Samstag, 26. Januar 2019

Sie rauschen durch die Nacht

bzw. durch den frühen Morgen oder frühen Abend, die vielen Wildgänse.
Leider sind sie nur sehr schwer mit der Kamera einzufangen. Ich bin
einfach nicht schnell genug. Höre ich sie draußen laut trompetend durch
die Lüfte fliegen, muss ich erst die Kamera suchen und einstellen.
Bis ich dann von Kopf bis Fuß warm angezogen bin, sind sie natürlich
schon längst weitergeflogen und ich kann ihnen nur noch enttäuscht
nachschauen.
 
 
Wer genau hinschaut, kann die letzten fünf aus dem V-förmigen Zug auf dem
Foto erkennen, bevor sie im morgendlichen Dunstnebel wieder entschwunden
sind. Es ist quasi ein Suchbild.
 
Es sind unglaublich viele, die in den Herbst- und Wintermonaten über
unsere Köpfe hinwegrauschen. 180.000 arktische Wildgänse fliegen alleine
aus dem eiskalten Sibirien in unsere Gefilde. Mit ihrem lauten Geschnatter
während des Fluges hört man sie schon von weitem anrauschen.
 Sie lassen sich allesamt hier am unteren Niederrhein nieder, um bei uns zu
überwintern. Es ist das größte Rastgebiet in Westeuropa. Oft sitzen bis zu
8.000 Gänse auf einer Wiese zusammen. Dort können sie sich genug Fett
anfressen, um nach drei Monaten die Rückreise wieder anzutreten. Es sind
wahre Langstreckenflieger. Die russischen Fluggäste legen 6.000 km zurück
und schaffen an einem Tag bis zu 1.000 km. Wieder Zuhause in Sibirien
angekommen, wird gleich für Nachwuchs gesorgt, der dann vier Wochen
später das Licht der Welt erblickt.
 
Andere Zugvögel machen sich dagegen auf den Weg in die entgegengesetzte
 Richtung, denn sie fliegen mit lautem Gekreische in Richtung Süden.
Allerdings schon Ende Oktober oder Anfang November.
 
Foto: Pixabay
 
 Es sind die Kraniche, die mit viel Lärm auf ihrer Reise in den sonnigen Süden
Frankreichs unterwegs sind. Dieses Naturschauspiel wiederholt sich jedes Jahr
und es ist immer wieder faszinierend, die enorme Anzahl der Zugvögel zu
beobachten. Ein Foto ist mir allerdings noch nie gelungen.
 
Vielleicht sollte ich mich bei den nächsten Flugreisen einfach mal besser
vorbereiten. So mit Stativ auf die Lauer legen und warten, bis sie nahe
genug sind. Sie fliegen wirklich immer über den Wald und Garten hinweg.
 
Vielleicht habe ich beim nächsten Mal mehr Glück.
 
~🐧~
 
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