Freitag, 31. Juli 2015

'Cinderella'

so heißt sie, diese Märchen-Rose.
Ich habe sie Mitte Juni online bei einem Rosenzüchter in Norddeutschland bestellt.
Wenige Tage später trafen die beiden Cinderellas gut verpackt und wohlbehalten
in einem großen, sehr stabilen Karton mit Frischluftzufuhr hier ein.
Ich habe sie mit großer Freude in Empfang genommen :o)).
 
 
Sie sehen sehr gesund aus und hatten bereits viele Knospen.
Es sind Strauchrosen, die bis zu 1.50 m hoch wachsen und über eine gute Gesundheit
verfügen sollen. Auch kalte Winter sollen sie unbeschadet überstehen können,
die beiden Rosenkinder.
Natürlich habe ich sie gleich eingepflanzt und gut versorgt.
Doch leider wurde es bald darauf ziemlich heiß und dann wieder sehr nass,
so dass sich die Blüten nicht öffneten, sondern ungeöffnet verfaulten.
Ein wahrlich trauriger Anblick.
Später schafften ein paar es dennoch sich einigermaßen heil aus ihren Knospen zu befreien.
So wie diese hier:

 
Obwohl, - ein bisschen mitgenommen sieht sie schon aus - oder ?
 
Nun hoffe ich, dass sich die beiden Cinderella-Zwillinge gut hier einleben und
sich rasch an ihren neuen Standort gewöhnen.
Von einigen winzig kleinen Gartenbewohnern wurden sie, wie man sieht,
ebenfalls herzlich willkommen geheißen.
Schaun wir mal, wie sie sich im nächsten Jahr fühlen oder ob sie eventuell später
im Jahr noch einmal blühen, die beiden neuen Rosenkinder
mit dem hübschen Namen
'Cinderella'.
 
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Mittwoch, 29. Juli 2015

So sah er aus .....

 
der Blick aus dem Fenster, den die Knuddels in den letzten Tagen so unerträglich fanden.
Zugegebenermaßen machte dieser aprilwettrige Himmel einen sehr zornigen Eindruck
und hatte wenig zu tun mit fröhlichen Juli-Sommer-Sonnenscheinhimmels-Tagen,
an denen die Sonne eigentlich von einem blauen Schäfchenwolkenhimmel strahlen sollte.
 
 
Dieser Himmel sieht eher nach einem sich sehr bedrohlich gebärdenden
Monster-Unwetterhimmel aus.

 
Richtig wütend sieht er aus, dieser mit schweren, dunkelgrauen Regenwolken
behangene Himmel, der dann auch prompt heftigen Sturm und ebensolche Regenschauer
im Gepäck hatte.

 
Aber es gab auch Lichtblicke, welche die Hoffnung aufkeimen ließen, dass es sich bei
dieser zornigen Sondervorstellung nur um ein kurzes Generalproben-Intermezzo
des Herbstes handelt und, dass die für diesen Monat

 
eigentlich üblichen weißen Wattebausch- und Schäfchenwölkchen bald wieder auf
die Himmelsschaubühne zurückkehren.

 
 
So, wie die Knuddels und ich auch gerne wieder aus dem Haus in die Juli-Sommerfrische -
sprich in den Garten und in den Wald zurückkehren würden.
Also, lieber Herbst, wir haben deine Sondervorstellung mit viel Geduld zur Kenntnis
genommen, sind aber weit davon entfernt, dir für diese schlechte Darbietung auch
noch zu applaudieren. Komm erst wieder, wenn du lt. Kalender dran bist !
Jetzt ist erst mal der Sommer mit seiner Wattebausch-Schäfchenwolken-Vorstellung
dran und die wollen wir noch eine ganze Weile genießen.
 
Also, mach's gut und tschüss bis zum November-
wenn's denn unbedingt sein muss !
 
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Dienstag, 28. Juli 2015

Die Knuddels im Gespräch

"Geht dir dieses trübe Wetter mit dem Regen und dem Sturm auch so auf den Keks ?"

 
"Und wie - ich kann gar nicht mehr hinsehen !"
 

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Montag, 27. Juli 2015

Der Zauber der Rosen

ist vorüber. Leider !
 
 
Aber ihre Blütezeit war schön. Sie haben mir viel Freude bereitet.

 
Vielleicht blühen sie ja noch einmal - denn es sind zum großen Teil
öfterblühende Rosen, die normalerweise bis zum Frost neue Knospen bilden und
somit auch wieder Blüten entfalten. Es liegt allerdings auch am Wetter.
Sollte es zu nass und kühl bleiben, dann sieht es für neue Blüten nicht besonders gut aus.
Inzwischen habe ich sie - wie man es im Juli tun sollte - auch wieder gedüngt
und hoffe, es gibt ihnen genug Kraft für eine weitere Blütezeit.

 
Erst die extreme Trockenheit und Hitze, jetzt die kühleren, zwar angenehmeren Temperaturen,
dafür aber teils sehr starker Regen, machen ihnen wieder sehr zu schaffen.

 
Das war im letzten Jahr nicht viel anders. Im Juli 2014 war das Wetter auch
nicht viel besser, wie ich es - hier am 29. - beschrieben habe.

 
Sommer ist eben nicht Sommer. Dem Bienchen ist das egal - es ist nur am süßen Blütenstaub
der Rosen interessiert.
 
 
Wenn das Eis in Grönland weiterhin schmilzt - und das ist ja der Fall, dann werden wir
auch in Zukunft mit unbeständigem Wetter und viel mehr Unwettern rechnen müssen.
Das scheint nun sicher zu sein. Also werde ich mich auch damit abfinden und aufhören,
mich darüber zu wundern. Es ist wie es ist - und wir Menschen sind daran nicht ganz
unschuldig - auch das sei einmal gesagt.
 
 
Einen Vorteil haben die kühleren Temperaturen allerdings schon.
Ich habe gestern wieder viel im Garten getan und werde auch am Ende des "Sommers",
also zu Beginn der Herbstmonate einiges umpflanzen bzw. umgestalten müssen.
 
Die Schneewittchen Rosen
 
Bin gespannt, ob sie noch einmal blühen in diesem Jahr.
 
 
Eine kleine, winzige, weiße Spinne hat sich auf der Leonardo da Vinci- Rose niedergelassen. 
 

 
Die schönste und üppigste Zeit für Rosen ist und bleibt der Monat Juni.
 
 
 
 Dann blühen sie wirklich in voller Pracht und entfalten ihre
ganze Schönheit,
die Königinnen der Blumen.
 Hoffentlich bleibt das auch in Zukunft so !
 
 
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Samstag, 25. Juli 2015

Die Perseiden

sind noch nicht zu sehen, weil es noch zu hell ist und weil das Wetter
den Blick auf sie nicht freigibt.
Auf die Perseiden.
 
 
Wie jedes Jahr ab Mitte Juli bis Mitte August tauchen sie am Nachthimmel auf,
die vielen kleinen, leuchtenden Sternschnuppen. Um den 12/13. August herum, können bei
entsprechend klarem Himmel bis zu 100 pro Stunde am östlichen Horizont beobachtet werden.
 Sternschnuppen sind eigentlich kleine Staubkörner, die von einem Kometen abstammen,
und beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen. In diesem Fall stammen sie von dem
Kometen 109P/Swift-Tuttle, der im Juli 1862 von Lewis Swift entdeckt wurde.

 
 
Ich habe mir den 12 und 13. August schon mal rot im Kalender markiert und hoffe nun so sehr,
dass das Wetter mitspielt und einen ungetrübten, freien Blick auf den nächtlichen Himmel zulässt.
 
Was ich mir bei über 100 Sternschnuppen wohl alles wünschen soll  ?
Da fange ich wohl am besten jetzt schon mal an, darüber nachzudenken und für alle
Fälle ein großes DIN-A4-Blatt bereitzuhalten ;o)).
 
Eins steht jedenfalls an obererster Stelle:
Endlich richtiges Sommerwetter !
Habe ich gestern Abend noch bei 26 Grad auf der Terrasse gelegen und
mich von Placido Domingo unterhalten lassen - per CD versteht sich,
so fegt heute bei 15 Grad ein von Regenschauern begleiteter Sturm ums Haus,
der es in sich hat.
Keinen Schritt werde ich vor die Türe gehen - und wenn, dann nur der Knuddels wegen.
Wenn ich Glück habe, dann nimmt Prof. Herrchen mir das vielleicht sogar ab ;o).
Gleich werde ich mich mit dicker Strickjacke, heißem Tee und neuem Lesestoff,
sowie mit einer zusätzlich Decke für meine kalten Füße auf die Couch begeben
und später noch den 3. Teil des Films "Die Verschwörung" anschauen.
Wie im Herbst eben, der heute mal wieder mitten im Hochsommer stattfindet -
und zwar mit allem was dazugehört.
Sogar einzelne Blätter fegt dieser blöde Herbst-Sturm schon von den Bäumen und nicht nur die -
alles mögliche fegt er herum, dieser unerwünschte, höchst unerfreuliche Sturm,
der bleiben soll, wo der Pfeffer wächst.
  

So würde ich meinen Tee um diese Jahreszeit gerne einnehmen.
Draußen in der Sommerfrische - bei Sonnenschein und einem lauen Lüftchen.
Bei angenehmen Temperaturen und
 
 
der Untermalung von einem fröhlichen Konzert der Vögelchen.
 
Das wäre nicht nur schön - sondern für den Monat Juli auch völlig normal.
In einer Woche steht der August schon vor der Türe.
Was mag der uns wohl bringen? Eis und Schnee ?
Herbst und Winter kommen noch früh genug !
Jetzt wollen wir SOMMER und keine HERBST-UNWETTER-ALLÜREN !
So, das musste jetzt aber mal gesagt werden !
 
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Freitag, 24. Juli 2015

Der Zick-Zack-Sommer

Ja, das ist er, ein Zick-Zack-Sommer.
Mal rauf und mal runter. Mal hin und mal her. Mal heiß und mal kühl. Mal sonnig, mal trüb.
Sehr wechselhaft eben und sehr abwechslungsreich.
 
 
Das wäre ja auch alles gar nicht so schlimm, wenn die Natur nicht so sehr darunter leiden würde.
An manchen Stellen sind die Blätter der Hortensien regelrecht verbrannt, so dass sie dringend
des Schutzes vor den brandgefährlichen Sonnenstrahlen bedurften.

 
Nun haben einige, die bisher der direkten Sonne ausgesetzt waren, ihren eigenen Sonnenschirm.

 
Auch den Blättern der Funkien haben die grellen und heißen Sonnenstrahlen - vor allem aber
auch die extrem heißen Temperaturen nicht gut getan. Viele sind inzwischen schon verblüht.

 
Umso mehr freue ich mich mit ihnen, dass es nun endlich mal kühler geworden ist,
so um die 25°, und dass es so auch erst einmal bleiben soll. Wässern muss ich allerdings
trotzdem, denn Regen will in diesem Jahr nicht besonders viel fallen.

 
Das ist etwas, an das ich mich in unserem Land nie mehr so richtig gewöhnen werde.
An das WETTER ! Nee, das ist wirklich so gar nicht mein Ding. Dieses ewige Hin - und Her.
Dieses Rauf und Runter. Dieses von einem ins andere Extrem.

 
Früher gab es wenigstens noch richtige Jahreszeiten, auf die Verlass war.
Heute ist das Wetter so ein Misch-Masch, das sich nur noch durch die Temperaturen
unterscheidet, die mal rauf und mal runter klettern, mal wärmer und mal kälter.
Richtige Jahreszeiten gibt es doch bald  gar nicht mehr. Würde im Herbst das Laub nicht
von den Bäumen fallen, dann würde sich der Winter kaum noch vom Frühjahr unterscheiden.
Dieses abwechslungsreiche "April-Wetter" bliebe uns dann das ganze Jahr über erhalten.
Jedenfalls sieht es hier im äußersten Westen tatsächlich danach aus.
Winter mit Eis und Schnee ist hier eh sehr selten und der Sommer könnte genauso gut
auch im Frühjahr stattfinden, denn bis auf ein paar extrem heiße Tage, ändert sich das
Wetter während der "warmen Monate" kaum.
Unwetter mit allem was dazugehört gibt es inzwischen ja das ganze Jahr über.
Wahrscheinlich läuft es tatsächlich irgendwann darauf hinaus.
Im Laufe der vergangenen 10 Jahre konnte ich die Veränderung im Garten wirklich
genau beobachten. Die Pflanzen, vor allem die Rosen und Hortensien, die Sträucher,
die Bäume und der Rasen leiden sehr unter dem extremen Wetter.
Unter der Hitze genauso, wie unter teils extrem starkem Regen.
(Wenn er dann mal fällt!)
So ein richtig schöner, vor sich hin plätschernden Landregentag ist leider sehr selten geworden.
Und dabei liebe ich den Landregen so sehr - alleine das gleichmäßige Geräusch,
dem ich so gerne bei geöffneten Fenstern lausche, ist Seelenbalsam.
 
Und trotzdem, möchte ich keinen dieser Tage missen.
Ist es doch immer wieder eine Freude in den warmen Monaten vom morgendlichen Konzert
der vielen Vögelchen und der Sonne - wenn sie sich nicht gerade hinter Wolken versteckt -
geweckt zu werden.
Nach dem Frühstück mit einem Becher Kaffee und den Knuddels durch den Garten
zu wandeln und zu sehen, wie es all den anderen Gartenbewohnern geht.
Gestern und vorgestern waren auch wieder fleißige Gartenwühltage.
So viel habe ich getan !
Sträucher und verblühte Rosen zurückgeschnitten und das waren einige.
Den Rasen mal wieder gemäht und ein paar Sträuße für die Vasen zusammengestellt.
Ein schöner, wenn auch leicht bewölkter Tag.
Und es war und ist immer noch "angenehm"warm - nicht zu heiß :o)).
Richtig schön und gerade richtig zum Gärtnern.
 
 
 
Daher geht es auch heute wieder in den Garten - erst zum Wühlen und danach
zum Relaxen :o)).
 
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Donnerstag, 23. Juli 2015

Die letzten Stunden

  Unsere letzten Stunden,
sie werden schnell vergehn.
Zurückbleiben tiefe Wunden.
Unsre Liebe wird nie vergehn.

 
 
Deine Augen sind traurig,
mein Herz tut so weh.
Unsere Seelen weinen,
ein Kuss bevor ich geh.


 

Unsere letzten Sekunden,
gleich bist du fort.
Wie gern würd' ich dir folgen,
für immer - an diesen Ort.

 

 

Die Zeit bleibt nicht stehen,
mein Herz es zerreißt.
Jetzt musst du gehen,
nichts, was mir bleibt.
 
 

 

Nun bist du gegangen,
und bleibst mir doch nah.
Wir sind beide gefangen,
in dem, was mal war.
 


 
 
Den Schmerz ich still ertrage,
mein Herz, es ist so schwer.
Leer sind nun die Tage,
Du fehlst mir so sehr.
 
 
 
© 1985 Ursula Evelyn
 
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Dienstag, 21. Juli 2015

Viel zu kurz......

ist die Zeit, in der sie blühen - die Majestäten des Waldes - die Fingerhüte.
Und viel zu schnell geht sie vorbei, ihre Lebenszeit, die Zeit, in der ich mich
an ihnen erfreuen kann.
 
 
Aber wie heißt es so schön ?
Sei nicht traurig, dass es vorbei ist. Freue dich, dass es gewesen ist.
So sollte man wohl das ganze Leben betrachten.
Was nützt es, das Vergangene zu bedauern, wenn man schöne Zeiten gelebt
und Augenblicke des Glücks genießen und bewusst erleben durfte.
Wenn ich an die Vergangenheit denke, ist es eigentlich gar nicht so wichtig, welche Bilder
vor meinem geistigen Augen auftauchen, sondern was ich fühle, wenn ich mich an
bestimmte Augenblicke im Leben erinnere.
 
 
 So, wie die Zeit der Blüte für diese Waldmajestäten abgelaufen ist, so läuft auch
die (Blüte) Zeit eines jeden Menschen ab. Bei manchen früher, bei manchen später.
Wenn ich die Rosen, manche Staudenblüten, die Blüten der Funkien und Hortensien
so verwelken sehe - zusehe, wie sie sich in Form und Farbe verändern,
dann frage ich mich manchmal, wie es wohl sein wird, wenn ich alt werde.
Ich meine richtig alt - falls ich überhaupt alt werden sollte.
"Richtig alt" fängt für mich so ab 80 Jahre an.
 
 
Manchmal wünsche ich mir, einfach weiterhin ganz unbeschwert alt zu werden.
Oder gar nicht an das "Altwerden" zu denken. Doch es gibt Tage, insbesondere wenn ich
alte Menschen sehe oder mit alten Menschen telefoniere, an denen mir solche Gedanken
in den Sinn kommen. Ich lasse sie auch zu, selbst wenn sie mir ein wenig unbehaglich sind,
weil ich finde, sie völlig zu verdrängen wäre bestimmt auch nicht gut,
weil das "Alter" ja unweigerlich auf mich zukommt.

 
Ich muss das Leben ja eh nehmen wie es kommt und vor dem Alter kann man nun mal
nicht weglaufen. Also bleibt eigentlich nur - das Beste auch aus dem "Altwerden" zu machen.
Und das ist eigentlich auch ganz einfach. Man sollte einfach nicht darüber nachdenken.
Wer weiß schon, was die Zukunft bringt ?
Es bringt auch nichts, viel über das Leben nachzudenken, oder möglichst viel zu tun,
oder zu erleben. Besonders schlimm ist das Gefühl, ständig der Zeit hinterherzujagen,
oder das Gefühl, keine Zeit zu haben. Da hilft es auch nicht, ständig auf die Uhr zu schauen.
Das Geheimnis ohne Hektik zu leben, liegt darin, sich ganz und gar dem Augenblick
hinzugeben, sich ganz und gar einer Sache zu widmen. In diesem augenblicklichen Tun
ganz und gar aufzugehen - ohne sich ablenken zu lassen.
Seine ganze Aufmerksamkeit dieser einen Sache zu widmen.
Völlig selbstvergessen Eins zu Sein mit dem, was man gerade tut.
DA-SEIN - ACHTSAM-SEIN - HIER und JETZT.
 
Das ist mir noch vor ein paar Jahren wesentlich besser gelungen.
Jetzt ertappe ich mich manchmal dabei, dass während ich aufräume, koche, oder die
Fenster putze, meine Gedanken ganz woanders sind. Dass ich abgelenkt werde.
Dass meine Gedanken plötzlich bei einem Telefongespräch sind, das ich einen
Tag zuvor geführt habe. Dass mich dieses Gespräch auch abends im Bett noch beschäftigt,
dass ich über das Gesagte nachdenke und mich das Grübeln darüber am Einschlafen hindert.
 
Wenn ich mich dagegen "nur" im Hier und Jetzt befinde, mich ausschließlich auf das
konzentriere, was ich gerade tue - und zwar völlig unbewusst und selbstvergessen,
dann können Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft gar nicht aufkommen.
Dann können mir anstrengende Gespräche auch keinen Schlaf rauben.
Dann kann weder ein Bedauern über Vergangenes, noch können Sorgen und Ängste
über die Zukunft, meinen Tag trüben.
Erinnerungen an vergangene Zeiten können nur aufkommen, wenn ich sie bewusst
herbeiführe und zulasse. Genauso können Sorgen und Ängste nur entstehen,
wenn ich versuche, mir in diesen unsicheren Zeiten, die Zukunft vorzustellen
oder wenn ich mir ausmale, wie es wohl sein wird, richtig alt, eventuell hilflos und auf
andere Menschen angewiesen zu sein.
 
Eins ist sicher, die Zeit bleibt nicht stehen. Sie verrinnt viel zu schnell und mit jedem Tag,
der vergeht, nähern wir uns dem Ende unseres DASEINS auf diesem Planet Erde.
Im DASEIN, im Bewusstsein, dass ich lebe und dass mein DASEIN eines Tages
ein Ende haben wird, möchte ich an diesem letzten Tag meines Lebens sagen können:
Es war schön auf dieser Erde. Ich hatte ein Leben mit vielen Höhen und einigen Tiefen.
Es war wie eine Fahrt auf der Achterbahn, es ging mal rauf und mal runter.
Aber es war ein schönes Leben, ja sogar ein recht unbeschwertes und sorgloses Leben.
Vielleicht liegt das daran, dass ich alles was ich getan und unternommen habe,
ob privat oder beruflich, mit voller Hingabe getan habe und allem was ich erlebt
und erfahren habe, meine ganze Aufmerksamkeit gewidmet habe.
 Und - vielleicht liegt es auch daran, dass ich mir das Kindliche - wenn auch unbewusst -
bewahrt habe.
Es war (und ist es immer noch) ein Leben, auf das ich mit großer Dankbarkeit
zurückblicke und ich bin zufrieden, dass es mir auch heute noch gut geht.
 
Es ist die Stille, die dazu beigetragen hat und immer noch dazu beiträgt.
Sie schenkt mir die innere Ruhe und Gelassenheit.
Diese innere Ruhe ist eine große Bereicherung,
die ich ohne die Rückzugsmöglichkeit in den Garten und in die Natur
- fernab des Lärms der Stadt und der Menschen -
nie gefunden hätte.
 
Einsamkeit kann auch eine Sehnsucht sein !
Manche sagen sogar:
Einsamkeit ist Luxus pur !
 
Da ist was Wahres dran !
 
Eine Sehnsucht wird allerdings immer bleiben.
Die Sehnsucht nach "meiner" Insel und der Leichtigkeit des Lebens dort,
auch wenn ich heute nicht mehr dort leben möchte. Zu viel hat sich geändert.
 
 
Genau hier, mit Blick auf den endlosen Horizont, in einem der oberen Apartments habe ich
nach meiner Scheidung einige Jahre "alleine" gelebt mit allem, was nach einer Trennung
dazu gehört. Mit Trauer und Leid, mit Hoffnung und Freude und später mit vielen
wundervollen, nie für möglich gehaltenen Glücksmomenten und neuen Erkenntnissen.
Und - mit den Anfängen und dem Ende einer neuen, großen Liebe.
Der großen Liebe meines Lebens in der glücklichstne Zeit meines Lebens.
Nie und nimmer werde ich diese Zeit vergessen und möchte das auch gar nicht.
Sie ist auch heute noch so gegenwärtig, wie ich sie damals gelebt habe.
Alleine dafür, dass ich diese Zeit erleben durfte, empfinde ich ganz, ganz tiefe Dankbarkeit -
trotz all der Trauer, die ich in späteren Jahren noch zu bewältigen hatte.
Gerade diese leidvolle Erfahrung hat ganz wesentlich zu meiner heutigen
Zufriedenheit beigetragen.
 Daher lasse ich die Erinnerungen an meine alte Heimat, die Insel, und an meine
große Liebe immer wieder ganz bewusst zu, ohne diesen Zeiten nachzutrauern.
Ich trauere um den Mensch, dessen Leben auch viel zu kurz war, mit dem ich so gerne
zusammen "alt geworden" wäre.
Dankbar bin ich, dass ich diese Liebe auf dieser Insel überhaupt erleben durfte,
denn auch diese Liebe hat einen großen Anteil an meiner heutigen inneren Ruhe
und Ausgeglichenheit.
 
Dream this little dream with me.
 
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Sonntag, 19. Juli 2015

Lavendelernte

 Jedes Jahr freue ich mich auf die Lavendelblüte.
Aber nicht nur ich, auch die Hummeln und Bienchen warten darauf,
dass sich die Blüten endlich öffnen und sie sich am süßen Nektar laben können.
Dann ist ordentlich was los, rund um all die Lavendel Büsche.


Denn jetzt findet auch die Ernte der Lavendelblüten statt. Das Wetter war in den letzten
Tagen geradezu ideal dafür. War es doch hochsommerlichsonnig heiß und trocken
mit Temperaturen um die 30°.
Inzwischen, d.h. gestern Nacht sind dann endlich die lang ersehnten, kräftigen Regenschauer
gefallen - ein Segen für die Natur - war es doch viel zu lange viel zu trocken !
Auch heute am Sonntag ist es noch trüb und regnerisch.
Wie sehr ich mich über diesen Regen freue !!!
Diese Abkühlung tut nicht nur der Natur gut, auch wir und die Tiere können mal
wieder richtig durchatmen - und die aufgeheizten Räume ein wenig auskühlen lassen.
Eine Wohltat nach dieser heißen, trockenen Zeit.
 ´ 
Einige Lavendelblüten bleiben natürlich für all die Hummeln und Bienchen stehen.
Andere werden jetzt geschnitten, denn wenn man den Lavendel trocknen möchte,
sollte man ihn ernten, kurz bevor sich die Blüten komplett geöffnet haben.

 
Die beste Zeit für die Ernte ist in der Mittagssonne, weil dann die ätherischen Öle am intensivsten
sind und sich der Duft auch nach dem Trocknen, besonders lange hält. Vier Wochen sollte
der Lavendel getrocknet werden, damit sich die Blüten leicht vom Stängel ablösen lassen.
 
 
Sehr intensiv ist der Duft des echten Lavendel, des Lavandula angustifolia,
und genau dieser ist es, der jetzt im Garten in voller Blüte steht.
 
 
Da Lavendelduft beruhigend und entspannend wirkt, fülle ich die trockenen Blüten gerne in
kleine Duftkissen, die ich dann unters Kopfkissen lege.
Die getrockneten Blüten hänge ich außerdem gerne in kleine Stoffherzen oder Duftsäckchen gefüllt,
in den Kleiderschrank oder lege sie in die Wäschekommode, weil sie Motten fernhalten und
den Kleidungstücken einen angenehmen Duft verleihen.

Auch andere kleine Plagegeister kann man mit Lavendelduft vertreiben.
So mögen Mücken diesen Duft gar nicht. Ein paar kleinere Bündel an das Schlafzimmerfenster
gehängt, halten sie die verschiedensten Insekten fern und sorgen, vor allem was die
lästigen Mücken betrifft, für eine ungestörte Nachtruhe.
 
 
Dem Lavendel wird außerdem eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.
So hilft das Lavendelöl z.B. bei kleineren Hautabschürfungen, Verbrennungen,
Schnittwunden, Prellungen und Insektenstichen.
Auch als Tee und Badezusatz wird Lavendel gerne verwendet.
 
 
So ist Lavendel nicht nur eine hübsche, duftende Pflanze,
sondern auch eine vielseitig verwendbarer Heilpflanze,
die ich in Haus und Garten nicht mehr missen möchte.
 
 
Es ist der Lavendelduft,
den ich so sehr liebe - vor allem beim Einschlafen
und vor-sich-hin-Träumen.
Lavendel scheint auch zu schönen Wohlfühlträumen zu verhelfen.
Albträume sind mir jedenfalls völlig fremd.
Ob das wohl am Lavendelduft liegen mag ?
 
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Dienstag, 14. Juli 2015

Fast täglich

 höre ich jemanden sagen: "Es sind keine guten Zeiten".
Und es stimmt, es sind in der Tat schlechte Zeiten - weltweit - überall.
In fast jedem Land dieser Welt gibt es Probleme.
 
 
Es gibt Kriege, Katastrophen, Umweltzerstörungen, Hunger und Armut.
Arbeitslosigkeit, finanzielle und wirtschaftliche Krisen.
Die Liste ist lang. Man muss sich ja nur die Nachrichten anhören oder ansehen.
Was aber macht diese Zeiten so schlecht ?
Warum gibt es all diese Probleme weltweit ?

 
In Wirklichkeit ist es nicht die Zeit, die schlecht ist. Es sind die Menschen, die aus einer
Zeit eine schlechte Zeit machen. Wären alle Menschen gut, gäbe es keine schlechten Zeiten.
An uns Menschen liegt es, ob wir in einer guten oder in einer schlechten Zeit leben.

 
Um in einer guten Zeit zu leben, müssten die Menschen gut sein und Gutes tun.
Sie müssten sich der Werte besinnen. Sie müssten sich mögen, respektieren und
rücksichtsvoll miteinander umgehen. Sie müssten sich Zeit für ein nettes Wort
nehmen, Güte und Toleranz walten lassen, Wohlstand und Gerechtigkeit müsste
es für alle geben. Die, die zu viel haben, müssten teilen können.
Die, die Gewalt anwenden, müssten ihre Waffen niederlegen und ihrem
Gegenüber die Hand reichen; sie müssten Freunde werden.
Es liegt an den Menschen, an jedem einzelnen, ob wir in einer guten oder
schlechten Zeit leben.
 
Zeit ist Geld - heißt es !
Was für ein Unsinn !
Spielt Geld wirklich eine so wichtige Rolle im Leben ?
Rennen deshalb so viele Menschen am Leben vorbei und dem Geld hinterher ?
Immer auf der Suche nach noch mehr Geld jagen und hetzen sie durch das Leben.
Sie sind gestresst von der Hektik und irgendwann mit den Nerven am Ende.
Glauben sie wirklich mit Geld ihr Glück - oder gar Liebe kaufen zu können?
Freude und Zufriedenheit zu finden?
Wir Menschen können gute Zeiten machen, aber nicht indem wir unsere Zeit damit
verbringen, immer mehr Geld zu machen. Nicht, indem wir immer mehr konsumieren
und nicht indem wir uns möglichst immer mehr leisten können, sondern indem wir
uns der Werte besinnen und unsere Zeit mit Liebe und Güte füllen.
Indem wir leben !
Würden die Menschen aufhören, dem Geld hinterherzulaufen und
stattdessen ihre Zeit der Liebe und der Freundschaft widmen,
wir würden alle in guten Zeiten leben.
 
Wer sich Zeit für das Wesentliche nimmt, für das Schöne, für die Natur
und sich am Anblick einer Blume erfreuen kann,
der erlebt jeden Tag immer wieder neue Glücksmomente.
Wer sich allerdings mehr über den Anblick eines Geldscheins freut,
oder über ein dickes Bankkonto, der wird wenig Glück und Freude finden.
Er wird nie zufrieden sein, weil er immer mehr haben will.
Wenn die Menschheit aber nur dem Geld hinterherjagt,
steuert sie geradewegs auf ihren eigenen Untergang zu.
 
Wir Menschen machen uns unsere guten oder schlechten Zeiten selbst!
Je mehr gute Menschen es gibt, umso besser werden die Zeiten.
Je mehr schlechte Menschen es gibt, umso schlechter werden die Zeiten.
Es sind die Kinder dieser Welt, denen wir unsere ganz Aufmerksamkeit schenken
sollten, denn ihre Erziehung und Bildung wird ausschlaggebend dafür sein,
wohin diese Welt gesteuert wird.
Es liegt an uns und daran, wie wir unsere Kinder erziehen, welche Bildung
wir ihnen mit auf den Weg geben und es liegt vor allem an der Liebe,
die wir ihnen schenken, in welchen Zeiten wir morgen leben wollen !
In guten oder in schlechten Zeiten.
 
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