Inzwischen hat Regen eingesetzt. Der Herbst hat viel von seiner leuchtenden
Farbenpracht eingebüßt. Der Himmel ist grau und es ist kalt geworden. Nachts
gab es sogar einmal leichten Frost, der dem Garten und uns einen ersten
Vorgeschmack auf den Winter gab.
Der gelassenen Heiterkeit des Sommers wurde ein Dämpfer verpasst.
Die grauen, trüben Tage sind in jedem Jahr gewöhnungsbedürftig und je älter
ich werde, desto mehr muss ich mich anstrengen, ihnen etwas Positives
abgewinnen zu können. Nein, nein, ganz so schlimm, wie es sich jetzt anhört,
ist es eigentlich gar nicht. Und dennoch ist es eine Umstellung. Nicht nur auf
die trübe Jahreszeit, sondern auch, die vielen Stunden im Garten, wieder ins
Haus zu verlegen.
Das geht mir jedes Jahr so, auch wenn ich mich jedes Jahr auf die kuschelige
Couch-Tee- und innerhäusige Lese- oder Schreibstunden - insbesondere an
kühlen, nassen, regnerischen Tage freue.
Viele Menschen mögen den November nicht so gerne. Sie werden vom
Novemberblues erfasst und verfallen in eine melancholische Stimmung.
Auch mir geht das so, aber ich weiß mir zu helfen. Wenn ich angesichts
des Geschehens im Land Gefahr laufe, in trübe Gedanken zu versinken,
dann lenke ich mich inzwischen immer öfter selbst davon ab. Ich backe
z.B. einen Kuchen, ja, sogar manchmal während der Woche, koche
eine Kanne mit gutem Tee und lese ein Buch. Manchmal sind es auch
zwei oder drei in denen ich abwechselnd lese.
Vom Kuchen, in diesem Fall war es ein lecker, lockerer Hefe-Streuselkuchen,
bekommt unser lieber Professor, der "zerstreute" natürlich auch etwas ab.
Er genießt ihn dann mit einer Tasse Kaffee in der Firma.
Dieser Hefekuchen mit Butterstreuseln und Mandeln, schmeckt nämlich
ganz frisch am allerbesten.
Sieht lecker aus- oder ? Quasi zum Reinbeißen - nicht wahr ?
Das Schöne ist, er schmeckt auch so :o).
Aber genug vom Kuchen.
Im grauen und trüben November kommen oft trübe Gedanken auf. Ganz
besonders an den Feiertagen an denen wir der Toten gedenken. Damit
werden natürlich auch wieder Erinnerungen geweckt.
Erinnerungen an die Zeit, als unsere Lieblingsmenschen noch unter uns
weilten. Diese Gedanken lasse ich jedoch ganz bewusst zu, weil ich mich
gerne an die gemeine Zeit und all das Erlebte mit meinen Lieben erinnere.
Sie gehörten zu meinem Leben und werden so lange ich lebe, unvergessen
und in meinem Herzen bleiben.
Wenn man einen Menschen wirklich geliebt hat, so hört diese Liebe mit dem
Tod ja nicht plötzlich auf. Wahre Liebe überdauert den Tod, denn wahre
Liebe währt ewig.
In der heutigen Zeit habe ich jedoch immer öfter den Eindruck, dass die Liebe
auf der Strecke bleibt und immer mehr Kälte um sich greift. Die Menschen
haben keine Zeit mehr, sie nehmen sich keine Zeit mehr, der Liebe über-
haupt eine Chance zu geben. Heute muss alles schnell gehen und wenn es
nicht mehr "passt" oder bestimmte Erwartungen nicht erfüllt werden, dann
trennt man sich eben wieder.
Menschen, die sich verlieben, verloben, heiraten, ein Haus bauen und Kinder
bekommen, gehen immer davon aus, das ihre Liebe ein Leben lang anhält.
Und dennoch kommt es immer öfter vor, dass sie sich schon nach wenigen
Jahren wieder trennen und scheiden lassen.
Waren sie in ihrer Verliebtheit einfach nur blind ?
Oder war es Liebe ? War es wirklich jemals wahre Liebe ?
Ich behaupte - nein, denn wahre Liebe kann gar nicht enden und wenn sie
es doch tut, dann war es keine wahre Liebe, sondern nur ein gegenseitiges
Ausfüllen von innerer Leere. Eine Leere, die jemand anderer füllen sollte.
Der andere sollte uns die Liebe schenken, die uns selbst fehlt. Auf diese
Weise machen wir uns abhängig von anderen Menschen. Deshalb ist eine
Trennung auch immer mit Seelenschmerz verbunden. Wir leiden bei einer
Trennung unter Entzugserscheinungen, weil wir die innere Leere plötzlich
wieder spüren und das tut weh. Wenn wir diese innere Leere nicht durch
uns selbst ausfüllen können, dann brauchen wir einen anderen Menschen,
der das für uns übernimmt.
Erst wenn wir selbst unsere innere Leere mit Liebe füllen können, sind wir
auch fähig, Liebe zu verschenken und einen anderen Menschen zu lieben.
Man muss der Liebe Zeit geben, damit sie wachsen kann.
Das gilt auch für Freundschaften.
Aber wer hat in unserer schnelllebigen Zeit überhaupt noch Zeit, zumal
die Möglichkeit besteht, sich per Mausklick jederzeit eine(n) neue(n)
Partner*in via Partnervermittlung im Internet aussuchen zu können.
Die jüngeren Menschen lernen kaum noch etwas anderes kennen. Für mich
wäre das jedoch eine absolut unromantische Art und Weise, der wahren Liebe
im Leben zu begegnen - obwohl das - mit etwas Glück - natürlich nicht
unbedingt ausgeschlossen ist. Viele Menschen lernen sich auch an ihrem
Arbeitsplatz kennen, aber das scheint - mangels anderer Gelegenheiten -
eher so eine Art Notlösung zu sein. Allein die Vorstellung, der wahren Liebe
per Computer im Internet zu begegnen, ist für mich schon deshalb
unvorstellbar, weil man wahre Liebe nicht suchen kann.
Suchen kann man dort einen Partner oder eine Partnerin zur Probe, zum
Testen - sozusagen - ob's funktioniert. Umtausch inbegriffen. Oder man
geht aus Einsamkeit oder nur so zum Zeitvertreib auf Suche, aber ganz
selten wohl in der Hoffnung, via Internet die große, "wahre" Liebe zu finden.
Menschen die auf der Suche nach Liebe sind, werden sie dort kaum finden.
Finden kann man Liebe nur in seinem eigenen Inneren.
Aber heutzutage wird ja nichts mehr dem Zufall überlassen. Wir sind es
gewohnt, uns am Computer aussuchen zu können was wir gerne hätten,
um es dann per Mausklick sofort zu bestellen und schon am nächsten
Tag geliefert zu bekommen. Sozusagen - just in time - und das ist wohl
mit der Partnersuche inzwischen nicht anders.
In dieser kalten Welt ist Liebe selten geworden - wahre Liebe kaum noch
vorhanden, weil viele Menschen zu egoistisch geworden sind und oft nur
zum eigenen Vorteil handeln. Bei älteren Menschen mag das etwas anders
sein, weil sie über eine gewisse Reife und Erfahrung verfügen. Obwohl auch
das sich mittlerweile geändert hat, denn auch viele ältere Menschen - oft
geschieden - suchen ihre möglichen neuen Partner ebenfalls über eine
Partnervermittlung im Netz. Wenn's passt, warum nicht ? Ob daraus noch
wahre Liebe entstehen kann ? Frauen ob jung oder älter, sollten besonders
vorsichtig sein, denn viele sind bei ihrer Suche nach Liebe schon auf
Betrüger reingefallen. Im Netz sind - wie inzwischen jeder weiß - nicht nur
nette Menschen unterwegs.
Für Romantik scheint in dieser kalten Welt kaum noch Platz zu sein.
Ich werde meine Lieblingsmenschen nie vergessen,
denn ich habe ihre Stimmen im Ohr,
ihr Bild im Kopf und sie alle in meinem Herzen.
~*~
Lieben schenken ohne sein Herz missbrauchen zu lassen,
Geben ohne sich ausnutzen zu lassen.
Vertrauen zu können, ohne naiv zu sein.
Zuhören zu können,
ohne die eigene Stimme zu verlieren.
Zu wissen, was man nicht mehr will,
ist eine Lebenskunst.
Wer diese Kunst beherrscht,
ist schon einen großen Schritt weiter.
~*~
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Foto unten: Pixabay
auf der Strecke bleibt und immer mehr Kälte um sich greift. Die Menschen
haben keine Zeit mehr, sie nehmen sich keine Zeit mehr, der Liebe über-
haupt eine Chance zu geben. Heute muss alles schnell gehen und wenn es
nicht mehr "passt" oder bestimmte Erwartungen nicht erfüllt werden, dann
trennt man sich eben wieder.
Menschen, die sich verlieben, verloben, heiraten, ein Haus bauen und Kinder
bekommen, gehen immer davon aus, das ihre Liebe ein Leben lang anhält.
Und dennoch kommt es immer öfter vor, dass sie sich schon nach wenigen
Jahren wieder trennen und scheiden lassen.
Waren sie in ihrer Verliebtheit einfach nur blind ?
Oder war es Liebe ? War es wirklich jemals wahre Liebe ?
Ich behaupte - nein, denn wahre Liebe kann gar nicht enden und wenn sie
es doch tut, dann war es keine wahre Liebe, sondern nur ein gegenseitiges
Ausfüllen von innerer Leere. Eine Leere, die jemand anderer füllen sollte.
Der andere sollte uns die Liebe schenken, die uns selbst fehlt. Auf diese
Weise machen wir uns abhängig von anderen Menschen. Deshalb ist eine
Trennung auch immer mit Seelenschmerz verbunden. Wir leiden bei einer
Trennung unter Entzugserscheinungen, weil wir die innere Leere plötzlich
wieder spüren und das tut weh. Wenn wir diese innere Leere nicht durch
uns selbst ausfüllen können, dann brauchen wir einen anderen Menschen,
der das für uns übernimmt.
Erst wenn wir selbst unsere innere Leere mit Liebe füllen können, sind wir
auch fähig, Liebe zu verschenken und einen anderen Menschen zu lieben.
Man muss der Liebe Zeit geben, damit sie wachsen kann.
Das gilt auch für Freundschaften.
Aber wer hat in unserer schnelllebigen Zeit überhaupt noch Zeit, zumal
die Möglichkeit besteht, sich per Mausklick jederzeit eine(n) neue(n)
Partner*in via Partnervermittlung im Internet aussuchen zu können.
Die jüngeren Menschen lernen kaum noch etwas anderes kennen. Für mich
wäre das jedoch eine absolut unromantische Art und Weise, der wahren Liebe
im Leben zu begegnen - obwohl das - mit etwas Glück - natürlich nicht
unbedingt ausgeschlossen ist. Viele Menschen lernen sich auch an ihrem
Arbeitsplatz kennen, aber das scheint - mangels anderer Gelegenheiten -
eher so eine Art Notlösung zu sein. Allein die Vorstellung, der wahren Liebe
per Computer im Internet zu begegnen, ist für mich schon deshalb
unvorstellbar, weil man wahre Liebe nicht suchen kann.
Suchen kann man dort einen Partner oder eine Partnerin zur Probe, zum
Testen - sozusagen - ob's funktioniert. Umtausch inbegriffen. Oder man
geht aus Einsamkeit oder nur so zum Zeitvertreib auf Suche, aber ganz
selten wohl in der Hoffnung, via Internet die große, "wahre" Liebe zu finden.
Menschen die auf der Suche nach Liebe sind, werden sie dort kaum finden.
Finden kann man Liebe nur in seinem eigenen Inneren.
Aber heutzutage wird ja nichts mehr dem Zufall überlassen. Wir sind es
gewohnt, uns am Computer aussuchen zu können was wir gerne hätten,
um es dann per Mausklick sofort zu bestellen und schon am nächsten
Tag geliefert zu bekommen. Sozusagen - just in time - und das ist wohl
mit der Partnersuche inzwischen nicht anders.
In dieser kalten Welt ist Liebe selten geworden - wahre Liebe kaum noch
vorhanden, weil viele Menschen zu egoistisch geworden sind und oft nur
zum eigenen Vorteil handeln. Bei älteren Menschen mag das etwas anders
sein, weil sie über eine gewisse Reife und Erfahrung verfügen. Obwohl auch
das sich mittlerweile geändert hat, denn auch viele ältere Menschen - oft
geschieden - suchen ihre möglichen neuen Partner ebenfalls über eine
Partnervermittlung im Netz. Wenn's passt, warum nicht ? Ob daraus noch
wahre Liebe entstehen kann ? Frauen ob jung oder älter, sollten besonders
vorsichtig sein, denn viele sind bei ihrer Suche nach Liebe schon auf
Betrüger reingefallen. Im Netz sind - wie inzwischen jeder weiß - nicht nur
nette Menschen unterwegs.
Für Romantik scheint in dieser kalten Welt kaum noch Platz zu sein.
denn ich habe ihre Stimmen im Ohr,
ihr Bild im Kopf und sie alle in meinem Herzen.
~*~
Lieben schenken ohne sein Herz missbrauchen zu lassen,
Geben ohne sich ausnutzen zu lassen.
Vertrauen zu können, ohne naiv zu sein.
Zuhören zu können,
ohne die eigene Stimme zu verlieren.
Zu wissen, was man nicht mehr will,
ist eine Lebenskunst.
Wer diese Kunst beherrscht,
ist schon einen großen Schritt weiter.
~*~
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Foto unten: Pixabay
Liebe Laura
AntwortenLöschendu sprichst mir aus dem Herz und ich habe eine kullernde Träne beim lesen gehabt.
Es ist traurig und schade dass es so auf der Welt zu geht. Selbst an meine Kinder sehe ich es ungern dieses verhalten. Ich bin so froh, dass trotz meiner Vergangenheit, so zu lieben zu können.
Wie wichtig es doch ist diese Art der Liebe in sich zu haben und es auch so zu leben.. es tut nicht weh oder ist schrecklich oder irgendwas.. wenn man sie zu lässt die Liebe wird sich das Leben total verändern in einen und auch die anderen Mitmenschen mit reissen...
ja, jetzt nehme ich ein Stück Apfelkuchen und einen Schluck Teezu mir mit meinem Liebsten und dir wünsche ich eine schöne auch wenns manchmal grauer aussieht draussen Tag!
Lieben Gruss Elke