Morgen am 8. März ist nicht nur der Tag der Frauen, also der Internationale Frauentag,
morgen vor 115 Jahren wurde mein Vater geboren. Ich denke immer noch sehr oft an
ihn und bin froh, dass er und meine Mutter diese Zeiten in diesem Land und der Welt
nicht mehr erleben müssen.
Sie haben einen Krieg mitgemacht und wissen, wie schrecklich es ist in Kriegszeiten
zu überleben. Wie mein Vater den Ersten Weltkrieg als Kind erlebt hat, weiß ich nicht.
Er hat es nie erwähnt. Im Zweiten Weltkrieg wurde er aus seiner Heimat Schlesien
vertrieben. Dort besaß sein Vater ein großes Gut. Während es meinen Vater nach dem
Krieg in den Westen zog, weil er dort während es Krieges meine Mutter kennenge-
lernt hatte, verschlug es seine Familie nach Breslau. Irgendwie haben sie sich dann
aus den Augen verloren. Nur zu seiner Schwester, also meiner Tante, hatte er noch
Kontakt. Sie wohnte zuletzt in Wurzen in die Nähe von Leipzig, der damaligen DDR.
Leider blieb ihnen nur der Briefwechsel, denn besuchen konnte sie uns nicht.
Die Frauen meiner Generation hatten dagegen das große Glück, schon in Freiheit
aufwachsen zu dürfen. Auch wenn es damals als junge Frau noch galt, sich auf die
Ehe und den damit verbundenen »Pflichten einer Hausfrau« vorzubereiten. Dazu ge-
hörte bereits in der Schule ein Koch- und Handarbeitsunterricht. Und natürlich war
es zu dieser Zeit auch nicht unbedingt üblich, dass ein junges Mädchen Abitur
machte und studierte. Das schien reine Zeitverschwendung zu sein, da man ja bald
heiraten und Kinder bekommen würde.
Glücklicherweise bin ich damals im Alter von 20 Jahren auf einer Modemesse in
München, wo ich die Kollektion des französischen Modeschöpfers Ted Lapidus
vorführen durfte, meiner späteren engen Freundin begegnet, die mich überredete
nach Berlin zu ziehen. Trotz des Protestes meines Vaters packte ich also mein
Köfferchen und startete mein neues unabhängiges Leben in einem kleinen Dach-
zimmer eines fünfstöckigen typischen Berliner Altbauhauses mit quadratischem,
engen Innenhof, zur Untermiete bei einer schwerhörigen Kriegswitwe. Eine
unvergessliche und erlebnisreiche Zeit, denn es waren die irren 68er Jahre der
Studentenbewegung, aber auch die Topjahre der Film- und Modewelt in Berlin.
ich unendlich dankbar keine Kinder zu haben, denn die Scheidung folgte wieder-
um nach ein paar Jahren. Ehe und Kinder, das habe ich schnell festgestellt, sind
nichts für mich freiheitsliebenden Schützen.
Und so wollte es das Leben, dass ich einen Urlaub in der Karibik verbrachte und
mich sowohl in die Insel als auch in einen Mann, der dort lebte, verliebte und das
gleich am ersten Abend meiner Ankunft dort. Schicksal, Zufall, Vorbestimmung?
Wohl nichts von alledem. Wir mussten uns begegnen. Zur richtigen Zeit am
richtigen Ort! Denn diese Begegnung bestimmte wiederum den Verlauf meines
weiteren Lebens bis zum heutigen Zeitpunkt. Es war eigentlich nur ein Umweg
hierher, wo ich jetzt bin. Und hier habe ich nun wirklich das Gefühl, mein Ziel
erreicht zu haben und, wie man so schön sagt, angekommen zu sein. Der Umweg
war jedoch verbunden mit einem enormen Gewinn an Erkenntnissen und
Erfahrungen, welche ich niemals aus Büchern, irgendwelchen Erzählungen oder
Gesprächen, hätte gewinnen können. Ein unschätzbarer Gewinn von einem
unschätzbaren Wert, für den ich sehr dankbar bin.
Das Schöne an der heutigen Zeit ist, dass frau selbst entscheiden kann, wie sie mit
wem oder alleine, wo leben will. Ob sie Kinder haben oder Karriere machen will
oder beides.
Für eine Frau ist das ein großer Fortschritt, im Gegensatz zu der Zeit meiner Mutter
oder Großmutter oder deren Eltern. Damals war es üblich, dass eine Frau mehrere
Kinder bekam. Heute hat eine Frau die Freiheit das selbst zu entscheiden und ich
würde mich gerade in der heutigen Zeit wieder gegen Kinder entscheiden, weil ich
es bei den mehr als düsteren Zukunftsaussichten in der Welt, in Europa und unserem
Land, als verantwortungslos empfinde, einem Kind ein Leben unter diesen Zuständen
zuzumuten. Aber glücklicherweise kann das jede Frau für sich selbst entscheiden.
Heute steht einer Frau die Welt offen. Mit Mut, Risikobereitschaft, mit Motivation,
und Selbstvertrauen hat eine Frau alle Möglichkeiten, aus ihrem Leben zu machen,
was sie sich erträumt. Das tun ja immer mehr Frauen und es ist deren gutes Recht.
Es ist das derzeitige Wetter und die Erinnerungen an meine wunderbaren Jahre in
der Karibik, die mich animiert haben, die KI obigen Bilder erstellen zu lassen.
An solch trüben, regnerischen, kühlen Frühlingstagen träume ich mich manchmal
hinein, in die Wärme und das tropische Flair der Insel.
Was für ein Glück, diese wunderbaren Jahre erlebt haben zu dürfen und nun auch
noch meinen letzten Traum vom eigenen Garten mitten in der Natur seit nun genau
zwanzig Jahren erleben zu dürfen!
Mehr geht einfach nicht und dafür bin ich sehr, sehr dankbar.
Jetzt warte ich nur noch auf wärmeres, sonniges Frühlingswetter, damit ich endlich
mit der Gartenwühlerei loslegen kann. Und da erzählen jetzt irgendwelche Wetter-
frösche irgendetwas von einem arktischen Wintereinbruch in der 2. Märzhälfte?
Heute Morgen scheint nach einem nebligen Start endlich auch wieder die Sonne,
aber einen arktischen Wintereinbruch lehne ich schon wegen meiner armen
Hortensien kategorisch ab ;o))
~🌴~
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bilder mit Freude 😊und KI erstellt by Lauras Home and Garden
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.
Aufgrund der neuen Datenschutzrichtlinien (DSGVO) bitte ich folgendes zu beachten:
Mit der Nutzung der Kommentarfunktion dieser Webseite, die von Google zur Verfügung gestellt wird, erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten auf dem Google- Server einverstanden.