und die damit einhergehenden Veränderungen. Ja, das liebe Alter !
Wer könnte nicht ein Lied darüber singen. Fest steht, wir alle werden älter. Daran
gibt es nichts zu rütteln, daran geht kein Weg vorbei. Es kommt eher darauf an,
wie man älter wird. Und das liegt zum größten Teil an einem selbst.
Wenn man alt ist, stellt sich zuerst die Frage, ab wann ist man eigentlich alt. Es heißt, dass
ein Mensch ab einem Alter von sechzig Jahren als alt gilt. Nun, das erscheint mir aus
heutiger Sicht, also im Alter von fast achtzig Jahren, doch relativ früh zu sein. Mit sechzig
habe ich mich jedenfalls noch topfit gefüllt. Wirklich! Selbst mein Hausarzt hat mir das
bestätigt. Ich habe mich keineswegs selbst als alter Mensch wahrgenommen. Für einen
jüngeren Mensch war ich wahrscheinlich tatsächlich alt.
Aber jetzt, im wirklich hohen Alter von 79 Jahren (im Dezember) merke ich das Alter dann
eben doch, wenn auch noch nicht so, dass ich anfangen würde, mir darüber Gedanken zu
machen. Es geht mir gesundheitlich wirklich noch gut. Auch bin ich noch relativ beweg-
lich. Dafür tue ich allerdings auch einiges. Aber ich merke es an Kleinigkeiten. Zum Bei-
spiel beim morgendlichen Aufstehen aus dem Bett. Das geht wesentlich langsamer von-
statten, als noch vor ein paar Jahren, außerdem überkommt mich, sobald ich mich aufsetze,
ein leichter Schwindel. Es ist wichtig so lange sitzen zu bleiben, bis das Schwindelgefühl
vorbei ist, um nicht zu stürzen. Tagsüber, je nachdem, wie lange ich im Garten gewühlt habe,
spüre ich den Rücken, was sich aber bald wieder bessert.
Was mir besonders auffällt ist, dass ich abends so gegen 21:00 Uhr müde werde und wenn
ich einen Film anschaue, auch gerne mal dabei einschlafe. Das mag am Wein liegen oder
aber eben auch am Alter. Ich führe es eher auf das Alter zurück, denn ein Gläschen Wein
habe ich auch früher schon getrunken und bin danach nicht eingeschlafen. Andererseits
kenne ich eine ältere Frau, die ohne ein Einschlafspray erst gar nicht einschlafen kann und
fast die ganze Nacht wachliegt. Das stelle ich mir schrecklich vor.
Dagegen wache ich seit einiger Zeit wesentlich früher auf, so zwischen fünf und sechs Uhr.
Fühle mich aber trotzdem ausgeschlafen. Früher hätte ich mich um diese Zeit nochmal um-
gedreht und mindestens zwei Stunden weiter geschlafen. Zudem ist der Schlaf viel leichter,
sodass ich viel mehr träume und, was auch sonderbar ist, mich an die meisten Träume sogar
erinnern kann.
Aber das Alter, sofern man sonst noch gesund und einigermaßen fit ist, hat auch viele Vor-
teile. Die Gelassenheit, die mit dem Alter eintritt, die innere Ruhe und der Erkenntnisge-
winn. Die Zufriedenheit und die Freude am Dasein sind Gold wert und machen glücklich.
Sich Zeit nehmen zu können, für Dinge oder Hobbys, die guttun sowie für das tiefe Denken,
beflügeln geradezu. All die kleinen Dinge ringsherum, die Natur, die Vögel, die Eichhörn-
chen, die Schnecken, die Libellen und Schmetterlinge, Hummeln und Bienen zu beobachten,
trägt zu einem lebenswerten Leben bei. Das Leben genießen zu können und dankbar zu sein,
egal ob man viel oder wenig besitzt, macht ein Leben lebenswert. Es ist eine Einstellungs-
sache. Wer sich vornimmt, glücklich zu sein, wird es auch. Tatsache ist aber auch, dass
Hunde glücklich machen, mehr als mancher Mensch. Ohne Hunde, oder Tiere überhaupt,
fehlt einfach etwas im Leben, etwas, wozu die meisten Menschen nicht fähig sind.
Übrigens:
Im Alter denkt man natürlich auch viel über sein Leben nach. Vielen Menschen fällt dann
plötzlich auf, was sie versäumt haben und wozu es jetzt zu spät ist. Dazu gehört das Be-
reuen, nicht ihr eigenes Leben gelebt zu haben, sondern das Leben anderer Menschen. Sie
bedauern zum Beispiel auch, zu viel gearbeitet und dafür die Familie vernachlässigt zu
haben. Sie hätten gerne mehr erlebt und von der Welt gesehen, sich ihre Träume erfüllt so-
wie ihre wahren Gefühle öfter ausgedrückt. Sie bereuen, nicht besser auf die Gesundheit
geachtet zu haben. Sie hätten sich nicht immer verbiegen sollen, um anderen zu gefallen.
Sie bereuen, sich zu viele Sorgen um Dinge gemacht zu haben, die nie eingetreten sind.
Viele bereuen, den Kontakt zu Freunden verloren zu haben und zu viel Wert auf die Mei-
nung anderer gelegt zu haben. Am meisten bereuen sie, sich nicht dafür entschieden zu
haben, glücklich zu sein.
Es ist wie so oft im Leben, Einsicht und Reue kommen zu spät. Allerdings ist auch nicht
jeder Mensch zum Lebenskünstler geeignet, denn dazu braucht es Mut, Risikobereitschaft,
Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und der eiserne Willen, sich selbst treu zu bleiben
und zu sich selbst zu stehen.
Auch das noch:
Die Frage wird man ja wohl stellen dürfen? Schließlich handelt es sich um
einen Kriegsverbrecher, gegen den ein Haftbefehl vorliegt.
Wird der kleine, alte, brutale »Zar«, wenn er in Ungarn eintrifft, verhaftet?
Ach, eigentlich erübrigt sich die Frage, denn es treffen sich ja drei gute Freunde.
Na ja, so einfach wie es mit den Hamas war, wird das mit dem kleinen, alten
»Zar« nicht werden. Der wird wieder eine Charmeoffensive mit honigsüßen
Schmeicheleien vom Stapel lassen und der »King« wird wieder darauf reinfallen.
Statt weiter Druck auf den kleinen, alten »Zaren« auszuüben, der es sich ob seiner
katastrophalen Lage im »Zarenland« gar nicht erlauben kann, irgendwelche
Forderungen zu stellen, wird der »King«den Druck auf den »Helden der Ukraine«
erhöhen.
Wetten dass?
Das Wetter:
Kommt der Herbst mit Sturm und Regen, ist es Zeit den Garten zu fegen.
~*~
Was Menschen und Dinge wert sind,
kann man erst beurteilen, wenn sie alt geworden.
Marie von Ebner-Eschenbach (* 1830 ; † 1916)
war eine österreichische Schriftstellerin
~*~
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