Samstag, 14. Dezember 2019

Die Vergangenheit 🌟

Wer hat nicht schon einmal oder mehrfach alte Schulfreunde, ehemalige
Kollegen oder Nachbarn, an deren Namen man sich auch nach einer
gefĂŒhlten Ewigkeit noch erinnern kann, via Internet gesucht ?
Da ich ja schon seit Jahren Ahnenforschung betreibe und tatsÀchlich viele
Urahnen bis zurĂŒck aus dem 17. Jahrhundert gefunden habe, lag es
eigentlich nahe, auch mal nach Menschen zu suchen, die mir in meinem Leben
bisher ĂŒber den Weg gelaufen sind.
Viele habe ich nÀmlich in all den Jahren aus den Augen verloren.
 
 
Leider war ich diesbezĂŒglich nicht so erfolgreich, wie bei der Ahnensuche.
Es ist einfacher Urahnen per Internet zu finden, als z.B. alte Schulfreunde
oder Freundinnen aus meiner Jugendzeit. Bei den Schulfreudinnen gestaltet
sich das noch viel schwieriger, da die meisten geheiratet und somit einen
anderen Namen angenommen haben.
 

 
Vor etlichen Jahren, als ich noch auf der Insel lebte und es noch gar kein
Internet gab, erhielt ich mal eine Einladung zu einem Klassentreffen in meiner
alten Heimatstadt. Ein ehemaliger MitschĂŒler hatte sich bei meiner Mutter, die
im Telefonbuch stand, nach meiner Anschrift erkundigt. Als er die Auskunft
erhielt, dass ich in der Karibik lebe, war er natĂŒrlich erst einmal ziemlich
ĂŒberrascht, was ihn aber nicht davon abhielt, mir eben diese Einladung auf die
Insel zu schicken.
WĂ€re es zu einem Zeitpunkt gewesen, als wir eh einen Besuch in good, old
Germany geplant hatten, wĂ€re die Teilnahme an einem Klassentreffen auch
kein Problem gewesen, aber so musste ich die Einladung leider ablehnen.
 
 
Komischerweise wurde ich immer gefunden, so wie erst kĂŒrzlich nach
fĂŒnfzig Jahren, von meinem allerersten Freund. Er hatte Briefe aufgehoben,
die ich ihm wÀhrend eines lÀngeren Italien-Aufenthaltes, vor einem
halben Jahrhundert schrieb. Er hatte mich gesucht, obwohl er weder wusste
wo ich jetzt lebe, noch ob sich mein Nachname durch Heirat geĂ€ndert hatte.
Schließlich fand er mich nach langer Suche ĂŒber meinen Neffen. Aber auch
den musste er erst einmal finden !
Inzwischen telefonieren wir wieder regelmĂ€ĂŸig miteinander. Es scheint,
tatsĂ€chlich so zu sein, dass man sich immer zweimal im Leben sieht.
Das jedenfalls wird so behauptet - von wem auch immer.
 
Bisher hatte ich nie GlĂŒck, jemanden aus der Vergangenheit zu finden,
so dass ich mich schon gefragt habe, ob all diese Menschen kein Internet
nutzen. Doch dann wurde mir schnell klar, dass man um gefunden zu
werden, eben auch mit seinem "echten" Namen in den Sozialen Netzwerken
unterwegs sein muss. Die meisten Menschen benutzen wahrscheinlich
tatsĂ€chlich einen Pseudonamen. Deshalb hat man bei der Ahnenforschung
auch mehr GlĂŒck, denn diese Menschen sind alle unter ihrem echten Namen
aufgefĂŒhrt.
 
Erst kĂŒrzlich fand ich das Foto eines GemĂ€ldes welches einen Urahnen
darstellt, der wie mein Vater aus der Lausitz stammt. Es handelt sich um
Georg III Ritter von Zdir, der im Jahre 1610 geboren wurde und am
25. Sept.1668 starb.
In der Zeit vom 25. August 1641 bis zu seinem Tod 1668 war er als Abt im
Zisterzienser Kloster Hohenfurth tĂ€tig , welches sich im heutigen Tschechien
befindet.
 
 
Nachzulesen ist die interessante Geschichte des Klosters Hohenfurth:  HIER
 
und der Lebenslauf des Abtes Georg III : HIER
 
Zu gerne wĂ€re ich zu der damaligen Zeit, in der ja auch der dreißig-
jÀhrige Krieg (1618 bis 1648) stattfand, MÀuschen in diesem Kloster
gewesen. Als ich die Geschichte des Klosters und den Lebenslauf dieses
Urahnen das erste Mal las, habe ich mir vorgestellt, wie er wohl ausge-
sehen hat und wie sich so ein Klosterleben in der Epoche des "goldenen
Zeitalters" im 17. Jahrhunderts wohl gestaltete.
Als ich dann kĂŒrzlich das obige Foto fand, konnte ich mich gar nicht
sattsehen - auch wenn ich mir diesen Georg III als Abt ganz anders
vorgestellt hatte. Er muss zu seiner Zeit wirklich eine markante
Persönlichkeit gewesen sein.
Hach, hin und wieder wĂ€re ich in der Vergangenheit zu gerne MĂ€uschen
gewesen. Oder auch in ferner Zukunft , einfach um zu sehen, was aus
diesem Planet Erde geworden ist.

So ein Leben hinter dicken Klostermauern stelle ich mir immer ein wenig
mystisch, dĂŒster und geheimnisvoll vor. Wie gruselig muss es sein,
durch die dunklen Katakomben zu wandeln, wie geheimnisumwoben !
Allein die Vorstellung verursacht bei mir eine GĂ€nsehaut.
Aber es war auch eine Zeit des Gesangs, so wie bei diesen Mönchen:

GĂ€nsehaut pur
 
Ich kann von mir sagen, dass ich ein absoluter Fan der Gregorian bin.
 
 
Einen besinnlichen 3. Advent !
Das Fest rĂŒckt immer nĂ€her.
🌠
~*~
 
Das Foto habe ich auf dieser Webseite gefunden:

~HIER~
 
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

1 Kommentar:

  1. schön wie du so weit die Ahnentafel bei dir erforschen kannst und entdeckungen auf diese Weise machst. Wie war es frĂŒher das MĂ€uschen wĂ€re ich auch gerne.Wie sie noch an gezogen waren so vornehm.
    Internet verschlĂŒsselt, verschleiert wenn der jenige weiss wie es geht ist er unfindbar!
    Schön das Ave Maria!!!
    Jetzt ist schon 3. Advent auch mir ist die Zeit viel zu schnell vergangen!
    ich gehe gemĂŒtlich FrĂŒhstĂŒcken jetzt und dir wĂŒnsche ich ein wunderbares schönen 3 Adventstag!
    Lieben Gruss Elke

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