Freitag, 30. September 2016

Abendhimmelleuchten

Wenn der Tag sich neigt und die Abendstille über dem Wald einkehrt,
zeigt sich der Himmel oft in seinen schönsten Farben.
 
 
Die letzten Spätsommertage waren einfach nur traumhaft - Tage wie aus einem
Bilderbuch-Tage, wie sie Ende September nicht schöner hätten sein können.

 
Die Sonne schien fast den ganzen Tag, die Luft war warm, trocken und ganz leicht.
Und obwohl der Herbst schon um Einlass bat und leise an das Tor klopfte, setzten
sich die warmen Sonnenstrahlen durch.
Vielleicht täuscht mich mein Eindruck, aber mir kommt es so vor, als würden die
Strahlen der Sonne Jahr für Jahr heißer. Sogar jetzt, Ende September, brennen sie noch
auf der Haut. T-Shirt-Wetter. Wetter, so herrlich, dass ein Herbstgefühl kaum aufkommt.
Doch es ist alles trocken, viel zu trocken und immer noch kein Regen in Sicht.
 
 
Viele Bäume und Sträucher haben ihr Sommerkleid bereits abgelegt. Die Blätter,
von den heißen Sonnenstrahlen ausgedörrt und vertrocknet, sind längst zu Boden
gesegelt und bedecken nun den Erdboden, um ihn vor der kalten Jahreszeit zu schützen.
Der erste, noch sehr zaghafte Sturm wagte ein leichtes Gebrause durch Wald und Garten.
Er rüttelte vorsichtig an den Bäumen und wirbelte die trockenen Blätter durch die Luft.
Er scheint schon mal ein bisschen zu üben, will wohl seine Muskeln trainieren, und uns
schon mal eine kleine Kostprobe seines Könnens demonstrieren. In den Monaten
von November bis Februar werden seine Kraft und Stärke aufgrund des Klimawandels
noch zunehmen. Glaubt man den Wetterexperten, dann kann er in unseren Breitengraden
Windstärke 12 mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 230 km/h erreichen und
schwere Verwüstungen anrichten.
In den Tropen entspricht das einem Hurrikan der Kategorie "4", einem Wirbelsturm,
der mit einer Windgeschwindigkeit von 210 - 249 km/h übers Meer und die Inseln fegt.
Ich habe zwei solcher Hurrikans während meiner Zeit in der Karibik erlebt und muss
gestehen, da wird einem angst und bange. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.
Wir werden uns also auch in unserem Land auf starke Stürme und Tornados einstellen
müssen. Aber Klimaforscher warnen ja schon seit Jahrzehnten davor - nur hören oder
gar etwas dagegen unternehmen, will niemand. Folglich werden wir auch alle die
Konsequenzen tragen müssen und die werden nicht nur sehr teuer, sondern auch
Menschenleben kosten.
 
 
Umso mehr erfreuen mich die gemäßigten, eher leise angebraust kommenden
Herbststürme. Diese zaghaften Stürmchen, die zusammen mit der untergehenden
Sonne ein farbenfrohes Leuchtspektakel am Abendhimmel veranstalten.
Dieses Spektakel, das bis zum Verschwinden der Sonne hinter dem Horizont,
nur wenige Minuten dauert, ist ein so wundervoll faszinierendes Schauspiel,
welches mich immer wieder staunen lässt und begeistert.
Sie sind so schön, diese dahin gepusteten, magischen Sonnenuntergänge !
Was für ein Glück, sie beobachten zu können !
Und welch' eine Freude und Wohltat für die Seele !
 
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Mittwoch, 28. September 2016

Wer suchet,

 
der findet ihn - den kleinen Gartengast,
der sich gerne mal tarnt.
 
 
"Das Glück ist wie ein Schmetterling", sagte der Meister.
 
 
"Jag ihm nach, und er entwischt dir - setz dich hin,
und er setzt sich auf deine Schulter."

 

"Was soll ich also tun, um das Glück zu erlangen?"
"Hör auf, hinter ihm her zu laufen."
"Aber gibt es nichts, was ich tun kann?"
"Du könntest versuchen, dich ruhig hinzusetzen,
wenn du es wagst."

Anthony de Mello
    
~*~
 
Auch das Glück hat manchmal die Angewohnheit sich zu tarnen,
so dass man es nicht gleich erkennt, wenn es uns auf unserem Weg begegnet.
Suchen kann man das Glück jedoch nicht - man muss es erkennen,
denn so mancher läuft achtlos am Glück vorüber.
Und wer das Glück nicht im rechten Moment erkennt,
dem entschwindet es.
Glück ist ein Geheimnis.
Es beinhaltet alles, was das Leben lebenswert macht.
Wer das Geheimnis lüftet, und erkennt was Glück bedeutet,
dessen Seele wird augenblicklich glücklich sein.
 
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Samstag, 17. September 2016

Heiterkeit

ist etwas anderes als Lustigkeit.
 
 
Die innere Heiterkeit des Menschen,
die wahre Heiterkeit, entsteht nur,
wenn der Mensch sich für  Gegenwart und Zukunft
in Ruhe und Sicherheit weiß.
 
Abbé Ferdinando Galiani
(1728-1787)
 
 
 Die letzten hochsommerlichen Gartentage.
 
Einige Hortensien blühen noch.
 

Der Swimmingpool für die Vögelchen.
Sie baden recht häufig und mit großem Vergnügen darin.
Es bereitet viel Freude, sie dabei zu beobachten.
 
In den frühen Morgenstunden, wenn der Tag noch ganz jung ist,
bietet der Garten diese Ruhe und Sicherheit.
Und wenn ich dann die Vögelchen bei ihrem morgendlichen Bad
beobachte, wie sie sich im Wasser vergnügen,
dann spüre ich auch diese Heiterkeit in mir, diese Freude,
dieses Wohlfühl-Gefühl der letzten Hochsommersonnentagen im Garten.
 
Doch diese Welt da draußen, diese Unruhe, dieses Chaos wirft
einen Schatten auf diese vermeintliche Sicherheit.
Wo kann man sich heute noch sicher fühlen ?
Absolute Sicherheit gab es wohl nie, aber die Unsicherheit, das Gefühl,
dass heutzutage jeder Zeit etwas Schreckliches passieren kann, hat zugenommen.
Wird dieses Chaos jemals eine Ende finden ?
 
Der Sommer geht zu Ende, der Herbst steht vor der Tür.
Was wird uns das restliche Jahr noch bringen ?
Wie wird der nächste Sommer werden ?
Fragen, die sich mir vor einem Jahr überhaupt nicht stellten.
Die Jahreszeiten kamen und gingen, ein Jahr nach dem anderen ging vorüber.
Das Leben war unbeschwert, unbekümmert und jeder Tag lebenswert.
Lebenswert ist es auch jetzt noch,
nur nicht mehr so unbeschwert und unbekümmert.
Ich bin vorsichtiger geworden und schaue mir, wenn ich unterwegs bin,
die Menschen um mich herum genauer an.
 
Und der Blick in die Zukunft ist düster geworden.
 
Das Oktoberfest findet in diesem Jahr zum ersten Mal auf einem eingezäunten Gelände
und unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen statt.
Wenn das keine Einbuße der Freiheit ist,
welchen Wert hat Freiheit dann noch ?
Ich staune immer wieder über die Menschen,
denen die Veränderung in diesem Land und die damit einhergehenden negativen Folgen,
nichts ausmachen. Ja, das alles sogar gutheißen und als Bereicherung empfinden.
Es scheint ihnen auch nichts auszumachen, dass mit dieser drastischen Veränderung
im Land, ein Stück unserer bisherigen Freiheit verlorengeht.
Ein hoher Preis !
 
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Mittwoch, 14. September 2016

Sommerfreuden im Herbst

Er trumpft noch einmal so richtig auf, der Sommer, der eigentlich bis August
gar kein richtiger Sommer war.

Nun zum meteorologischen Herbstbeginn, will er es noch einmal wissen und beschert uns
traumhaft schöne Spätsommersonnentage, wie aus dem Bilderbuch.


Die Temperaturen klettern auf über 30° und das Mitte September.
 
 
Gestern zeigte das Barometer 34,3° an.
 


Was liegt da näher, als jeden Tag draußen zu verbringen.
Im Garten, im Wald und am See.


Obwohl es so heiß ist, ist es eine angenehme Hitze, weil die Luftfeuchtigkeit
nicht so hoch ist. Sie liegt derzeit so um 40% und das ist recht gut auszuhalten.
So könnte es gerne auch im Oktober noch bleiben.
Das Sommergefühl, welches ich im Juli und August vermisst habe,
ist in den letzten zwei Wochen endlich geweckt worden.
Wie ich solche (Spät)-sommersonnentage liebe !
Und das ganz unverhofft, da es ja eigentlich um diese Zeit jeden Tag
ein bisschen herbstlicher werden sollte.



Das Wetter ist - genau wie das Leben - voller Überraschungen.
Wenn man gar nicht damit rechnet, kommt das schönste Wetter und
es können so unerwartet schöne Dinge geschehen,
von denen man regelrecht überwältigt wird und sich vor
lauter Freude gar nicht mehr einkriegt.
Welch' ein Glück !

*
In jede hohe Freude mischt sich
eine Empfindung der Dankbarkeit.
Marie von Ebner-Eschenbach

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Montag, 12. September 2016

Freiheit


Häng dich an nichts, an keinen Menschen und an keine Sache,
dann kannst du fliegen.
Berthold Auerbach


Leben alleine genügt nicht, sagte der Schmetterling,
Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.
Hans Christian Andersen


Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist.
Matthias Claudius


Freiheit ist kein Privileg, sondern eine Aufgabe.
Bernanos
 


Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.
Perikles

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Donnerstag, 1. September 2016

Jetzt !

 
 
Es gibt nur eine Zeit,
in der es wesentlich ist aufzuwachen.
Diese Zeit ist jetzt.
 
~ Buddha ~

 
 
 
 
Wundervolle Spätsommerabendsonnentage !
Sonnentage und Sternennächte einfach zum Genießen schön !
Welch' traumhafter und völlig unerwarteter August- und Sommerausklang,
dessen traumhaftes Wetter der letzten Tage,
nun den meteorologischen Herbstbeginn einläutet.

 
 
Welch' ein Wohlgefühl !
 
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