sehr lange, als jene Briefe geschrieben wurden, die eine Freundin in Berlin jetzt
nach vierzig Jahren auf dem Dachboden fand. Es sind Briefe, die ich ihr damals
nach vierzig Jahren auf dem Dachboden fand. Es sind Briefe, die ich ihr damals
von der Insel schrieb, auf der ich fast ein ganzes Jahrzehnt lebte.
Nun sind diese Briefe nach vierzig Jahren also wieder aufgetaucht.
Nun sind diese Briefe nach vierzig Jahren also wieder aufgetaucht.
Sie hat sie alle - ohne Ausnahme - aufbewahrt und schickt sie mir nun -
immer wenn sie einige selbst noch mal gelesen hat, wieder an mich zurück.
immer wenn sie einige selbst noch mal gelesen hat, wieder an mich zurück.
Für mich ist es, wie das Lesen in einem Tagebuch, in meinem Tagebuch.
Es werden Erinnerungen geweckt, von denen ein Teil bereits in Vergessenheit
geraten war. Es ist so schön, auf diese Weise noch einmal in alte Zeiten
und zurück auf die Insel versetzt zu werden. Es tauchen plötzlich Gesichter
vor meinem geistigen Auge auf und es laufen kurze Episoden - ähnlich wie in
einem Film ab, an die ich mich ohne diese Briefe wohl nicht mehr erinnern
würde. Wie gut, dass Menschen über ein Erinnerungsvermögen verfügen,
welches sie auf Anhieb in vergangene Zeiten versetzen kann.
Ich habe immer gerne Briefe geschrieben. Ganz besonders gerne mit
Füllfederhalter und Tinte auf ausgesuchtem Briefpapier. Und wenn es sich
um sogenannte "Liebesbriefe" handelte, dann wurden diese Briefe sogar mit
einem Tropfen Parfum versehen. Darüber kann die heutigen Generation - in
Zeiten von What's-App, Twitter, SMS, E-Mails usw. nur noch müde lächeln.
Auch heute ziehe ich das Briefeschreiben per Hand den E-Mails vor,
insbesondere wenn es sich um Glückwünsche, Weihnachts- oder sonstige
Grüße sowie um Trauerbekundungen handelt.
Heute nennt man das wohl "altmodisch".
Ja, in vielen Dingen bin ich sehr altmodisch und möchte das auch gar nicht
ändern. Als Romantikerin hänge ich einfach zu sehr an gewissen Dingen und
Ritualen und diese zu ändern, käme mir gar nicht in den Sinn.
Die handschriftlich adressierten Briefe bzw. Grußkarten haben allerdings auch
einen gravierenden Nachteil, denn sie scheinen so manchem Postboten oder
mancher Postbotin zu verlockend, als dass sie diese Briefe dem eigentlichen
Empfänger auch zustellen. Sie werden nämlich oftmals unterschlagen, weil
solche handschriftlich adressierten Grußkarten-Umschläge den Anschein
erwecken, als könnten sie evtl. einen Geldschein beinhalten.
Auf diese Weise sind schon einige meiner Briefkarten spurlos verschwunden.
Gerade erst ist es mir wieder passiert, dass ein solcher Umschlag die
Empfängerin nicht erreichte.
Eine Beschwerde bei der Postdirektion bringt gar nichts, weil man "normale"
Briefe nicht nachverfolgen kann. Die Postboten haben daher ein leichtes Spiel,
einfach mal eben einen Brief zu unterschlagen, weil es außer dem Absender
und dem Empfänger niemandem sonst auffällt.
Mit diesem Problem stehe ich nicht alleine da. In meinem Freundeskreis
hat bereits jeder diese Erfahrung mehrfach gemacht.
Ich wage zu behaupten, dass es das in früheren Zeiten - wenn überhaupt,
in dieser Häufigkeit nicht gab. Dazu war meine Generation viel zu pflicht-
bewusst und verantwortungsvoll.
In der heutigen Zeit scheint das schlechte Gewissen keine so große Rolle mehr
zu spielen. Wenn sich die Möglichkeit bietet und man der Verlockung nicht
widerstehen kann, lassen die Hemmungen nach und es überwiegt -
wie so oft - die Gier.
In vielerlei Hinsicht keine guten Zeiten - die heutigen Zeiten !
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Fotos Pixabay
Oh ja liebe Laura
AntwortenLöschenUnserer Generation hat noch mit Füller und Tinte geschrieben. Teil mit Feder und Tinte in Schönschrift und dafür gab´s sogar eine Schulnote.
Gruß- und Glückwunschkarten schreibe ich auch heute noch von Hand und natürlich
auch die Karten sind selbst gebastelt.
Aber auch hier ist es schon passiert, das die Karten nicht angekommen sind.
So ändern sich die Zeiten, heute wird ne WhatsApp geschickt oder eine SMS.
Liebe Grüße und hab einen schönen Abend
Angelika
Stimmt, liebe Angelika, ich habe die Schönschrift so geliebt. Es hat so viel Freude bereit - wie alles damals. Wir kannten es eben nicht anders. Heute können wir vergleichen und ich stelle fest, dass mir die damalige Zeit wesentlich besser gefallen hat, als die heutige. In der heutigen Zeit möchte ich nicht mehr jung sein.
LöschenJa, auch die Zustände bei der Post haben sich der heutigen Zeit und den heutigen Zuständen angepasst.
Pakete werden nicht mehr wir früher bis an die Haustüre gebracht, sondern in Mietshäuser irgendwo in der 1. Etage abgegeben oder ein Abholzettel in den Briefkasten geworden. Die gesamte Arbeitsmoral ist eine andere als früher.
Na ja, sind wir einfach froh, dass wir in einer der besten Zeiten der bisherigen Geschichte leben. Jedenfalls bis vor 3 Jahren !!!
Hab einen schönen, gemütlichen Abend und lass es dir gut gehen !
Ganz liebe Grüße, die auch ankommen schickt dir
Laura, die jetzt Feierabend macht ;o) !