme des Waldes auf der
Karibikinsel.
Bei dreitausend Stunden Sonnenschein im Jahr, Durchschnittstemperaturen
von 22-29 Grad Celsius und einer ganzjährigen frischen Brise, fühlt man sich in
diesem sprichwörtlich ewigen Sommer einfach immer wohl.
Sie ist die östlichste Insel der kleinen Antillen und zugleich die östlichste Insel
der Karibik. Mit ihrem gesunden Klima ist sie inzwischen zu einem beliebten Reiseziel
geworden, das früher einmal Treffpunkt der Millionäre war.

Die Insel ist vierunddreißig Kilometer lang und dreiundzwanzig Kilometer breit.
Die Bevölkerung ist bunt gemischt. Von den zweihundertfünfzigundachtzig-
tausend Einwohnern sind neunzig Prozent Nachkommen der afrikanischen Sklaven,
vier Prozent Weiße, Asiaten und Mulatten. Ursprünglich war die Insel von
südamerikanischen Indianern bewohnt - den Arawaks und Kariben - Afrikaner
nd Europäer kamen hinzu und vermischten sich mit den Ureinwohnern.
 
 
 
1626 kamen die Engländer und blieben bis 1966. Von den Nachbarn wurde die Insel
spöttisch, von den Bewohnern stolz „Little England“ genannt. Doch entdeckt wurde
die Insel 1519 von den Spaniern. Zu dieser Zeit war die Insel so dicht bewaldet,
dass zuerst Bäume gefällt werden mussten, bevor man Häuser bauen konnte.
Von diesem ursprünglichen Wald ist heute jedoch nicht mehr viel übrig.

 


 
Schon als Richard Ligon auf diese Insel kam, waren große Gebiete gerodet und
mit nahrhaften Früchten, wie Kartoffeln, Bananen und Mais sowie verschiedene
Exportpflanzen, wie Tabak, Aloen und Baumwolle bebaut worden. Später kam
das Zuckerrohr hinzu, das der Insel zu großem Wohlstand verhalf.

Meine alte Heimat - ein Inselparadies wo die Menschen lächeln.

Erinnerungen bleiben und dafür bin ich dankbar.
Es war eine traumhafte Zeit auf dieser traumhaften Insel,
die ich ganz intensiv gelebt und erlebt habe.

Wünsche Euch die Erfüllung Eurer Träume
und einen guten Start in die neue Woche

~*Laura*~


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Spruch für den Tag:
Was dir auch zustößt, es war dir von der Ewigkeit her vorbestimmt.
Marc Aurel

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Samstag, 21. April 2012

Heute ......

möchte ich Freunden und lieben Menschen, die hier am Wochenende vorbeischauen,
mit diesem Frühlingsblumen aus dem Garten eine Freude bereiten.

Habt einen schönen Tag und ein hoffentlich sonniges Wochenende.
Lasst es Euch gut gehen!

~*Laura*~


Ich freue mich sehr, liebe Angelika, dass ich Dich nun auch als
"Mitglied dieser Site" begrüßen darf.
Herzlich willkommen als neues Mitglied!
Eine treue Leserin bist Du ja schon seit ein paar Monaten.
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Spruch für den Tag:
Sich glücklich fühlen, auch ohne Glück - das ist Glück.
Marie Ebner-Eschenbach
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Freitag, 20. April 2012

Der Weg zum See ....

ist nicht weit.
Dennoch ist es jedes Mal eine Reise.

 
Eine Entdeckungsreise.
Jeden Tag anderes Licht.
Mal Sonne und Schatten.
Mal Nebel, Regen und Wind.
Mal Schnee und Frost.
Jede Jahreszeit mit ihrem Zauber.
 


Jeden Tag Ruhe und Stille.
Jeder Tag voller Frieden und Freude.
Jeder Tag ein Bad für die Sinne.
Frühjahr und Sommer.
Das Singen der Vögel.
Das Schnattern der Enten.
Jeder Tag voller Leben und Freude.
Im Herbst und Winter.
Blätter und Laub.
Schneeflocken und Eis.
Jede Jahreszeit mit ihrer Stimmung.
Frohsinn und  Heiterkeit.
Melancholie und Besinnlichkeit.
Jeder Tag, ein Tag voller Dankbarkeit.


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Spruch für den Tag:
Es kann sein, dass ich meine Ziele nie erreichen werde,
aber ich kann sie schauen, mich an ihnen erfreuen und sehen,
wohin sie mich leiten.
Louisa M. Alcott
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Donnerstag, 19. April 2012

Okay, .......

wenn mich hier keiner küssen will, .....
dann geh' ich eben wieder.
 

Und schon schleicht er sich davon, der ungeküsste Frosch.
Ob's vielleicht doch ein Prinz war?


Wünsche einen märchenhaften Tag

Laura


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Spruch für den Tag:
Nur dem Fröhlichen blüht der Baum des Lebens
Ernst Moritz Arndt
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Mittwoch, 18. April 2012

Das ist die Frage:

Wird es ein Apfel?
Enstehen. Wachsen. Reifen. Sein.


Wünsche Euch allen einen guten Tag,
heute besonders Dir, liebe Gabriela und Deiner Sunny,
lasst es Euch gut gehen!

Laura


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Spruch für den Tag:
Geduld ist ein Baum, dessen Wurzel bitter,
dessen Frucht aber sehr süß ist.
Chinesisches Sprichwort
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Dienstag, 17. April 2012

Die Waschküche

 
Handarbeiten waren ein leidenschaftliches Hobby meiner Mutter, dem sie viel Zeit
und Liebe gewidmet hat.
Manchmal frage ich mich noch heute, woher sie die Zeit genommen hat,
so viel zu nähen, zu stricken und sticken. Wie sie es neben all' der Hausarbeit,
die früher wesentlich anstrengender war als heute, immer wieder geschafft hat,
Zeit für ihre Handarbeiten zu finden.
Als junge Mutter von zwei Kindern hatte sie damals weder so angenehme Hilfen
im Haushalt wie Wasch- und Spülmaschine, noch gab es tiefgekühlte Fertiggerichte,
die sie mal eben in die Mikrowelle hätte werfen können.
 
Damals befand sich im Keller eine Waschküche, in der einmal im Monat ein riesiger
Bottich mit Wasser gefüllt - und mit Kohle beheizt wurde. Darin wurde die "Kochwäsche"
mit einem Holzpaddel per Hand in der Seifenlauge hin - und herbewegt.
Anschließend wurde die kochend heiße Wäsche mithilfe dieses Holzpaddels zum
Ausspülen der Seifenlauge in ein Spülbecken mit kaltem Wasser manövriert.
Das Spülen musste mehrere Male wiederholt werden, bis die Seifenlauge komplett
ausgespült war. Danach mussten große Bettlaken, Bettbezüge, Handtücher, Tischtücher
u.s.w., alle mit der Hand ausgewrungen und in Wäschekörben die Treppe hinauf
in den Hof geschleppt werden, wo die Wäsche zum Trocknen auf die dafür
vorgesehenen Wäscheleinen gehängt wurde. Ich erinnere mich noch genau an
das Bild, das sich mir als  Kind bot, wenn ich die Waschküchentür öffnete und mir eine
feuchtheiße Dampfwolke entgegenschlug, in der ich meine Mutter und meine
Oma nur schemenhaft erkennen konnte. Dieser Waschtag war nicht nur ein Knochenjob,
bei dem meine Oma ihr immer geholfen hat, er nahm auch einen ganzen Tag
in Anspruch. (Das Bügeln nicht mit eingerechnet).
Es gab auch noch kein elektrisches Bügeleisen. Das Bügeleisen, das meine Oma
und meine Mutter benutzten, war wirklich noch aus Eisen und sehr schwer. Um damit
bügeln zu können, musste es zum Heißwerden eine Zeitlang auf die Herdplatte
des Kohleofens gestellt werden und sobald es wieder abgekühlt war, wurde dieser
Vorgang wiederholt. Was für ein Aufwand! Das kann man sich heute gar nicht mehr
vorstellen und dabei ist das noch gar nicht so lange her.

Auch wenn das Leben zu dieser Zeit eher beschwerlich war und das Geld oft
knapp, meine Mutter hat das alles gerne und mit viel Liebe getan. Sie hat mit
Liebe gebacken und gekocht und natürlich nur aus frischen Zutaten - was
anderes gab es zu dieser Zeit auch gar nicht. Sie ist jeden Tag einkaufen
gegangen - denn ein Auto hatten wir nicht - und auf Vorrat konnte man damals
auch nicht einkaufen, weil es weder Kühlschränke noch Tiefkühltruhen gab.
Nur Obst und Marmeladen aus Omas Garten wurden in Gläsern eingekocht und
als Vorrat im Kellerregal aufbewahrt. (Ich koche übrigens auch heute noch
Marmelade ein. Der Vorrat reicht dann meist ein Jahr lang, bis es wieder frische
 Früchte gibt.)
Sie hat also jeden Tag für vier Personen eingekauft und auf einem Kohleofen gekocht,
der jeden Tag geheizt werden musste. Ich erinnere, dass es zum Ende des Monats
manchmal "Himmel und Erde" gab (Kartoffelbrei mit Apfelmus), weil das Geld
knapp wurde - denn Kindergeld, oder irgendwelche Hilfen vom Staat gab es nicht
und selbst wenn es sie gegeben hätte, mein Vater wäre lieber Tag und Nacht
arbeiten gegangen, um seine Familie zu ernähren, als Hilfe vom Staat
anzunehmen. So hat meine Mutter auch kein Betreuungsgeld erhalten. Für sie
war es selbstverständlich, die eigenen Kinder, die sie in diese Welt geboren hat,
auch zu betreuen und sich um sie zu kümmern. Es war eben eine andere Zeit.
Eine Zeit, in der Werte noch von Bedeutung waren.
Eine Zeit, in der mein Vater uns zu Weihnachten noch eine Puppenstube- bzw. ein
Schaukelpferd selbst gezimmert hat. Aus heutiger Sicht bin ich wirklich sehr froh und
sehr dankbar, dass ich zu der damaligen Zeit Kind sein durfte.

Da Kleidung für meinen Bruder und mich oft unerschwinglich war, hat meine Mutter
nicht nur für uns Kinder viel gestrickt und genäht, sie hat auch ihre eigenen Kleider,
Blusen und Röcke, selbst genäht. Ich habe heute noch eine kleine Blechdose mit vielen
Knöpfen, die sie von abgetragenen Kleidungsstücken entfernt hat, um sie später für
andere Kleidungsstücke wiederzuverwenden. Betrachte ich diese Knöpfe heute,
kann ich mich bei manchen noch genau daran erinnern, zu welchen Kleidungsstücken
meiner Mutter sie vor Jahrzehnten einmal gehörten.

Und sie hat Tischdecken bestickt, wie auf dem Foto oben und diese hier:
 

 
Diese Tischdecke ist mindestens 50 Jahre alt. Ich bringe es einfach nicht übers Herz,
mich von ihr zu trennen. Daher lege ich sie im Sommer manchmal zum Tee
am Nachmittag auf den Terrassentisch und denke dabei an meine Mutter,
die uns Kindern so viel Liebe und Geborgenheit geschenkt hat.
Es fällt mir immer noch sehr schwer zu begreifen, dass sie nicht mehr da ist,
dass sie nie wieder zum Kaffee kommt oder anrufen wird.
Wenn eine Mutter geht, ist nichts mehr so, wie es einmal war.
Man wird von einem zum anderen Moment erwachsen.

Wünsche einen besinnlichen Tag
und umarmt heute Eure Mütter - einfach mal so - oder ruft sie einfach mal an.

Laura


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Spruch für den Tag:
Halte ein, wenn es Zeit ist innezuhalten.
Buddhistische Weisheit
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