Montag, 22. Mai 2017

Waldeslust

statt Städtefrust.
Der Wald tut gut !
Der Wald ist Erholung und Entspannung pur !
 
 
 
Da wir mitten im Wald wohnen, nehmen wir die Gelegenheit zu ausgedehnten
Spaziergängen eigentlich viel zu selten wahr.
Während der Woche gehe ich nicht gerne alleine in den Wald, denn die Knuddels
sind nicht gerade das, was man sich unter Wachhunden vorstellt.
Sie freuen sich viel zu sehr, wenn ihnen andere Hunde mit deren Begleitung
begegnen. Gegen solche Begegnungen habe auch ich nichts einzuwenden.
Und dennoch, seit einiger Zeit bin ich im Wald nicht mehr gerne alleine unterwegs.
Schade eigentlich, aber spazieren gehen mit einem unguten Gefühl ist eben
auch kein Genuss und keine Erholung mehr.
 
 
 
 
Es hat sich leider viel verändert im Land und mit dieser Veränderung habe auch
ich mich geändert. Ich bin viel wachsamer geworden - insbesondere seitdem sich
auf einem Supermarkt Parkplatz ein Mann ziemlich merkwürdig verhielt. Er schlich
um meinen Wagen herum und meinte, man hätte seinen Wagen gerade gestohlen.
Eigenartig war, dass er dabei in das Wageninnere meines Autos schielte, während
ich meinen Einkauf im Kofferraum verstaute. Ich ließ ihn dabei nicht aus den Augen.
Den Autoschlüssel hatte ich bei mir. Noch merkwürdiger war, dass er dann zwei
Parkreihen weiter in ein kleines schwarzes Auto stieg und davonfuhr. Auch immer
mehr Bettler, die kein Wort deutsch sprechen, treiben sich auf diesen Parkplätzen
herum. Sie halten Zettel in der Hand, auf denen was von einer hungrigen Frau und
zwei hungrigen Kinder steht. (Was ich nicht verstehe - da sie doch Geld vom
Staat bekommen). Mit diesen Zetteln gehen sie direkt auf die Menschen zu,
die gerade ihr Auto geparkt haben und bedrängen sie geradezu.
Ich fühle mich auf diesen Parkplätzen überhaupt nicht mehr wohl.
Wenn so ein Mensch direkt auf mich zukommt sobald ich ausgestiegen bin und
sich vor mich stellt, so dass ich nicht mehr an ihm vorbeikomme, dann grenzt
das für mich schon sehr an Belästigung, insbesondere, wenn im ersten Moment
nicht eindeutig erkennbar ist, was er will oder vor hat.
 
 
 
 
Waldeslust und Waldesruhe kann ich daher in Form von ausgedehnten Spaziergängen
nur noch an den Wochenenden und nur noch in Begleitung eines männlichen
"Beschützers" genießen. Alleine trau ich mich nicht mehr in den Wald, da man ja
leider heutzutage nirgendwo mehr sicher sein kann. Im vergangenen Jahr ist hier
in der Nähe an einem See, ein Angler in seinem kleinen Zelt überfallen worden.
Geldbörse, Handy und Autoschlüssel samt Auto - alles weg.
 
 
 
 
Wenn in der Düsseldorfer Altstadt sogar eine 90 Jährige abends nach ihrem
Kirchgang überfallen, in eine Hausecke gezerrt und brutal vergewaltigt wird,
darf man sich in diesem Land über nichts mehr wundern. Dann ist wirklich alles
möglich. Der Täter wurde Gottseidank gefasst und muss für fünf Jahre und
fünf Monate in Gefängnis.
 
 
 
 
Noch herrscht Ruhe im Wald - eine wohltuende Ruhe und Stille.
Möge es immer so bleiben, denn in dieser kranken, kaputten und
irrsinnigen Welt, braucht man solche Zufluchtsorte und grünen Oasen
mehr denn je.
 
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Freitag, 19. Mai 2017

Heiterkeit und Sommerfreude

kommt an diesen ersten heißen Sommersonnentagen, die uns der Frühling
so unerwartet beschert hat, auch ohne großes Zutun auf.
Man muss sich nur umschauen, wie die Natur in diesen warmen Sonnenstrahlen
aufblüht. Es sind Tage, an denen möchte man die Zeit anhalten, weil man nicht
genug davon bekommen kann. Nicht genug vom blauen Himmel, von den weißen
Wolken, dem Vogelgesang, der wohltuenden Wärme und...und... und...
Es sind Tage, an denen auch die Seele aufblüht; an denen sie Flügel bekommt
und von der Heiterkeit durch den Tag getragen wird..

 
 
 
Es sind Tage, da weiß ich oft nicht, wohin ich zuerst schauen soll.
In den blauen Himmel, zu den weißen Wolken oder auf die Blütenpracht,
auf die Bäume, die vielen Sträucher oder die kleinen Gartengäste.
  
 
 
 
Oder auf die Licht- und Schattenspiele der Blätter im Wind oder den Farn,
der sich der Sonne entgegenstreckt.
Auf die blühenden Hortensien, die erst vor ein paar Tagen Einzug in den
Garten gehalten haben oder
  
 
 
 
auf die Blüten der Rhododendren, die sich genüsslich in der Sonne aalen.
 
 
 
 
Zwischen all dem Sommersonnenzauber lege ich auch gerne mal ein kurzes
Päuschen ein, um dem fröhlichen Konzert der Vögelchen zu lauschen.
Ach, solche Sommersonnentage tun einfach unglaublich gut.
 
 
 
 
Die Hostas genießen ihr Licht- und Schatten-Dasein.
Hier fühlen sie sich so richtig wohl.
 
 
 
 
Auch die vielen kleinen Gartengäste sind unterwegs. Erfreulich ist, dass so
viele Bienchen herumsummen. Jedes Mal, wenn ich mich einem
der Weigelie-Sträucher nähere, summen und brummen die Hummeln und
Bienen um die Wette.
Es ist eine Freude sie bei Nahrungssuche zu beobachten.
Sie lassen sich dabei keineswegs von mir stören.
Nur mit der Kamera sind sie nicht leicht zu erwischen, weil sie zu schnell
von Blüte zu Blüte eilen. 
 


 
 
Da lassen auch die Schmetterlinge , wie der Zitronenfalter, nicht lange auf sich
warten.
 
 
 
 
Es waren schöne Tage, diese ersten unerwarteten, frühen, heißen Sommersonnentage,
mit Temperaturen bis zu 28,7 Grad. Nun sind sie erst einmal wieder von einem leichten
Landregen abgelöst worden. An solch warmen Frühlings- und Sommertagen ist ein
Landregen immer herzlich willkommen.
 Das angekündigte Gewitter ist uns vorgestern erspart geblieben,
dafür hat es letzte Nacht ordentlich gekracht :o( !
 
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Unter den Menschen sind es nur einzelne, die, ohne an sich zu denken,
die reine Freude an dem haben, was Gott im Kleinsten
so schön geschaffen hat.
Adalbert Stifter
 
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Montag, 15. Mai 2017

Die innere Stimme

 
 
Unter den Idealen, die einen Menschen über sich selbst und
seine Umwelt hinausheben können,
gehört die Ausschaltung weltlicher Begierden,
Ausmerzung von Trägheit und Verschlafenheit,
Eitelkeit und Geringschätzung,
Überwinden von Ängstlichkeit und Unruhe und
Verzicht auf Misswünsche zu den Wesentlichsten.
 Buddha
 
 
 
 
Jeder muss seinen Weg gehen. Das Ende dieses Weges ist für alle gleich.
Dort auf der Zielgeraden angekommen, gibt es keine Kreuzung,
keine Wahl mehr zwischen rechts und links abbiegen, vorwärts oder
zurück gehen, denn wir sind am Ziel unseres Weges angekommen.
Der Weg dorthin ist für jeden unterschiedlich lang. Für die einen führt
er schnurstracks zum Ziel, andere kommen vom rechten Weg ab,
für wieder andere ist er steinig und holprig. Manche Wege führen durch
Berge und Täler. Viele irren auch nur umher, weil sie mehr Wert darauf legen,
was andere zu sagen haben, statt auf ihre eigene Stimme zu hören.
Oft gelangen wir nur über Umwege zum Ziel.
Am Wegesende, am eigentlichen Ziel, ändert das jedoch nichts.
Egal wie der Weg eines Jeden aussieht, das Wetter wird nicht immer
warm und angenehm sein. Es kann auch ganz schön ungemütlich werden.
Unwetter, Blitz und Donner, Kälte und Stürme, können uns
auf unserem Weg durch das Leben, ganz schön zu schaffen machen.
Je stürmischer es wird, desto mehr Stärke und Kraft benötigen wir.
Auch Mut ist gefragt. Nur wer seinen Weg mutigen Schrittes geht und
nicht bei jeder Schwierigkeit verzagt, wird in der Lage sein,
seinen Weg ohne Angst und innere Unruhe fortzusetzen.
 
Damit wir jedes Unheil, jedes Unwetter und so manches Hindernis und
manche Herausforderung gut überstehen, ist es wichtig, seinen Weg
so zu gehen, wie es das innere Gefühl, die innere Stimme vorgibt.
Wer anderen zuliebe von seinem eigenen Weg abkommt und gegen seine
innere Stimme, gegen sein inneres Gefühl handelt, schadet letztendlich
nur sich selbst, weil er dem Weg eines anderen folgt.
Er wird auf diesem anderen Weg kein Glück, keine Zufriedenheit,
keinen inneren Frieden und keine innere Ruhe finden.
 
 
 
 
Es gibt viele Wege durch das Leben,
aber nur einen richtigen Weg - das heißt,
der eigenen Stimme, dem eigenen Gefühl
auf seinem Weg zu folgen.
 
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Donnerstag, 11. Mai 2017

Morning has broken

oder der Morgen, an dem die Sonne ihre warmen Strahlen endlich
wieder in den Wald und Garten schickte. Nach den vielen trüben Tagen
und Wochen wahrlich eine große Freude.
Lagen Wald und Garten morgens noch in einem sanften, matten Licht,
so strahlte sie später von einem strahlendblauen Himmel.
Was für ein selten gewordener Anblick !
Sonne, endlich wieder Sonne ! Wie gut das tut !
Die Vögelchen waren wie ich, aus dem Häuschen und zwitscherten um die
Wette. Ich hätte es ihnen gleich tun und ebenfalls laut zwitschern können,
habe es dann aber vorgezogen, nur die Melodie des Daliah Lavi Songs:
"Morning has broken",
leise vor mich hinzusummen. Ihre Songs haben mich in meiner Berliner-Zeit
begleitet. Als ich von ihrem Tod hörte, wurden Erinnerungen an diese Zeit wach.
Wie schnell doch die Zeit vergangen ist !
Nun ist sie, Daliah Lavi, nicht mehr unter uns. Es sind so viele, die diese
irdische Welt in letzter Zeit verlassen haben, um in eine andere (bessere ?) Welt
überzugehen.
 
 
 
Der Garten ist zu meiner Welt geworden - zu meinem kleinen Paradies.
Meine Wohlfühloase. Es ist die friedliche Stille, die mich hier umgibt,
weit weg von allem Lärm und von Menschen, die sich selbst zu wichtig nehmen.
Es ist ein wertvolles Geschenk, so ein Garten und ein großes Glück, nicht der
Gesellschaft anderer Menschen zu bedürfen - außer natürlich der Gesellschaft
guter Freunde. Wohl dem, der heutzutage noch gute Freunde hat und
sich nicht aus reinem Zeitvertreib mit fremden Menschen via digitaler
Kommunikation begnügen muss.
 
 
 
Für mich ist es ein viel größerer Genuss, mit den Bäumen und Pflanzen
im Garten zu reden. Im Garten gibt es mehr Leben, als in der Steinlandschaft
einer Stadt, wo Menschen nur existieren.
 
Und ich habe getankt, viel getankt, viel frische Luft, viel Sonne und viel Vitamin D.
Was will man mehr ? Wenn man von der Morgensonne begrüßt durch den Garten
wandelt, den Vögelchen zuhört und einen kleinen Plausch mit den Pflanzen und
Bäumen hält - den Tag voll Freude und Dankbarkeit begrüßt und ihn wertschätzt.
Das tut so gut !
Im Sonnenlicht erscheint der Garten gleich viel farbenfroher.
Sogar diese kaputte Welt vergisst man hier im Garten.
 
  
 
Licht und Schatten haben wieder im Wind mit einander getanzt.

 
Sie alle haben sich wohlgefühlt im hellen Licht.
Viele Blüten haben ihr Knospen geöffnet - ganz besonders die Azaleen.
Eine wahre Pracht - und ein Anblick, der für die vergangenen trüben Tage
und Wochen entschädigt.
 
 
 
Doch schon ist es wieder vorbei mit dem hellen Sonnenschein,
denn gerade zieht ein leichtes Gewitter über uns hinweg.
Dicke, dunkle Wolken bringen Landregen mit, der nun vor sich hin plätschert
und den Garten nach den trockenen Tagen wieder wässert.
Es wird dem Wald und Garten gut tun,
so wie mir die Sonne gut getan hat.
 
~*~
 
Nur wer jeden Augenblick tief seine Unvollkommenheit empfindet,
kann sich fortentwickeln.
Theodor Fontane
 
~*~
 
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Montag, 8. Mai 2017

Schlimmer als angenommen

 
scheint es um unseren blauen Planet Erde zu stehen.
Ging Stephen Hawkins, der bekannte Astrophysiker, im vergangenen Jahr
noch davon aus, dass der Menschheit gerade mal tausend Jahre auf der Erde
zum Leben bleiben, so ist er jetzt der Ansicht, dass die Menschen sie schon
in den kommenden einhundert Jahren verlassen müssen. Später würde die Erde
zunehmend unbewohnbar und die Menschheit wäre in ihrer Existenz bedroht.
 
Dass es nicht mehr lange dauern würde, war ja abzusehen, aber dass es
doch so schnell gehen könnte, hätte ich jetzt nicht gedacht.
 
Klimawandel, Asteroideneinschläge, Epidemien sowie der extreme Bevölkerungs-
zuwachs, könnte die Menschheit also noch früher auslöschen, wenn sie nicht
vorher auf einen anderen Planet umgesiedelt würde, meint Hawkins.

Auf den Mars zum Beispiel !
 
Wird der Mars die neue Heimat der Menschheit ?
 
 
Als mögliche neue Heimat der Menschheit wurde sowohl der Planet Mars, als
auch das 4,3 Lichtjahre entfernte Sternensystem Alpha-Centauri auserkoren.
Die Reise in dieses Sternensystem würde allerdings unter den derzeitigen
technischen Voraussetzungen 30.000 Jahre dauern.

 
Die Reise zum Mars dagegen dauert "nur" zwischen sieben und elf Monaten, abhängig
davon, wie weit Erde und Mars zu einem bestimmten Zeitpunkt voneinander entfernt
sind. Doch auch eine Reise zum Mars ist derzeit noch unmöglich. Die erste Marsmission
soll voraussichtlich erst 2050 stattfinden, und der Mars befindet sich bekanntlich in
unserem Sonnensystem, während sich das Sternensystem Alpha Centauri
weit außerhalb unseres Sonnensystems befindet.
 
Nun muss man nicht wirklich ein wissenschaftliches Genie wie Stephen Hawkins
sein, um zu erkennen, dass der Planet Erde durch die von Menschen verursachte
Zerstörung, an seine Grenzen stößt. Das war schon vor Jahrzehnten absehbar.
Klimaforscher warnen schon sehr lange vor der Eisschmelze der Gletscher
und die des Nordpols und deren katastrophalen Folgen.
Doch niemand scheint diese Warnungen wirklich ernst zunehmen. Es wird
weiter fleißig konsumiert. Die Erde wird weiter fleißig ausgebeutet und
zugemüllt und es werden weiter fleißig Kinder in die Welt gesetzt, obwohl
ein Großteil von ihnen schon heute Hunger leidet und in Armut leben muss.
In den kommenden Jahrzehnten wird sich das eher noch verschlimmern,
und nicht verbessern.
Die dringendsten Probleme, wie das Konsumverhalten, welches zur Umwelt-
verschmutzung, zur Verseuchung von Erdböden, zum Zumüllen der Meere, zum
Sterben der Regenwälder und somit zum Klimawandel beitragen, müssten genauso
 schnell gelöst werden, wie das Problem der Überbevölkerung.
Nahrung und Trinkwasser werden knapp und nicht mehr in ausreichendem
Maße vorhanden sein, um die wachsende Weltbevölkerung zu versorgen.
Es muss also schnellstmöglich etwas getan werden, bevor es für die Menschheit
zu spät ist. Denn der Abgrund auf den die Menschheit zusteuert,
ist bereits in Sichtweite.
 
Warum nach Lösungen der Probleme im Weltall suchen, wenn sie hier auf der
Erde, unserem schönen blauen Planet, dringend gelöst werden müssten ?
Diese Probleme müssen endlich entschieden angepackt werden !
Viel Zeit bleibt nicht mehr - es eilt - die Uhr tickt !

Das endgültige Ende allen menschlichen Lebens auf dieser Erde möchte ich mir
gar nicht vorstellen. Zudem könnte ein Asteroid jeden Tag auf die Erde knallen
und eine Epidemie jederzeit ausbrechen.
Es wird grausam sein, dieses Ende der Menschheit - wohl dem,
der dann schon unter der Erde liegt !

Wie viele Arten in der Pflanzen-, Tier- und Insektenwelt sind bereits auf
immer und ewig ausgestorben !
Andererseits wie viel besser ginge es dem Planet Erde und allen anderen
Lebewesen, wenn sie endlich von der Plage Mensch befreit wären !
Der Planet könnte sich endlich erholen.

Es muss sich also etwas ändern, bevor es besser werden kann.
Da Menschen sich jedoch nicht ändern wollen,

kann es auch nicht besser werden.
Die Ignoranz der Menschheit wird ihr Untergang sein.
 
*

Gott, was krabbelt doch alles unter dem Namen "Mensch"
auf diesem Erdball herum.
Theodor Fontane
 
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Sonntag, 7. Mai 2017

So schön war er

der gestrige Maientag.
Ein Maientag, wie er eigentlich sein sollte.
Doch heute reicht die Farbe des Himmels
wieder von weiß, hell- mittel- bis dunkelgrau.
Man könnte sie auch kurz umschreiben, als grau in grau.
Diese Farbe ist so gar nicht meine Farbe.

 
Aber nicht nur diese Farbe ist wenig erbaulich, das Wetter ist 
es trotz des gestrigen sonnigen Tages immer noch nicht.
Da nützt kein Jammern und Meckern - es will einfach nicht besser werden.
 
 
Viele Menschen, denen ich in den letzten Tagen begegnet bin, scheinen inzwischen
ob des weniger erfreulichen Wetters ziemlich genervt. Viele macht es müde,
andere haben schlechte Laune, wieder andere werden aggressiv, manche sogar
depressiv. Viele leiden unter Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen.
Das trifft auf mich zwar nicht zu, mich macht dieses Wetter eher lustlos -
ich verspüre so gar keine Lust zu irgendetwas, außer vielleicht zu schreiben.
Aber das mache ich eigentlich bei jedem Wetter gerne.
 
Nee, wirklich, nun könnte die Sonne endlich mal wieder länger scheinen,
damit die Glückshormone wieder sprudeln und der Vitamin D Bedarf gedeckt
werden kann. Ich kann doch nicht ständig Lachs essen.
Selbst Obst und Gemüse bewirken derzeit keine wesentliche Besserung.
Nichts macht wirklich richtig munter.
Irgendwie sehnt sich der Körper nach Süßem, danach, dass die darin enthaltenen
Glücklichmacher wenigstens ab und zu mal für ein bisschen Hochgefühl,
ein paar Glücksmomente sorgen.
 
 
 
 
Mir scheint, der liebe Mai, braucht derzeit selbst ein paar Glücklichmacher.
Ihm muss irgendwas oder irgendwer die gute Laune verdorben haben.
Wer oder was mag das wohl gewesen sein ?
Etwa die Menschen, die das wonnige Maiwetter bisher immer als
selbstverständlich hingenommen haben und jetzt auf einmal merken,
dass dem gar nicht so ist ?
Sollte man ob der schrecklichen Unwetter, die sich wieder über einige
Regionen des Landes ausgetobt haben und sich von Jahr zu Jahr häufen,
den Klimawandel vielleicht doch endlich ernst nehmen ?
Ich kann mich gut erinnern, dass das Maiwetter bis vor ein paar Jahren immer
recht angenehm war und dem entsprach, was man von diesem Wonnemonat
erwarten durfte. Das hat sich inzwischen auffällig verändert.
Für diese Jahreszeit ist es schon seit Wochen viel zu kalt und zu trüb,
dafür regnete es zu wenig. Jedenfalls hier in unserer Region.
 
Sie haben auch ohne Sonne endlich ihre Knospen geöffnet.
Es sind die kleinen Freuden bei diesem trüben Wetter.
 
 
*
 
Eigentlich bin ich eher Optimist und positiv eingestellt, aber was das Wetter
und das allgemeine politische Geschehen im Land, die Kriege und Unruhen
in der Welt betrifft, tendiere ich in diesem Jahr eher in die andere Richtung.
Schließlich muss man auch als Optimist - Realist bleiben !
  
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Freitag, 5. Mai 2017

Maiglöckchen

und die Blümelein
 
 
 
Maiglöckchen läutet in dem Tal,
 das klingt so hell und fein,
 so kommt zum Reigen allzumal,
 ihr lieben Blümelein!
Die Blümchen, blau und gelb und weiß
 Sie kommen all herbei,
 Vergissmeinnicht und Ehrenpreis
 und Veilchen sind dabei.
Maiglöckchen spielt zum Tanz im Nu
 und alle tanzen dann.
 Der Mond sieht ihnen freundlich zu,
 hat seine Freude dran.
Hoffmann von Fallersleben
 
 
 
 
Ach ja, die kleinen, lieben Blümelein.
Sie wirken so zart.
Man möchte sie am liebsten beschützen,
vor Starkregen, Hagel, Graupel und Sturm.
Die Natur dürstete zwar nach Regen, auch die Regentonne
ist wieder bis an den Rand gefüllt. Er war dringend nötig,
aber nun ist genug. Wir wollen Frühling !
Wo ist er geblieben, der Frühling ?
Nichts ist mehr von ihm zu sehen.
Kein himmlisch blaues Himmelszelt.
Kein fröhliches Entzücken.
Das Leben ist zwar neu erwacht,
jedoch gleich wieder in einen Dauerschlaf versunken.
Kein heller Sonnenstrahl schickt sich an, es zu wecken.
 
Der Wonnemonat zeigt sich gar nicht wonnig.
Eher grimmig und launisch, wie der April.
Trüb ist sie, die Wald- und Gartenwelt,
in der auch die Blümelein
auf Wärme und Licht hoffen.
Endlich einkehren sollte er, der Frühling,
mit Sang und Klang, mit Lust und Freude,
mit bunten Blüten und seiner Farbenpracht.
Doch er hält sich fern, es ist nichts zu sehen
von seinem blauen Band.
Kein Frühlingsfreudejubeln im ganzen Land.
 
Eins genieße ich dafür allerdings ganz besonders
bei diesem tristen Wetter,
nämlich mich abends in mein Bett zu kuscheln
und vor dem Einschlafen noch eine Weile
dem Regen zuzuhören.
Dumm nur, dass man am nächsten Morgen bei dieser Tristesse,
am liebsten im Bett bleiben würde.
Was abends leicht fällt,
fällt morgens umso schwerer.
Das Aufstehen !

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