Donnerstag, 29. Januar 2015

Was es wohl denkt ...

das kleine Rotkehlchen während der Schnee so auf es niederrieselt ?
Ob Vögel überhaupt denken können ?
Oder handeln sie einfach "nur" instinktiv.
 
 
Interessant ist für mich immer, die Knuddels zu beobachten,
wenn aus dem Fernseher Tierstimmen ertönen.
Egal was auch immer die Knuddels gerade tun, ob sie schlafen, spielen,
an ihren Leckerlies knabbern oder einfach nur rumdösen,
sie heben beide sofort den Kopf, spitzen die Ohren und schauen zum Fernseher.
Dann dauert es nicht lange und beide sitzen nebeneinander davor,
um den "fremden" Tieren zuzuschauen und zuzuhören.
(Die beiden da so vor dem Fernseher sitzen zu sehen, ist ein Anblick,
der das Herz erwärmt - zu schön!)
Dabei ist es ganz unerheblich, um welche Tierart es sich handelt,
die sich da gerade auf dem Bildschirm durch irgendwelche Laute bemerkbar macht.
Das können, Seehunde, Löwen, Bären oder Vögel sein.
Die Knuddels sind sofort ganz aufmerksam und scheinen genau zuzuhören.
Ob Tiere sich wirklich untereinander verständigen können?
Also, dass die einzelnen Tierarten sich untereinander verständigen können,
das ist ja nicht neu, aber ob ein Hund auch einen Seehund versteht ?
Oder ein Pferd eine Katze und umgekehrt ?
Schwer vorstellbar.
Auf jeden Fall, sind die Knuddels bei jedem Tiergeräusch,
das aus dem Fernseher ertönt, sofort ganz aufmerksam und scheinbar auch
interessiert, was das andere Tier zu "sagen" hat.
 
 
 
 
 
Mich fasziniert das jedes Mal, denn sie müssen ja ganz genau erkennen können,
dass es sich bei dem Geräusch aus dem Fernseher, um ein anderes Tier handelt,
auch wenn ihnen dieses Tier im realen Leben noch nie begegnet ist.
 
 
 Das ist doch absolut bemerkenswert !
 
Und meine kleinen, gefiederten Gartenfreunde hier, die Piepmätze,
sind einfach zu süß und ebenfalls zum Knuddeln :o)
Sie zu beobachten bereitet so viel Freude !
 
 
~*~
 
 
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Mittwoch, 28. Januar 2015

Die Karrierefrau

Sie war pflichtbewusst, fleißig, korrekt und der Firma gegenüber absolut loyal.
Sie war pünktlich und oft die Letzte, die abends noch hinter ihrem Schreibtisch saß.
Sie hatte viele Mitarbeiter kommen und gehen sehen.

Sie hatte in dieser Firma angefangen zu arbeiten, als sie 20 Jahre alt war und ist
im Laufe der Jahre durch ihren Fleiß, ihren Arbeitseifer und ihr überaus korrektes
Verhalten, die Karriereleiter immer höher hinaufgeklettert.
So hatte sie selbst manchen Manager kommen und gehen sehen.
 
 
 
Sie war ehrgeizig  und verdiente gut. So gut, dass sie sich erst eine und später noch
eine zweite Eigentumswohnung leisten konnte, die sie ihrem Sohn schenkte,
der, während sie arbeitete bei den Großeltern aufwuchs.
Sie war nicht verheiratet und hatte dies auch nicht vor zu tun.
Sie lebte nur für ihre Arbeit und sie lebte gut davon.
Zeit für einen Freundeskreis hatte sie nicht, da sie abends erst sehr spät
nach Hause kam und die Wochenenden, die sie nicht in der Firma verbrachte,
ausschließlich ihrem Sohn widmete.
Fünfundvierzig Jahre blieb sie dieser einen Firma treu.
Ein Wechsel in eine andere Firma war ihr nie in den Sinn gekommen.
Warum auch ?
Und so verging Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr, bis zu dem Tag,
an dem sie das Rentenalter erreicht hatte und die Firma verließ.
 
 
Für sie war der Abschied von der Firma gleichzusetzen mit dem Verlust
ihres gesamten Lebensinhaltes.
Es war für sie, als hätte ihr Leben seinen Sinn verloren.
Ihr Sohn war längst aus dem Haus. Und obwohl er mit seiner Freundin in der Nähe
lebte, war deren Freizeit, in der sie seine Mutter hätten besuchen können,
sehr knapp bemessen, da beide berufstätig waren.
  
Sie aber verfügte nun über alle Zeit der Welt und eine sehr hohe Rente.
Sie konnte eine sehr geschmackvoll eingerichtete Wohnung ihr eigen nennen
und sich problemlos den einen oder anderen Wunsch erfüllen.
Sie hätte allen Grund gehabt, sich über ihre neue Lebenssituation zu freuen.
Doch sie wusste nichts mit ihrem Dasein als Rentnerin anzufangen.
Die wenigen Freundinnen aus ihrer Jugendzeit, ebenfalls im Rentenalter,
waren alle verheiratet und viel auf Reisen.
Sie hatte schon seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr zu ihnen.
Sie hätte auch verreisen können, aber alleine auf Reisen zu gehen oder alleine
etwas zu unternehmen, war so gar nicht ihre Sache.
Sie wusste einfach nicht, was sie jetzt mit der vielen Freizeit anfangen sollte.
Ihr Lebensinhalt war ihre Arbeit gewesen. Was sollte sie nun ohne Arbeit anfangen ?
Wie sollte sie die vielen Stunden des Tages rumkriegen ?
Für Hobbys und Freunde hatte sie nie Zeit gehabt.
Jetzt hatte sie Zeit, aber keine Freunde und keine Hobbys.
 Was sollte sie jetzt nur mit ihrer Zeit anfangen ?
 
Sie langweilte sich, fühlte sich nicht ausgelastet. Sie schlief immer schlechter und
flüchtete sich immer öfter in irgendwelche Krankheiten.
Schließlich verbrachte sie mehr und mehr Zeit in diversen Arztpraxen.
Sie ließ mal das eine und mal das andere Organ untersuchen.
Sie ließ ihr Herz und ihre Schilddrüse überprüfen, die Augen und die Knochen
testen. Sie ließ die Haut auf Schäden untersuchen, die Zähne richten,
die Ohren untersuchen, den Hals und die Nase, u.s.w.
 
Nun hatte sie endlich wieder etwas zu tun und war wieder unter Menschen.
Die ein oder zwei Stunden am Tag, die ihr zwischen Hausarbeit und Arztterminen
blieben, verbrachte sie vor ihrem Computer in sozialen Netzwerken.
So hatte sie zwar wieder Kontakt zu anderen Menschen, wenn auch nur digital,
aber es milderte ihre Einsamkeit ein wenig.

Und Träume ?  Nein, Träume hatte sie keine. Sie hatte nie welche gehabt.
Zum Träumen hatte ihr einfach immer die Zeit gefehlt.
Und heute, in ihrem Alter noch Träume zu haben ?
Das erschien ihr völlig absurd. Wozu noch Träume haben ? Und wofür ?
Und selbst wenn sie Träume hätte, woher sollte sie die Zeit nehmen,
sich ihre Träume zu erfüllen ?



Dafür gab es in ihrem Kalender zwischen all den Arztterminen
gar keinen Platz mehr.

 
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Dienstag, 27. Januar 2015

Winter Tristesse

 
 
Grau in Grau der Tag beginnt,
dem Morgen jede Farbe nimmt.
Spärliches Licht die Stunden erhellt,
wie kalt sie ist, die Winterwelt !
Kein Strauch, kein Baum zu leben scheint,
in Winters Ruhe sind sie still vereint.
Und doch lebt jeder für sich allein,
einsam in den tristen Tag hinein.
 
©  Ursula Evelyn
 
~*~

Brrrrrrrrrrrrrrr,
wenn ich das jetzt so lese, wird es Zeit für eine heiße Tasse Tee
und ein Stückchen Käsekuchen ist auch noch da :o)).

~*~
 
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Montag, 26. Januar 2015

Da ist er also ...

oder besser gesagt, da war er also, der WINTER,
jedenfalls was den Schnee betrifft,
denn der ist zum großen Teil schon wieder geschmolzen.
Die Freude über die weiße Pracht währte also nicht lange.
Doch der Anblick, vor allem während es schneite, war wirklich etwas
ganz besonderes. Oder besser gesagt, etwas sehr selten gewordenes.
In solchen Momenten kann ich mich wirklich freuen, wie ein Kind.
Doch leider scheint der Winter, wie er eigentlich sein sollte,
immer seltener zu werden.
Das ist so schade, denn ich mag es so sehr, wenn die weißen Flocken vom Himmel
rieseln und den Wald und Garten in eine Winterwunderwelt verwandeln.
Vielleicht beschert Frau Holle uns ja noch mehr Schnee in den nächsten Tagen.
Noch ist der Winter ja nicht vorbei !
 
 
 Trotzdem schnell ein paar Fotos gemacht, bevor alles wieder vorbei ist.
Es sind keine Schwarz-Weiß-Fotos, wie man vielleicht annehmen könnte,
 nein, nein, es sind Farbfotos. Das kann man am Schnabel der Amsel und
des Sommerhäuschens ganz deutlich erkennen.
Farben, die ich auch eher mit Sommer assoziiere.
Während das Grau, das Dunkelgrau und Schwarz eher einen düsteren und
trüben Eindruck vermitteln und mir der graue Monat November in den Sinn kommt,
so löst die Farbe Gelb eher ein Gefühl von Heiterkeit, Fröhlichkeit,
Harmonie und Wärme aus.
 
 
Farben haben wohl wirklich einen Einfluss auf uns.
So wie grün und blau Ruhe ausstrahlen und ich sofort an Natur, Bäume, Wiesen,
an Himmel, Horizont, Ferne und Meer denke,

 
so denke ich bei der Farbe rot z.B. eher an Energie, Blut, Feuer, Liebe.

 
Die Farbe schwarz lässt mich an Tod, Trauer, Unglück, Nacht, Dunkelheit,
Negatives, Böses und Leere denken,
wogegen die Farbe weiß nur mit positiven Begriffen assoziiert ist.
Mit solchen Begriffen - wie Reinheit, Unschuld, Ordnung, Glaube, Gott,
Ewigkeit, Klarheit und Sauberkeit.
(Mir fällt allerdings auch Waschpulver und weißer, als weiße Wäsche ein ;o)).
Für mich sind die Farben schwarz und weiß eigentlich gar keine Farben.
Sie sind mir einfach zu trist und zu farblos (im wahrsten Sinne des Wortes) - so nichtssagend,
Die eine zu düster und die andere zu steril.
Die schwarze Farbe erinnert mich an den Sensenmann und
die weiße Farbe an Krankhaus.
Und grau liegt irgendwo dazwischen. Bei dieser Farbe fällt mir ganz spontan
die "graue Maus" ein. (Nichts gegen Mäuse )! Aber diese Farbe ist weder hüh noch hott.
Nix Halbes und nix Ganzes, manchmal tendiert sie mehr in die eine, manchmal mehr
in die andere Richtung.
 (Ich stelle fest, man sogar über Farben philosophieren ;o)).
 
 
Ich mag Farben sehr. Farben machen das Leben bunt, nehmen der Umgebung
das Eintönige, das Trostlose, das Triste, das Öde, das Fade, das Langweilige.
 
Wie trist wäre das Leben und die Umgebung ohne Farben !
Wahrscheinlich mögen die meisten Menschen deshalb auch den November nicht,
weil er so trübe, so farblos, so trist ist.
Eine Wohnung, die in diesen trüben, tristen und öden Farben eingerichtet ist,
müsste demnach doch auch aufs Gemüt schlagen - oder ?
Wie erfreulich ist es daher, dass inzwischen auch viele Möbel und Einrichtungs-
gegenstände bunter und fröhlicher geworden sind.
Es gibt so viele wunderschöne Farben und vor allem auch Farbtöne.
Bleibt zu hoffen, dass  B U N T  sich immer mehr durchsetzt
und unser aller Leben dadurch ebenfalls bunter, heiterer und fröhlicher wird.
 
(Winter, wie Brueghel die "Jäger im Schnee" 1565 sah - ich liebe alle Winterbilder dieses Künstlers.
Das Foto stammt aus dem Buch "Larousse Dictionary of Painters").
 
Der Winter mit Eis und Schnee, mit strahlendblauem Himmel
und Sonnenschein ist ja auch fröhlicher,
als das triste, eintönige Grau, Schwarz und Weiß.
Das ist doch eher langweilig !
B U N T ist Vielfalt "
 
 
~*~
 
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Freitag, 23. Januar 2015

Es ist nicht einfach !

 
 

In der realen Welt Freunde zu finden, ist wirklich nicht einfach,
wie die Erkenntnis eines Facebookers zeigt:
 

 
Ich muss jedes Mal lachen, wenn ich das lese.
Besser lässt sich das Wesen der Bloggerwelt nicht auf den Punkt bringen.
Einfach herrlich !
 
~*~
 
Dabei ist es gerade heutzutage so wichtig, "reale", gute Freunde zu haben.
Menschen, denen man vertrauen kann. Menschen, auf die man sich verlassen kann.
Menschen, die nicht nur an sich und ihre Vorteile denken.
Menschen, die nicht nur aus Langeweile ihre Zeit mit uns vertreiben wollen,
sondern weil sie wirkliches Interesse an uns, als Mensch, hegen.
Aber wie können sie das, wenn sie sich - so wie in der Bloggerwelt -
gar nicht persönlich kennen ?
Mal eben einen kleinen Text runterschreiben, wenn man gerade nichts Besseres zu tun hat,
ist etwas anderes, als sich vielleicht mitten in der Nacht auf den Weg zu machen, um bei
einem Freund oder einer Freundin zu sein, die oder der gerade ein wenig Beistand braucht.
"Reale" gute Freunde, für die man jederzeit da ist, für die man sich, wenn es sein muss,
auch mal stundenlang Zeit nehmen muss, um ihnen zuzuhören, findet man nicht mal eben so
in den digitalen Netzwerken.
In den Netzwerken wird zum Zeitvertreib oder aus Langeweile kommuniziert.
Kaum einer wird ernsthaft annehmen, dort "Freunde" fürs Leben zu finden.
Und genau das scheint mir ein Problem für diejenigen zu sein,
die sich wirklich "reale", gute Freunde wünschen.
Denjenigen kann man eigentlich nur raten,
reale Freunde auch in der realen Welt zu suchen.
Gute Freunde sind auch eine Aufgabe fürs Leben,
da Freundschaft nur über die Jahre wachsen kann.
Reale Freundschaft findet auch nicht "öffentlich" in der digitalen Welt statt,
sondern ganz privat in einer ganz privaten - realen Welt.
Nur da kann sie auch gedeihen,
weil man nur mit "realen", guten Freunden  alles teilen kann.
Freude und Leid, Kummer und Sorgen, einfach alles, auch eine Tafel Schokolade.
Zusammen lachen oder weinen kann man nur mit realen Freunden.
Digital ist das nicht wirklich möglich.
 
 
 
Freundschaft muss man in jungen Jahren aufbauen.
Je älter man wird, desto schwieriger wird es,
weil mit dem Alter auch die Ansprüche wachsen.
Ja, wirklich gute Freunde mit den gleichen Interessen zu finden
ist nicht einfach, weil es in der heutigen Welt auch immer schwieriger wird,
zu erkennen, wer es gut meint und wem man vertrauen kann.
Oft fällt man auch auf Menschen rein, die immer genau das sagen,
was man gerade in dem Moment hören möchte.
In Freundschaft muss viel Zeit investiert werden und wer hat heute noch Zeit ?
Wer in späteren Jahre nicht ganz alleine sein möchte,
der sollte sich schon früh bemühen, gute "reale" Freunde zu finden.
 
Freundschaft ist mehr wert, als alles Gold der Welt,
weil ein guter Freund ein Ruhepol in dieser
lauten, lärmenden und kalten Welt ist.
 
Ohne meine guten "realen" Freunde wäre diese kalte, laute Welt
nur schwer zu ertragen.
 
~*~
 
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Donnerstag, 22. Januar 2015

Glück ist ......

 Selbstgenügsamkeit.
 
 
Das sagt nicht nur Aristoteles, der Meinung bin ich auch.
 
 
Selig ist der Mensch,
der mit sich selbst in Frieden lebt.
Es gibt auf Erden kein größeres Glück.
Das meint Matthias Claudius, auch dieser
Meinung schließe ich mich an.

 

Es ist sehr schwer, das Glück in uns zu finden,

und es ist ganz unmöglich, es anderswo zu finden.

So meint Chamfort - was ich nur bestätigen kann !

 
 
Nun, Aphorismen müssen nicht immer stimmen,
aber sie regen wenigstens zum Nachdenken an.
 
Doch oft scheint es, als
wollten Menschen lieber durch Lob ruiniert,
als durch Kritik gerettet werden.
 Das meint ein weiser Mensch aus den USA,
dessen Meinung ich mich ebenfalls anschließe.
 
Auf den Tag genau sind inzwischen drei Jahre vergangen, seit ich einen Teil
meiner Zeit der Bloggerwelt widme. In dieser Zeit habe ich viel
über Menschen hinzugelernt.
Und je mehr ich über Menschen lerne, desto lieber sind mir Tiere.
Vor allem habe ich auch neue Erkenntnisse sammeln können,
worüber ich mich ganz besonders freue.
Manchmal muss man eben geweckt werden
oder sich selbst wachrütteln, bevor die Gewohnheit zuschlägt.
Und genau dieser Meinung sind auch die Knuddels,
zumal gestern ihr Tag war - der Weltknuddeltag ;o))
Sie sind es auch, die ich am liebsten knuddel,
meine kleinen, süßen Zuckerschnuten-Knuddels.
 
 
 
 
~*~
 
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Mittwoch, 21. Januar 2015

Sehr düster !

Leider weiß ich nicht mehr, ob ich es geträumt habe oder ob es meiner
Fantasie entsprungen ist, ob ich es im Film gesehen oder in einem Buch gelesen  habe.
Es ist schon so lange her, seit ich diese Bilder im Kopf mit mir im herumtrage.
Ich weiß nur, dass diese Bilder bis heute in meinem Gedächtnis haften geblieben sind und
immer, wenn ich an die Umwelt denke, mal wieder vor meinem geistigen Auge auftauchen.
Bilder von einem zukünftigen Leben auf unserem Planet Erde,
von denen ich nur hoffen kann, dass sie niemals Realität werden.
 
 
Bilder von einer Zeit in weit entfernter Zukunft.
In dieser Zeit ist alles Leben auf der Erde ausgestorben. Es gibt keine Tiere, keine Insekten
und keine Pflanzen mehr. Die Erde ist verseucht, die Meere sind zugemüllt, die Luft verpestet,
das Klima lässt auf der Erde kein Leben mehr zu.
Die Menschen haben immer mehr produziert, die Umwelt immer mehr belastet
und die Regenwälder abgeholzt, so dass die weltweiten Unwetter immer öfter
zu immer schlimmeren Katastrophen geführt haben.
Stürme und Überschwemmungen sowie der Anstieg des Meeresspiegels waren
nicht mehr aufzuhalten. In einigen Gegenden der Erde herrschte dagegen Trockenheit
und eine solche Hitze, dass auch dort alles Leben ausgelöscht wurde.
Die Menschen haben die Warnungen der Klimaforscher nicht ernst genug genommen,
sondern Wachstum und Konsum immer weiter vorangetrieben -
bis es zu spät war und kein Zurück mehr gab.
 


 
Zu diesem Zeitpunkt lebt nur noch ein Teil der Menschheit auf der Erde.
Die, die es sich leisten konnten, haben ihr Vermögen in Raumschiffe investiert,
mit denen sie auf dem Weg zu einem anderen Planet sind, von dem es heißt,
dass dort Leben möglich sein könnte.
Die Menschen, die auf der Erde bleiben mussten, sind in eine Gegend geflüchtet,
in der die Umweltbedingungen noch relativ erträglich waren.
Doch auch ihnen blieb keine andere Wahl, als irgendwann unter die Erde zu flüchten.
So ist diese unterirdische Stadt entstanden, in der die Menschen ohne Tageslicht
wie in einer Schaufensterstadt neben einander leben.
Sie leben in hellem, künstlichen Licht, werden mit Sauerstoff versorgt und alle tragen
eine weiße Einheitskleidung. So eine Art Kaftan. Ganz einfach geschnitten und genäht.
Zwei Stück davon, Unterwäsche und ein paar „Schuhe“ werden jedem Mensch zugeteilt.
Die drei Mahlzeiten am Tag bestehen aus je einer chemisch hergestellten Tablette,
die alle Vitamine und Mineralien enthält, die ein Mensch benötigt sowie
einem halben Liter Wasser, welches aus diversen unterirdischen Quellen stammt.
Kommuniziert wird über ein digitales, internes Netz und einem großen Flachbildschirm,
der sich an einer Wand in jeder dieser „Schaufenster-Wohnung“ befindet.
Zwischen den gegenüberliegenden Schaufenster-Wohnungen befinden sich schmale Gänge,
auf denen so eine Art elektrisch betriebene Lore verkehrt, mit der die „Mahlzeiten“,
das Wasser und saubere Wäsche ausgeteilt und schmutzige Wäsche abgeholt wird.
Auch die Menschen benutzen diese Loren, um zu den „Gesellschaftsräumen“ und
Sporthallen zu gelangen.
Produziert werden nur noch spärliche Möbel, Gläser, Flaschen, Bettwäsche, Handtücher,
Unterwäsche, die Kleidung und Hygieneartikel.
Der wenige Müll wird recycelt und alles andere repariert.
Geheizt werden die unterirdischen Städte mit Sonnenenergie, die auch für warmes Wasser
und den Betrieb aller notwendigen Geräte und für die Produktion eingesetzt wird.
Für anfallende Arbeiten werden die Menschen abwechselnd und unentgeltlich eingeteilt.
Dafür wird ihnen alles Notwendige kostenlos zur Verfügung gestellt,
einschließlich einer Schule, einem Krankenhaus, Ärzten, die Benutzung der Sporthallen
und der Gesellschaftsräume, in denen Diskussionsrunden stattfinden.
Die Tagesabläufe unterliegen strengen Regeln, die von den Menschen selbst bestimmt werden.
Eine Regierung gibt es nicht mehr.
Wichtige Mitteilungen erfolgen automatisch über den „Flachbildschirm“ an der Wand,
der zu jeder Tages- und Nachtzeit eingeschaltet bleiben muss.
Das Leben der Menschen findet jetzt fast ausschließlich auf geistiger Ebene statt.
Vergnügen bereiten nur noch Computerspiele, die die geistige Entwicklung
der Menschen fördern sollen.
Ziel dieser unterirdischen Gesellschaft ist es nun, die Leistungsfähigkeit des menschlichen
Gehirns von 10-15%, stufenweise bis auf über 50 % zu steigern.
 
 
 

 
Ansonsten ist das Leben der Menschen in den unterirdischen Städten
ziemlich eintönig. Für Nachwuchs wird dennoch gesorgt.
Und da dieser Nachwuchs nie etwas anderes kennenlernen wird,
als dieses eintönige Leben unter der Erde, wird ihm auch nichts fehlen.
Die Überlieferungen der Alten, die von einem paradiesischen Leben, das einst
über der Erde stattfand, erzählten, erscheint diesem Nachwuchs wie ein Traum,
wie Science Fiction.
Es soll ein Leben wie im Paradies gewesen sein, mit Bergen, Seen, Meeren, Tieren,
Insekten, Bäumen, Pflanzen und Blumen.
Mit Regen, Sonne, blauem Himmel, Mond und Sternen, Eis und Schnee.
Wie das wohl alles ausgesehen haben mag ?
Die Berge, die Meere, die Sonne, der Mond und all diese Tiere ?
Es muss wundervoll gewesen sein, in einem solchen Paradies gelebt zu haben.
Warum die Menschen ein so wundervolles Paradies wohl zerstört haben ?
Diese Frage beschäftigte den Nachwuchs immer wieder.
Eine plausible Antwort fanden sie allerdings nie.
 
 
 
Ein schrecklicher Albtraum ? Eine düstere Geschichte ?
Ein Horrorfilm ?
Wird dieses düstere Szenario von einem unterirdischen Leben
Science Fiction bleiben oder in weit entfernter Zukunft
einmal Realität werden?

 
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Montag, 19. Januar 2015

Mehr als verdoppelt

 hat sich die Weltbevölkerung in den letzten 50 Jahren.
Waren es 1960 nur 3 Milliarden Menschen, die auf dieser Erde lebten,
so sind es heute bereits  7,2 Milliarden Menschen.
Wobei China mit 1,36 Milliarden Menschen das Land mit der größten Einwohnerzahl ist.
Gefolgt von Indien mit 1,24 Milliarden und den USA mit 316 Millionen.
Kaum zu glauben, dass heute alleine in China und Indien mehr Menschen leben,
als 1927 auf der ganzen Welt !
Daher ist es nur logisch, dass mit der steigenden Anzahl der Weltbevölkerung,
auch die Probleme gewachsen sind und weiter wachsen werden.
Und zwar in erheblichem Maße.
So waren z.B. auch noch nie so viele Menschen auf der Flucht.
Weltweit sind es derzeit über 50 Millionen.
Alleine Nahrungsmittel und Wohnraum für alle Erdenbewohner bereitzustellen,
ist eine enorme Herausforderung – geschweige denn genügend Arbeitsplätze,
medizinische Versorgung, sauberes Trinkwasser u.s.w.
Eigentlich müsste kein Mensch auf dieser Welt hungern, weil genug für alle da ist.
Es müsste nur gerechter verteilt werden.
Teilen statt Wegwerfen !


 
 
 
In Deutschland lebten 1960 ca. 73.000 Millionen Menschen. Heute sind es 80.800 Millionen.
In unserem sogenannten reichen Wohlstandsland haben wir zwar (noch) keine Probleme
mit der Lebensmittelversorgung – auch wenn man über Produktion, Herstellung, Qualität
und den Vertriebsweg streiten kann. Armut, ja sogar Kinderarmut gibt es hier trotzdem und
auch nicht jeder hat einen Arbeitsplatz.
Auch wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnungsraum zu finden.
Aber auch das Miteinander ist nicht immer einfach – meist fängt das schon in der Familie an.
Eine Studie belegt, dass in Deutschland jeder zweite Mieter seinen Nachbarn nicht kennt.
Der Wunsch nach Anonymität ist sowohl bei Frauen, als auch bei Männern
gleichermaßen vorhanden.
 

 
 
 
Besonders deutlich zeigte sich das für mich immer an Menschen, die grußlos einen Fahrstuhl
betreten und den anderen Fahrstuhlgästen sofort den Rücken zukehren.
Wann immer ich mal einen Fahrstuhl betrat und die anderen Fahrstuhlgäste freundlich lächelnd
grüßte, erntete ich in der Regel eigentlich immer nur ein kaum vernehmbares Raunen oder
Brummen. Im Vorraum einer Bank, in dem man Geld abheben kann, ist das nicht anders.
Auch auf einsamen Waldwegen, auf denen man hin und wieder schon mal anderen Spaziergängern
begegnet, ist mir das aufgefallen.
Für uns ist es einfach selbstverständlich, auch völlig fremde Menschen, denen wir bei unseren
Waldspaziergängen begegnen, zu grüßen. Schließlich gehen wir ja nur im Abstand von knapp einem
Meter an diesen Menschen vorbei. Mir fällt auch immer wieder auf, dass die meisten Menschen,
denen wir begegnen – anders als wir, während ihres Spaziergangs immer nach unten schauen.
Während wir die Bäume, den schmalen Fluss, den Himmel oder bestimmte Pflanzen betrachten,
schauen diese Menschen permanent auf ihre Füße.
(Wir fragen uns immer, was diese Menschen von ihrem Waldspaziergang haben,
 wenn sie die Natur um sich herum gar nicht wahrnehmen?)
Unseren freundlichen Gruß erwidern viele von ihnen erst gar nicht. Einige würdigen uns
nicht einmal eines Blickes, andere schauen uns nur etwas entgeistert an und
wieder andere nicken nur kurz mit dem Kopf.

 
 
 

Umso erstaunlicher und bemerkenswerter ist es für mich, dass sich völlig fremde Menschen in den
sozialen Netzwerken des Internets viel näherzukommen scheinen. Sich viel mehr öffnen und
extrem mitteilungsbedürftig sind. Völlig unbefangen teilen sie der Welt mit, was sie alles haben,
was sie alles können, wo sie überall waren, was sie gerade tun und was sie alles gut finden.
Und sie stellen sich in der Regel nur von ihrer positiven Seite dar.
Besonders erstaunlich ist, dass sich wildfremde Menschen in der digitalen Welt „umärmeln“,
obwohl sie sich in der realen Welt gar nicht persönlich kennen und auch sonst eher auf Distanz
gehen. Es ist schon merkwürdig, dass Menschen, die in der realen Welt lieber anonym bleiben,
sich in der digitalen Netzwelt genau gegenteilig verhalten.

Für mich ist das wirklich ein Phänomen und ich frage mich, wie sollen Menschen in der realen Welt
auf diese Weise überhaupt noch ins Gespräch kommen ?
Oder wollen die Menschen das gar nicht mehr ?
Werden wir alle den Rest unseres Lebens nur noch hinter Bildschirmen verbringen
oder daddeln ? Digital kommunizieren ?
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die meisten Menschen allzu gerne nur über sich selbst
reden und nicht mehr zuhören können oder wollen.
In einem Gespräch müsste man seinem Gegenüber in die Augen schauen, sich auch mal
andere Meinungen anhören, sich damit auseinandersetzen und unbequeme Wahrheiten
aushalten können. Da fehlen dann oft die Gegenargumente und das nervt.
Man müsste denken - doch das kostet wieder viel Zeit und ist anstrengend.
 

 
 
Mein Eindruck ist, dass sich die Menschheit zurzeit immer mehr in eine negative Richtung
entwickelt, und zwar in jeder Beziehung.
Wobei das Miteinander in der digitalen Welt viel besser zu funktionieren scheint,
als in der realen Welt.
Vielleicht sollten deshalb diejenigen, die sich unbekannterweise so gerne digital "umärmeln",
dies in der realen Welt öfter auch mal die Praxis umsetzen.

Die reale Welt lässt sich nun mal nicht ausblenden,
auch, wenn man sich das oft noch so sehr wünschen würde.
Die Realität wird uns immer wieder einholen.
Wir sollten nicht vergessen, dass wir es sind, jeder einzelne Mensch,
der durch sein Verhalten die Realität in der Welt mitgestaltet.

  
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