in meinem letzten Beitrag habe ich das Gedicht »Vereinsamt« eingestellt.
Nicht nur so, denn wenn man sich mit der Analyse also der Interpretation
des Gedichtes beschäftigt, dann ergeben sich einige Parallelen zu dem,
was seit einem Jahrzehnt in unserem Land geschieht.
Immer mehr Menschen haben ihre Heimat verloren. Entweder durch ihre
eigene Entscheidung oder weil sie vertrieben wurden. Sie hoffen auf eine
neue Heimat in der Fremde. Stattdessen landen sie oft in der Einsamkeit.
Manche finden sich heimatlos auch im kalten Winter auf der Straße wieder.
Die einen leiden unter Heimatverlust, die anderen erkennen ihre eigene
Heimat nicht wieder, was ebenfalls einen Verlust darstellt.
Neulich musste ich gezwungenermaßen ein Taxi nehmen, weil mein Auto
wegen der frostigen Kälte und des etwas längeren Garagenaufenthaltes
nicht anspringen wollte. Der Taxifahrer war Türke in zweiter Generation,
also ein Moslem. Seine Eltern sind mit den ersten Gastarbeitern in unser
Land gekommen und haben sich, wie viele andere Türken auch, wunderbar
in unsere Gesellschaft integriert. Während des Gesprächs erzählte er mir,
dass seine gesamte Familie, alle Verwandten und Freunde im Februar die
böse, rechte Partei wählen, weil sie sehr unter der Neuzuwanderung der
illegalen Migranten leiden. Seit der vielen neu zugereisten »jungen Männer«,
würden sie oft als Verräter angesehen oder mit ihnen gleichgestellt, was
auch für sie zu einem Problem geworden sei.
Für die hier geborenen Türken ist unser Land zur zweiten Heimat geworden.
Sie fühlen sich hier wohl, sind selbstständig oder gehen, wie viele andere im
Land lebenden Ausländer einer Arbeit nach. Der Taxifahrer gestand, dass er,
seine Familie und seine Freunde sich hier wieder fremd fühlen und tatsäch-
lich mit dem Gedanken spielen, in die Türkei auszuwandern, sobald sie das
Rentenalter erreicht haben.
Immer mehr Menschen haben das Gefühl, ihre Heimat zu verlieren. Der
Verlust der Heimat, und darum geht es auch in dem Gedicht »Vereinsamt«
von Friedrich Nietzsche hinterlässt in der Seele eines Menschen eine Leere,
ein Gefühl der Einsamkeit, den Verlust von Geborgenheit, von Zugehörig-
keit, von Verlorenheit. Kein Ort in der Welt kann die Heimat ersetzen. Man
kann sich an einem fremden Ort einleben und sich dort wohlfühlen, ja sogar
zu Hause fühlen, aber die Heimat kann dieser fremde Ort nicht ersetzen.
Derzeit verlieren immer mehr Menschen ihre Heimat. Sei es durch Krieg,
durch Krisen, politische Verfolgung, Terror, Klimaveränderung oder einfach
weil sie sich anderswo ein besseres Leben erhoffen. Das kann ihnen niemand
verübeln. Aber, wenn sie schon in ein anderes Land migrieren, dann sollte
es doch eine Selbstverständlichkeit sein, dass sie sich den Regeln und Ge-
setzen dieses Landes anpassen und sich danach richten.
Derzeit findet so eine Art betreute Fluchtbewegung nach Europa statt und
diese Bewegung scheint kein Ende zu nehmen. Immer mehr Völker, immer
mehr fremde Kulturen und Religionen werden vermischt, sodass immer
mehr Menschen heimatlos werden, sich fremd und nirgends dazugehörig
oder zu Hause fühlen. Dass dadurch Konflikte und Probleme entstehen, ist
nur logisch. Das sehen wir jeden Tag in unserem Land.
Es wäre wesentlich einfacher für alle, wenn sich die Migranten, die in den
letzten Jahren in dieses Land gekommen sind, wie die alteingesessenen
Gastarbeiter integrieren würden. Eine große Anzahl, insbesondere ein Teil
der »jungen Männer«, haben das jedoch gar nicht vor, sondern radikalisieren
sich, was wiederum eine Gefahr für die Bürger dieses Landes darstellt.
Und die Regierung sieht keine Veranlassung, sich des immer weiter aus-
ufernden Problems anzunehmen und eine Lösung zu finden. In unserem
Land leben 975.000 Syrer, von denen ein nicht geringer Teil Straftaten be-
geht. Dass sie sich dadurch nicht gerade beliebt machen, dürfte eigentlich
niemanden überraschen. Der syrische Außenminister hält eine Rückkehr
seiner Landsleute jedoch für nicht nötig. Und ich kann mir nicht vorstellen,
dass insbesondere die »jungen Männer« freiwillig zurückkehren wollen.
Aber schaun wir mal, wie das weitergeht. Faesers Nancy möchte ja, dass
sie dort erst einmal einen vom Steuerzahler finanzierten Schnupperurlaub
verbringen können, bevor sie sich endgültig zu einer eventuellen Rückkehr
entscheiden. Nun ja, sei's drum. Geltendes Recht zu bemühen, ist ja mittler-
weile bei diesem Thema eher selten geworden.
Das Leben geht weiter und kaum ist der Anschlag in Magdeburg aus den
Schlagzeilen verschwunden, warnen Experten vor dem nächsten Anschlag.
Wie bei solchen Schlagzeilen noch ein Heimatgefühl aufkommen soll, ist mir
ein Rätsel. Das Heimatgefühl hat sich mittlerweile in ein eher mulmiges
Gefühl verkehrt, weil Gefahren mittlerweile überall und aus allen möglichen
Richtungen drohen.
Dazu gehört auch die extreme Veränderung an den Schulen, wo auch nichts
mehr ist, wie es einmal war. Alles vorbei, vorüber und vergangen.
Wenn die Aussichten wenigstens gut wären, könnte man sich ja noch zu-
rücklehnen und warten, bis die Gefahr vorüber ist, aber da wird man recht
lange warten müssen, wenn nicht sogar bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.
Ja, da schaut man gerne mal zurück in die Heimat der guten, alten Zeit,
die vorbei, vorüber und vergangen ist.
~*~
Die gute Nachricht des Tages:
Drei der israelischen Geiseln werden heute wohl frei gelassen und dem
Roten Kreuz übergeben.
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Kann uns zum Vaterland die Fremde werden?
Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe
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🌟Bilder mit Gedanken und Freude😊von KI erstellt by Lauras Home and Garden🌟
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