Samstag, 26. Februar 2022

Die neue Realität

 

 Auch was die Russlandpolitik betrifft, hat die vorherige Regierung
unter der Führung von Frau Dr. A. Merkel, komplett versagt. Und wieder
einmal wird das erst festgestellt, jetzt, da es zu spät ist.
Sie hat nie vorausschauend agiert, sondern immer erst reagiert, wenn
es bereits zu spät war. So wie jetzt im Ukraine-Konflikt auch. Auch
sie, wie so viele andere, haben sich von Russlands Herrscher blenden lassen.
Sie haben sich von einem Herrscher zum Narren halten lassen, der jetzt
sein wahres Gesicht zeigt, indem er in seiner Rede gesagt hat:

„Jeder, der versucht, sich bei uns einzumischen, oder mehr noch,
eine Bedrohung für unser Land und unser Volk zu schaffen, muss wissen,
dass Russlands Antwort sofort erfolgen und zu solchen Konsequenzen
führen wird, wie Sie sie in Ihrer Geschichte noch nie erlebt haben!“

Keiner hat diesen Mann durchschaut, auch sein „guter“ Freund Schröder
nicht, der vom Herrscher genauso verar…… (sorry) wurde, wie die
ehemalige Frau Dr. Bundeskanzlerin. Erst jetzt scheinen alle aufzuwachen
und festzustellen, was für ein machtbesessener, unberechenbarer Mensch
dieser russische Herrscher ist und wozu er fähig ist.
Selbst Sarah Wagenknecht lag in ihrer Einschätzung falsch. Merkel, die
es hätte besser wissen können, verurteilt jetzt Russlands Invasion.
Jetzt, da dieser Einmarsch Tod und Zerstörung für die unschuldigen
Ukrainer bedeutet. Schröder wollte ja immer ganz oben dazugehören.
Das hat er geschafft, doch vielleicht hätte er bei der Auswahl seiner
Freunde etwas vorsichtiger sein sollen. Schämen sollte er sich auf
jeden Fall und wenn er noch über einen Funken Anstand verfügt,
muss er seine russischen Posten sofort niederlegen. Jetzt werden wohl
auch die letzten Schlafwandler in ihren Elfenbeintürmen wachgerüttelt.
Das wird auch höchste Zeit, wenn unseren Soldaten nicht einmal warme
Unterwäsche zur Verfügung gestellt werden kann. Das ist so unvorstellbar,
dass mir immer nur der Begriff Bananenrepublik in den Sinn kommt.

Meine Gedanken sind bei den leidgeplagten Menschen in der Ukraine,
die jetzt aufgrund des jahrelangen Versagens unserer Politiker-Elite,
um ihr Leben bangen müssen. Jahrelang wurde unsere Bundeswehr unter
v.d. Leyens Ministerium massiv vernachlässigt. Im Falle eines Falles
wäre die Bundeswehr nicht einmal einsatzbereit und in der Lage unser
Land zu verteidigen. Es ist eine Schande, dass unsere Politiker-Elite
jahrelang geschlafen und daher versäumt hat, sich um die wirklich
wichtigen Maßnahmen in unserem Land zu kümmern.

Alle Länder dieser Welt sollten sich nun geschlossen gegen den Herrscher
in Russland stellen und ihn komplett isolieren. Es ist gut zu sehen,
dass der Rest der Welt, bis auf ganz wenige Ausnahmen, zusammenhält.
Selbst China verhält sich gegenüber Russland sehr zurückhaltend:

"Der Krieg sei an einem Punkt, den China nicht mehr sehen wollte."

Das ist ein Trost in diesen unwirklichen Zeiten – ein Krieg in Europa
im 21. Jahrhundert, das muss man erst einmal realisieren, weil es so
unfassbar ist.

 Was mich beschäftigt, ist die Frage, ob der russische Herrscher
vielleicht krank ist, unheilbar krank und nichts mehr zu verlieren
hat und daher alles auf eine Karte setzt. Denn ein normal und vernünftig
denkender Mensch würde nicht einmal auf eine solch wahnsinnige Idee
kommen. Hoffentlich dreht er nicht komplett durch, wenn er feststellen
muss, dass er sich verkalkuliert hat und seine Ziele nicht erreicht. Diesem
Despot muss man wirklich alles zutrauen. Jetzt warnt er Finnland und
Schweden sogar vor Konsequenzen, sollten sie den Versuch unternehmen
der NATO beitreten zu wollen.

Mir tun die unschuldigen Menschen in der Ukraine so unendlich leid. Es ist
kaum zu ermessen, welches Leid sie gerade erfahren und welche Ängste sie
ausstehen müssen. Es macht so fassungslos, was dieser Despot angerichtet
hat und weiter anrichten wird. Umso erfreulicher ist es, dass Europa sich
bereit erklärt, den Flüchtlingen Schutz zu gewähren.

~*~
 
 Wenn jemand gegen etwas vorgeht, so geht er nicht gegen das ganze Etwas vor:
denn das sieht er dann gar nicht mehr. Sondern er sieht dann nur noch das
>rote Tuch< in dem Etwas. Nie wird gegen ›etwas‹ vorgegangen, immer nur gegen
rotes Tuch. Und wenn zwei Völker gegen einander ziehen, so stürzt ein jedes
bloß gegen rotes Tuch: denn wie könnte ein Volk wider ein andres Volk sein,
wenn nicht die Helden vom roten Tuch wären, wenn nicht unaufhörlich von hüben
und drüben auf rotes Tuch aufmerksam gemacht würde, so daß die Völker,
die armen Stiere zuletzt wild werden und einander anrennen.

Christian Morgenstern
(1871 - 1914)
~*~
 
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Bild: Pixabay


Dienstag, 22. Februar 2022

Unruhige Zeiten

 


Die Armee der Gewaltlosen handelt anders als Bewaffnete,
ob im Frieden oder in unruhigen Zeiten.
 Sie muss kreativ sein, muss allerhand Unternehmungen
ins Leben rufen, um Aufstände zu verhindern.
Es ist die Pflicht, alles zu versuchen, um verfeindete Gruppen
zu versöhnen, Friedenspropaganda zu betreiben,
Versammlungen in kleinerem und größerem Kreis
zu veranstalten, die sie mit jedem einzelnen, Mann oder Frau,
erwachsen oder Kind, in Kontakt bringen.
Eine solche Armee muss es mit jeder Notlage aufnehmen
können, und eine genügende Zahl dieser Friedenskämpfer
muss bereit sein, das Leben zu wagen,
um tollwütige Massen zu besänftigen.
 
Sollen wir gerettet werden und einen wesentlichen Beitrag
leisten zum Wohl der Welt, dann müssen wir
entschlossen den Weg des Friedens einschlagen.

Mahatma Gandhi
 
~*~
 
Ein weiser Mann, dieser Mahatma Gandhi - ganz im Gegensatz
zu so manchem Herrscher in dieser Welt, der seine Macht missbraucht
und eben nicht zum Wohl der Welt und zum Frieden in der Welt
beiträgt, sondern Europa an die Schwelle eines Krieges führt.
14.000 Menschen haben seit 2014 in diesem Konflikt bereits mit
ihrem Leben bezahlt.
 
~*~
 
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Bild: Pixabay

Sonntag, 20. Februar 2022

Winterstürme mit Orkanböen

 und Osterglocken im Februar - was ist eigentlich noch normal in diesen Zeiten?
 

Sie waren wirklich heftig, die Stürme „Zeynep“ und "Ylenia" in den beiden letzten Tagen.
Gewütet haben sie und großen Schaden im gesamten Land angerichtet. Und schon wieder
ist ein Orkantief mit dem Namen "Antonia" auf den Weg zu uns, welches derzeit auf der
Webseite des Deutschen Wetterdienstes noch als Warnstufe "orange" eingeordnet wird.
Auf der Webseite der Unwetterzentrale jedoch schon als Warnstufe rot aufgeführt wird.
Losheulen soll der Orkan heute ab 22:00 Uhr und am Montagmorgen um 03:00 Uhr zieht
er dann weiter in Richtung Alpen ?  "Antonia" soll noch ein wenig wütender sein als
"Ylenia". Puh, das hört sich nach einer weiteren schlaflosen Nacht an.

 
Gestern hörte ich hier ringsherum Kettensägen in Aktion. Offensichtlich sind hier im Wald
doch einige Schäden entstanden. Auch wir werden leider eine Birke fällen lassen müssen,
die sich mit Wurzeln etwas zur Seite neigt. Jedoch sind sämtlich Baumfäller in der
Umgebung derzeit ausgebucht, wie man sich vorstellen kann. So bleibt uns nicht anderes
übrig, als zu hoffen, dass der Baum dem kommenden Sturm standhält.
 

Trotz der Stürme und des heute einsetzenden Regens, schien gestern sehr zu meiner Freude,
die Sonne. Du meine Güte hat das gut getan! Und wie könnte es anders sein, habe ich viele
Stunden im Garten verbracht und einige Sträucher, den Sommerflieder und einen Großteil
der Hortensien zurückgeschnitten. Dabei habe ich mich auf die Meteorologen verlassen, die
mit ihren Wetterprognosen für unsere Gegend nicht mehr mit Frost rechnen. Das sind doch
mal positive Aussichten, denn auf Frost kann ich jetzt wirklich verzichten.
 
Anders sieht das immer noch in der Ukraine-Krise aus. Die Lage scheint sich von Tag zu
Tag zu verschärfen und man kann nur hoffen, dass Wladimir Wladimirowitsch sich eines
Besseren besinnt und seine Truppen wieder abzieht. Ein wenig Hoffnung keimt auf, nach
der Aussage des chinesischen Außenministers, der auf der Sicherheitskonferenz in München
darauf hinwies, dass auch für die Ukraine die Grundsätze von Souveränität, Unabhängigkeit
und territorialer Integrität gelten. Das hört sich nicht so an, als stünde China in dieser Krise
an Russlands Seite. Das ist in der Tat gut zu wissen, denn Putin ist unberechenbar und
ein schlechter Verlierer. Man kann nur hoffen, dass er einsieht, sich verzockt zuhaben und
von seinem Vorhaben abrückt.
Es ist wirklich unglaublich, dass ein (zivilisierter) Machthaber aus dem Blauen heraus mal
eben so völlig grundlos ein anderes Land militärisch angreifen will und in Kauf nimmt, dass
unschuldige Menschen getötet werden. Keiner weiß, was er will oder was er vorhat, was das
alles so plötzlich soll, zumal niemand vorhat, Russland anzugreifen. Aus welchem Grund
sollte irgendein Land Russland angreifen ? Wenn die Menschheit sich etwas wünscht, dann
ist das in Frieden und Freiheit leben zu können. Ich versuche gerade mich in die Situation
der Menschen in der Ukraine zu versetzen. Wie mag man sich als Bürger fühlen, wenn jeden
Moment Panzer in die Städte einrollen können, aus Maschinengewehren geschossen wird
oder gar Bomben auf Kiew fallen ?
 
Ach, was red ich, die Machthaber und Herrscher machen ja doch was sie wollen.
Anstatt sich um das Wohl ihrer Völker in dieser Welt zu kümmern, kümmern
sie sich nur um ihre eigenen Interessen und ihr eigenes Wohlergehen.
Das ist wirklich bedauerlich.
Schließlich sind auch sie nur Menschen !
 
HÖRT ENDLICH AUF, KRIEGE ZU FÜHREN UND LASST UNSCHULDIGE
 
MENSCHEN IN FRIEDEN LEBEN !

ACH, DIESE WELT IST SO KAPUTT  UND DIESE POLITISCHEN
POKER SPIELE SIND MEHR ALS NERVIG.
WENN ES UM MENSCHENLEBEN GEHT,
GIBT ES NUR VERLIERER.

 
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Freitag, 18. Februar 2022

Die schönste Zeit


 Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
im goldenen Sonnenschein.

Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
das Bächlein rauscht zu Tal.
Es grünt die Saat, es blinkt der See
im Frühlingssonnenstrahl.

Die Lerchen singen überall,
die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
und auch der Kuckuck bald.

Nun jauchzet alles weit und breit,
da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?

(Annette von Droste-Hülshoff)

 ~*~

Eine erfreuliche Aussicht, wenn er dann endlich Einzug hält, der Frühling.
Ich kann es kaum noch erwarten, nach diesen endlosen trüben und jetzt auch noch
stürmischen Tagen, wieder mit Sonne und Wärme verwöhnt zu werden. Ich vermisse
die Sonne so sehr!
Ja, die schönste Zeit sollte bald Einzug halten, aber stattdessen ist es alles andere als
erfreulich, nicht nur wettermäßig. Da ist nichts mit jauchzen und froh einstimmen!

In diesen unwirklichen Zeiten wäre gerade das Gärtnern etwas, worauf ich mich
 freuen könnte. Im Garten würde ich auf andere Gedanken kommen, als ständig mit
Nachrichten über einen eventuell bevorstehenden Krieg in Europa konfrontiert zu
werden. Derzeit gibt es mehr Gründe zur Sorge, als zu Freude, zumal der Zar in
Russland jetzt auch noch den Rückzug aller US-Soldaten aus den NATO-Staaten
fordert. Und wenn die NATO dieser Forderung nicht nachkommt, was dann?
Greift er dann alle NATO-Staaten an? Jetzt wird seitens Belarus sogar mit der
Stationierung von Nuklearwaffen gedroht und am Samstag, also morgen findet
ein Manöver mit diesen Waffen statt, welches der Zar höchstpersönlich begutachten
wird. Was glauben diese Herren eigentlich, welche Folgen das für die Welt und die
Menschheit hat, sollten derartige Waffen zum Einsatz kommen? Oder ist Wladimir
Wladimirowitsch gar lebensmüde? Was ist nur in ihn gefahren? Man sagt ja
umgangssprachlich, dass es der Teufel ist, wenn ein Mensch plötzlich BÖSES im
Schilde führt. Und Böses führt er gerade im Schilde, dieser eigensinnige Macho
 Mann, nur um sein Ego zu befriedigen. Er möchte beachtet werden und mitspielen auf
der Weltbühne. Und so führt er der Welt vor, wie mächtig er ist; wie stark, sodass alle
vor ihm zittern und sich fürchten. Jetzt müssen sie sich notgedrungen mit ihm
auseinandersetzen und ihn ernst nehmen. Das hat er auf jeden Fall erreicht, gleich-
zeitig hat er es aber auch geschafft, sich, mit wenigen Ausnahmen, weltweit unbeliebt
zu machen. Die Menschheit möchte in Frieden leben und nicht zur Stärkung des Egos
eines Herrschers beitragen. Er scheint auf jeden Fall nicht ausgelastet zu sein.
Bemerkenswert ist, dass das alles so kurz nach Merkels Abgang passiert.

Kürzlich habe ich folgenden Kommentar zu diesem Thema gelesen, der mich dann
doch mal kurz schmunzeln ließ:

„Wenn sich Russland mit China zusammen tut, wehen die russische und
chinesische Fahne in Lissabon, bevor Ursula aus dem Bett ist und sich
frisiert hat. Und dann wäre Ruhe“.

 Was für ein Spruch in diesen doch eher bedrohlichen Zeiten ! Man darf eben trotz
trüber und stürmischer Zeiten, den Humor nicht verlieren. Wäre dann die etwas
andere "Neue Weltordnung" und nicht die, die sich das Weltwirtschaftsforum und
die USA erträumen. ;o)).


Es ist tatsächlich wie in einem schlechten Film oder Albtraum. Ich frage mich immer
wieder, was in den Köpfen so mancher Machthaber vorgeht, für die Menschenleben
überhaupt keine Rolle spielen.
Es fällt schwer in diesen Zeiten zu entspannen und sich über jeden neuen Tag zu
freuen, wenn er nichts als schlechte Nachrichten zu bieten hat und neben der Pandemie
jetzt auch noch die Gefahr eines Krieges besteht.
Und zu allem Übel fegen jetzt auch noch schwere Stürme übers Land, angeblich die
schwersten seit der Wetteraufzeichnung.
Die ersten beiden Monate sind auch in diesem Jahr keine schöne Zeit !
Da bleibt nur zu hoffen, dass die restlichen zehn Monate besser werden.

Hier würde ich jetzt gerne wieder sein:


Bali, Sonne, Sand, Meer, Ruhe und Entspannung :o)))
Hach....., seufz..... !
Stattdessen wütet da draußen ein Sturm, der es in sich hat.
Braucht wirklich kein Mensch !
 
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Dienstag, 15. Februar 2022

Die Inzenierung einer Seifenoper ?

 
 Moskau
 
Dafür ist die Lage wohl zu ernst, aber was will er wirklich?
Er führt sich auf, wie ein kleiner, trotziger Junge, der, weil er nicht
bekommt, was er will, droht zu den Waffen zu greifen und ohne Skrupel
gegebenenfalls auch Menschenleben zu opfern.
Er war mir nicht wirklich unsympathisch, dieser Wladimir Wladimirowitsch Putin.
Ich hielt ihn sogar für einen der cleversten Politiker weltweit. Er tut,
was er für sein Land für richtig hält, vor allem aber, was zu seinem Vorteil
ist. Dass er dabei Menschenrechtsverletzungen begeht und sich als Autokrat
wohl für den neuen Zaren hält, ist die negative Seite, dieses  eigensinnigen
 Mannes. Warum lässt er ständig verlauten, er habe nicht die Absicht in die
 Ukraine einzumarschieren, wenn er das Land gleichzeitig mit seinen Truppen
 in die Zange nimmt?
Was will er, dieser Wladimir Wladimirowitsch? Was sollen diese Kriegsspielchen?
Was will er damit erreichen? Den Westen erpressen? So nach dem Motto, wenn ihr
meinen Forderungen nicht nachkommt, dann knallt’s? Würde er tatsächlich, nur um
seinen Willen durchzusetzen, einen Krieg anzetteln und den Frieden in Europa aufs
Spiel setzen? Damit macht er sich im Rest der Welt und wahrscheinlich auch im
eigenen Land wahrlich keine Freunde. Was fürchtet er? Wovor hat er Angst?
Glaubt er im Ernst, Europa würde Russland angreifen?
Was hat er für Probleme?

Wenn man jetzt allerdings seinen Forderungen nachgibt, dann hat er den Westen
in der Hand und kann auch zukünftig machen, was er will. Andererseits,  wie will
man der Ukraine sowie z.B. Schweden und Finnland verweigern,  der NATO
beizutreten, wenn Wladimir Wladimirowitsch jederzeit eine derartige Drohkulisse
mit seinen Truppen aufbauen kann?

Der Inszenierung einer Seifenoper käme es allerdings gleich, wenn er jetzt
der Welt verkünden würde, dass die Manöver beendet sind und er seine Truppen
von einem Tag auf den anderen wieder zurückzieht. Sollte er jedoch wirklich
in den nächsten Tagen die Ukraine angreifen, können wir uns auf gravierende
Probleme bei der Gasversorgung, Preissteigerungen auch bei Lebensmittel und
eine neue Flüchtlingswelle einstellen – vielleicht ist das ja auch Wladimir
Wladimirowitschs Ziel, die EU weiter zu schwächen und zu spalten.


 Kiew
 
 Wer weiß schon, was im Kopf dieses Mannes vorgeht! Eins steht fest, er muss
sich wirklich gebauchpinselt fühlen, dass nun ein europäischer Regierungschef
nach dem anderen bei ihm „antanzt“, und ihn um Gnade bittet. Wie mag er sich
dabei wohl fühlen? Vielleicht fehlt ihm auch nur etwas Anerkennung, Zuneigung
und Liebe. Schließlich führt er ein ziemlich einsames Leben, so als
Lonesome Cowboy, der gerne reitet, angelt, bergwandert, taucht,  Judo und
Karate sowie Motorsport betreibt. Er fährt Ski, spielt Eishockey und hält sich
anderweitig fit. Sollte er jedoch tatsächlich die Ukraine angreifen, steht er auf dieser
Welt ziemlich alleine da und es wird noch einsamer um ihn herum.
Es war eine Belgische Zeitung, die gestern schrieb:
"Die Ukraine-Krise nimmt Züge einer bizarren geopolitischen Seifenoper an“.
Ja, er hat eine Seifenoper inszeniert, bei der er endlich mal wieder die Hauptrolle auf
der Bühne der Welt spielen kann. Er hatte wohl eine wenig Langeweile und  wusste
nichts Besseres mit seiner Zeit anzufangen. Was aber, wenn China auf  den Geschmack
kommt und in naher Zukunft versucht auf diese Weise in Taiwan einzumarschieren?

Nee, Politiker, Machthaber und Herrscher nehmen auf Menschenleben überhaupt
keine Rücksicht. Ihnen selbst kann ja nichts passieren. Wen wundert es da noch,
wenn immer mehr Menschen auf die Straße gehen und demonstrieren. Das tun die
Menschen in Kiew zurecht, auch wenn sie nicht wirklich an einen Krieg glauben.
Sie demonstrieren für den Frieden.
.
Man darf wirklich auf die weitere Strategie des Wladimir Wladimirowitsch
gespannt sein. Momentan sieht es so aus, als habe er zu hoch gepokert, sodass ich
mich frage, ob er noch gut schlafen kann. Ein bisschen müde sah er im Gespräch
mit seinem Außenminister, der von einer Chance sprach, schon aus.
Aber vielleicht hat er ja auch noch ein ASS im Ärmel.

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Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen,
oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.
John F. Kennedy

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Fotos: Pixabay


Montag, 14. Februar 2022

Ach ja, die Liebe !

Zum Valentinstag


„Die Liebe ist ein seltsames Spiel“, sang einst Connie Franzis.
Nein, ein Spiel ist Liebe sicher nicht. Liebe ist viel zu wertvoll, als dass man damit spielt.
Liebe ist ein Geschenk, wohl das wertvollste Geschenk, das man einem Menschen
machen oder selbst erhalten kann. Liebe sollte auf keinen Fall  mit „Verliebtsein“
verwechselt werden. Im Stadium des Verliebtseins sieht man den Partner durch eine
rosarote Brille. Man hat Schmetterlinge im Bauch und die Hormone spielen verrückt.
Während dieser Zeit schlagen unsere Gefühle Purzelbäume. Wir fühlen uns glücklich
und sind süchtig nach diesem Glücksgefühl. Verliebtsein ist wie ein Drogenrausch.
In diesem Zustand wollen wir verharren. Wir wollen nicht loslassen und malen uns eine
gemeinsame Zukunft in den allerschönsten Farben aus. Und sollte es doch zu einer
Trennung kommen, dann leiden wir unter Liebeskummer und sind völlig verzweifelt.
Eigentlich leiden wir unter Entzugserscheinung. Wir vermissen die Schmetterlinge im
Bauch, dieses Glücksgefühl, welches uns wie im Drogenrausch überfallen hat und uns
jetzt entzogen wurde.

„Liebe macht blind“, heißt es, aber nicht die Liebe macht blind, sondern das
Verliebtsein. Liebe ist viel mehr, als nur diese Phase der Schmetterlinge im Bauch.
Liebe stellt sich erst ein, wenn die Phase des Verliebtseins vorüber ist, wenn der Alltag
uns wieder hat und wir die Dinge klarer und der Realität ins Auge sehen.

Jeder möchte geliebt werden. Das ist ein völlig normaler Wunsch. Wir wollen nicht
alleine bleiben und sind in jungen Jahre, aber auch in späteren Jahren noch auf der Suche
nach Liebe und Erfüllung. Wir sehnen uns nach Zweisamkeit, weil wir uns ohne Liebe
leer und einsam fühlen. Wir möchten endlich jemanden finden, der diese Leere ausfüllt
und uns glücklich macht. Ohne Liebe erscheint uns das Leben nicht lebenswert.

Solange uns niemand liebt, decken wir unser Bedürfnis nach Liebe mit  allerhand
Ersatzbefriedigungen, nur um wenigstens für kurze Zeit so etwas wie ein Glücksgefühl
zu verspüren. Wir kaufen als Ersatz ein Paar Schuhe, essen mehr Schokolade oder
dekorieren die Wohnung um. Wenn wir allerdings nichts als Leere in uns spüren, wie
können wir dann jemandem Liebe schenken? Wie können wir erwarten, dass uns
jemand liebt, wenn wir selbst keine Liebe in uns haben? Wir müssen also einem
Menschen begegnen, der die Liebe in uns weckt. Erst wenn wir die Liebe in uns
entdeckt haben, erst dann können wir auch Liebe verschenken.

Treffen jedoch zwei Menschen aufeinander, die beide keine Liebe in sich tragen,
sondern vom jeweils anderen erwarten, dass dieser die Leere des anderen ausfüllt,
so ist diese Begegnung zum Scheitern verurteilt, weil keiner von beiden die Erwartung
des anderen erfüllen kann. Wenn beide keine Liebe in sich haben, sind sie auch nicht in
der Lage, sich gegenseitig Liebe zu schenken.

Liebe aber - ist nichts anderes, als GEBEN, ohne etwas zu erwarten.
Wer nur NEHMEN möchte, um seine eigene innere Leere auszufüllen, wer geliebt
werden möchte, selbst aber nichts zu geben hat, der kann nicht lieben, sondern ist ein
Egoist und handelt aus purem Eigennutz zu seinem eigenen Vorteil. Auf diese Weise
wird man aber weder Liebe erfahren, noch Glück finden. Wer sich aus Bequemlichkeit
oder aus Angst vor dem Alleinsein auf eine Zweisamkeit einlässt und daran festhält,
wird niemals glücklich sein, sondern sich auch in der Zweisamkeit einsam fühlen.

Glücklich und dankbar kann nur sein, wer liebt. Liebe ist in Zweisamkeit eng
verbunden zu sein, sich trotzdem frei zu fühlen ohne vom anderen beherrscht bzw.
dominiert zu werden.
 

Mit der Liebe ist es, wie mit einer Rosenknospe.
Sobald sie viel Licht und Wärme bekommt,
wird sich aus einer Knospe eine wundervolle Blüte entfalten.
Alles braucht Zeit, zu wachsen, zu gedeihen und zu reifen
- auch die Liebe.
 
 ~*~

Glück ist Liebe, nichts anderes.
Wer lieben kann, ist glücklich.
Hermann Hesse

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Bilder: Pixabay