Das Alter

 Je älter ich werde, umso öfter stelle ich fest, dass mein Tagesablauf aus

Gewohnheiten besteht, die ich jedoch als liebgewonnene Rituale bezeichne.

 

 

 Ja, der Tag besteht aus vielen, kleinen Ritualen, die ich regelrecht zelebriere

und mir dafür auch die entsprechende Zeit nehme.

War mein Leben bisher, also bis ungefähr vor zwanzig Jahren, noch sehr

abwechslungsreich, um nicht zu sagen, zeitweise sogar sehr turbulent, so

ist es heute umso ruhiger geworden. Ein Tag besteht tatsächlich aus lauter

kleinen, mir sehr wichtigen Ritualen, bei denen ich jeden Augenblick ganz

bewusst erlebe - außer vielleicht, wenn ich gerade Nachrichten verfolge.

Dann kann es passieren, dass ich oft nicht richtig hinhöre oder einiges auch

überhöre, weil meine Gedanken ganz woanders sind.

Ansonsten aber genieße ich es so sehr, alles, was ich tue, gerne tue - oder

nur dann tue, wenn ich dazu auch Lust und die notwendige Zeit habe.

Dazu gehört auch das Spielen und Herumtollen mit den Knuddels.

 

 

 Etwas tun zu müssen, wozu ich keine Lust habe oder was mir

gerade nicht guttut, muss warten und bleibt liegen, bis ich die nötig

Muße dazu habe.

Natürlich gibt es immer Dinge, die täglich getan werden müssen, aber

komischerweise gibt es nichts, was ich nur widerwillig tue.

Es ist auch ein gutes Gefühl, erledigt zu haben, was erledigt werden

musste und dann Zeit für die Dinge zu haben, die ich am liebsten tue,

z.B. das Schreiben und jetzt neuerdings eben auch das Erstellen von

Bildern mit der Künstlicher Intelligenz.

Ich denke, es ist schon ziemlich wichtig, wenigstens ein Hobby zu

haben, mit dem man sich gerne beschäftigt. Es gibt so viele Möglich-

keiten, auch wenn man keinen Garten sein Eigen nennen kann. Man

kann Fotografieren, Malen, Schreiben, Handarbeiten, sich für

bestimmten Gebiete z.B. Philosophie, Literatur, Kunst, Natur, Politik,

Geografie, Geschichte, Astronomie usw. interessieren. Da gibt es so

viel Wissenswertes und Spannendes zu entdecken und das bereichert

ungemein.

Der Winter bietet sich dazu förmlich an, denn die Zeit, die ich in den

warmen Jahreszeiten normalerweise im Garten verbringe, verbringe

ich jetzt am Computer oder ich lese. Mit fehlen allerdings viele Bücher,

insbesondere, zu meinen Interessengebieten. Aber es gibt wirklich

nichts, worüber man sich im Internet nicht informieren könnte. Man

kann alles, absolut alles erfahren. Das Internet ist wohl die umfang-

reichste Informationsquelle, die man sich vorstellen kann. So haben

sicher auch viele Autoren ihre Kenntnisse und Informationen im Inter-

net  recherchiert und gesammelt und zu einem Buch verarbeitet. Jetzt

kommt noch die KI hinzu und macht das alles noch einfacher. Bücher

könnten bald ganz überflüssig werden - oder man veröffentlicht sie

gleich im Internet hinter einer Bezahlschranke. Das käme sogar der

Umwelt zugute. Der Möglichkeiten sind heute fast keine Grenzen

mehr gesetzt. Das ist schön auf eine Art, aber mögliche negative

Folgen werden wahrscheinlich auch hier übersehen,

Bei all diesen Möglichkeiten, wie traurig ist es, immer wieder zu hören,

dass Rentner oft nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen und sich lang-

weilen, ja sogar wünschen, dass die Stunden am Tag schneller vorüber-

gehen. Also, wenn ich meinen Tag so betrachte, dann könnte er gerne

noch ein paar Stunden mehr haben, denn irgendwann ist es auch an der

Zeit, die Beine hochzulegen und zu entspannen, sich mit ein wenig

 Meditation auf den Schlaf vorzubereiten - bei mir reicht da oft schon das

Gläschen Rotwein am Abend ;o))

 

 

Ein Tag ohne meine täglichen Rituale würde in einem Chaos enden.

Es gehört Gelassenheit dazu, seinen Tag so zu gestalten, dass man

abends zufrieden ins Bett hüpfen und sagen kann,

"es war ein guter Tag, es war ein schöner Tag".

Je öfter man das abends sagen kann, desto dankbarer schläft man

schließlich selig und zufrieden ein.

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  🎄Bilder mit Freude 😊und KI erstellt by Lauras Home and Garden 🎄