Wenn man lange genug in das flackernde Kerzenlicht schaut und es ringsum
absolut still ist, dann driften die Gedanken gerade jetzt zur Weihnachtszeit
immer wieder mal ab, an vergangene Weihnachtsfeste.
In diesem Jahr ist es schon wieder drei Jahre her, seit mein Bruder um diese
Zeit so plötzlich verstarb. Wie oft habe ich an ihn denken müssen - immer
wieder, oft jeden Tag. An die gemeinsamen Weihnachten in der Kindheit,
überhaupt an unsere gemeinsame Zeit. Es tut immer noch weh. Ich denke,
man kann sich nie an den Gedanken gewöhnen, dass geliebte Menschen
plötzlich nicht mehr da sind - man nimmt es nur als gegeben hin und versucht
damit zu leben.
Wie oft ist mir in den letzten Tagen wieder bewusst geworden, wie sehr wir
durch Begegnungen mit anderen Menschen, auch deren Leben verändern.
Wie sich dadurch plötzlich alles ändert und in eine andere Richtung bewegt.
Hätten mein allererster Freund und ich uns nicht getrennt, hätten wir vielleicht
eines Tages geheiratet und Kinder gehabt. So aber, ging ich nach Berlin und er
heiratet eine andere Frau, mit der er einen Sohn hat.
Wäre ich nicht nach Berlin gegangen, hätte ich meinen ersten Mann dort nicht
kennen gelernt und geheiratet. Wären wir damals nicht nach ein paar Jahren
auf die Insel in der Karibik geflogen, hätte ich meinen zweiten Mann nie kennen
gelernt. Dadurch lernte mein erster Mann eine andere Frau kennen, die bereits
geschieden war. Er heiratete sie und ist schon bald Vater einer Tochter
geworden.
Mich aber hat es in die Karibik zu meinem zweiten Mann verschlagen. Der
wiederum war ebenfalls verheiratet und ließ sich nun scheiden. Seine Ex-Frau
zog daraufhin nach Kanada, wo sie ihren zweiten Mann kennen lernte.
Das Ende meiner zweiten Ehe wurde eingeläutet, als mein Mann eine andere
Frau kennen lernte und zu ihr auf eine andere Insel zog. Diese Frau lebte von
ihrem Ehemann getrennt. Er war nach Malta gezogen.
Als mich mein zweiter Mann der anderen Frau wegen verließ, lernte ich einen
anderen Mann auf der Insel kennen, der wiederum verheiratet war, sich
aber nicht scheiden lassen konnte. Ich wäre diesem Mann, der die große
Liebe meines Lebens werden sollte, nie begegnet, hätte sich mein zweiter
Mann nicht von mir getrennt. So aber hat sich alles irgendwie ergeben
und unser aller Leben wurde auf eine seltsame und schicksalhafte Weise
mit einander verwoben. Die Irrungen und Wirrungen des Lebens.
Denn wäre das Eine nicht geschehen, hätte das Andere nicht folgen können.
Das alles beruht wieder auf Ursache und Wirkung, auf schicksalhafte
Begegnungen. Das Eine wurde zum Schicksal des anderen.
Ich weiß nicht, wie vielen tausend Menschen ich in meinem Leben begegnet
bin, aber es waren nur sehr wenige Menschen, die mein Leben auf eine
schicksalhafte Weise ziemlich drastisch beeinflusst und in eine völlig andere
Richtung gelenkt haben. Sowohl in beruflicher als auch in privater Hinsicht.
Ohne die Begegnung mit diesen Menschen wäre mein Leben garantiert völlig
anders verlaufen und umgekehrt genauso.
Ist das nun Schicksal, Zufall oder Bestimmung ?
Gehen wir vielleicht sogar einen bereits vorgezeichneten Weg ?
Es ist kaum zu glauben und gleicht eigentlich an ein Wunder, denn ich habe
seit kurzer Zeit - nach über vierzig Jahren - auch wieder Kontakt zu meinem
zweiten Mann, mit dem ich zusammen auf der Insel lebte. Da er - genau wie
die Insel - ein Teil meines Leben ist, war es wohl völlig normal, dass ich mich
manchmal fragte, wie es ihm wohl geht und was er jetzt macht. Über vierzig
Jahre haben wir also nichts von einander gehört und haben nun durch einen
unglaublichen Zufall wieder Kontakt zu einander. War ich bisher der Annahme,
dass er immer noch auf den Inseln weilt, erfuhr ich nun, dass er seit vierzehn
Jahren nur drei Flugstunden von hier entfernt in Griechenland lebt. Er ist dort
wieder verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Ein weiterer unglaublicher Zufall aber ist die Tatsache, dass sowohl seine Frau
als auch mein lieber, guter Freund, der zerstreute Professor, beide Griechen
sind.
Fast unheimlich !
Das Leben lässt uns wirklich manchmal auf merkwürdig verschlungenen Wegen
wandeln.
Schicksal hin oder Zufall her.
Mich stimmt es zumindest sehr nachdenklich.
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Manchmal erlischt unser Licht,
wird aber durch die Begegnung mit einem anderen Menschen
sofort wieder in Flammen aufgelöst.
Albert Schweitzer
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Liebe Laura, wir schwirrt der Kopf doch ich habs verstanden was du meinst damit !!!!
AntwortenLöschenSchicksale, Verwirrungen in dienen Leben. Ich glaube es ist ein suchen und ein finden das ganze Leben lang.Es besteht daraus Aufgaben zu haben die wie Zufälle es sind. Die gelöst und verwirrt sein wollen.Im Endefekt ob ich mit meinen Schicksalen oder du deine was wir dadraus machen werden wie wir leben Entscheidungen treffen. Ist es eine Prüfung aber vom wem? Andere Menschen die das selbe erleben würden wären nicht so raus gekommen, vielleicht Selbtsmord oder einsam und verlassen zusammen gekauert, Verrückt geworden! Nun das sind wir alle Zwei nicht sondern es wendet sich zu einenn guten Platz indme Leben einund um so Älter wir wrden kommen die Lösungen und Freude sogar Glück auf. Natürlich ein wenn und aber wäre oder hätte man so das gemacht, kommt manhcmal auf doch man verwirft es schnell!
Wenn ich mein Partner vor 30 Jahren kennen gelernt hätte wäre ich jetzt in Amerika und hätte Kinder mit ihm gehabt. Nun ich bin glüklich trotzdem so wie es ist mit ihm jetzt in dem Alter.Schicksalhaft!!!
Es ist wie wenn unsere Wege vor bestimmt wären und wir nur wenige einzelnde Schritte mutig und gefasst machen bräuchten um das richtige zu machen. Das Gefühle mit meinen 60 Jahren und deine Gedanken dazu.
Griechen sind, ja das Schicksal spielt manchmal Roulette iroinsch gemeint *zwinker*
ach ja das ist bei mir auch so er und ich hatten Ehepartner die Alkoholiker waren.
aber bei ist es schon was seltsam, nööö was freudiges Griechisches bei dir!
So genug davon machs gut und ich danke dir für deinen Lieben Kommentar!
Ist es nicht auch wir Schicksal mit einander schreiben wo wir total verschieden sind und irgendwas strömt....
Lieben Gruss Elke