Montag, 10. Dezember 2018

Bei stürmischem Schmuddelwetter ☔

am 2. Adventsonntag, habe ich mir einen gemütlichen Filmnachmittag gegönnt.
Und es hat sich gelohnt !
Es war ein wunderbarer und absolut sehenswerter Film, der die Geschichte
einer bemerkenswerten Frau erzählt. Die Geschichte der Catherine Weldon,
einer wirklich beeindruckenden Frau, der Frau, die vorausgeht.
Es ist der gleichzeitige Titel des Films: "Die Frau, die vorausgeht".
Er ist gerade deshalb besonders sehenswert, weil es sich um eine wahre
Begebenheit handelt. Da mich Biographien von interessanten Persönlichkeiten
immer wieder faszinieren, konnte ich mir diesen Film natürlich nicht
entgehen lassen.

Und so habe ich es mir auf der Couch gemütlich gemacht, statt Popcorn -
selbstgebackene Plätzchen geknabbert, dazu Tee getrunken, und mich in
die Welt eines Indianer Reservats verführen lassen.
In die Welt des "Sitting Bulls".
Ein Filmnachmittag der ganz besonderen Art !
 
Catherine (eigentlich Caroline) Weldon wurde 1844 in der Schweiz geboren,
lebte jedoch später in Amerika, wo sie sich einen Namen als Bürgerrechtlerin
und Malerin machte. Nach ihrer Scheidung reiste sie 1889 in das Dakota
Territorium, um den wohl bekanntesten Indianerhäuptling "Sitting Bull" zu
malen. Sitting Bull war Stammeshäuptling und Medizinmann der Hunkpapa-
Lakota-Sioux.
 
 Sitting Bull Ölgemälde von Catherine Weldon
Foto: Wikimedia
 
Catherine Weldon setze sich allen Hindernissen zum Trotz durch und schaffte
es tatsächlich, den Häuptling (gespielt von Michael Greyeyes, ein mir bisher
unbekannter, aber großartiger Schauspieler in der Rolle des Sitting Bulls)
dazu zu bewegen, ihn malen zu dürfen.
 
Michael Greyeyes - Foto: Wikimedia
 
 
Es ist eine wunderbare Geschichte und ein wunderbarer Film über eine starke
Frau, die unbeirrt ihren Weg geht und eine Zeitlang sogar im Reservat mit
Sitting Bull und seiner Familie lebt. Sie wurde seine Vertraute und kämpfte mit
ihm gegen die US-Regierung. Als "Mätresse" von Sitting Bull wurde sie von den
"weißen" Nachbarn geächtet und verschmäht. Doch sie blieb bei ihm. Als Sitting
Bull nur ein Jahr nach ihrer Ankunft im Reservat, verhaftet werden sollte, wurde
er mit einem Kopfschuss ermordet.
 
Ein Film, mit einem traurigen Ende, der nicht eine Sekunde langweilig wird.
Ich werde ihn mir bei Gelegenheit ganz sicher irgendwann noch einmal
anschauen - an einem der nächsten regnerischen, stürmischen Nachmittage.
(Tee und Plätzchen sind immer vorrätig ;o).
Ein wahrer Filmgenuss ! Aber wie so viele Verfilmungen bekannter Biographien,
gibt auch dieser Film nur einen minimalen Einblick in das Leben einer mutigen
und selbstbewussten Frau.
 
Catherine Weldon kehrte übrigens wieder nach New York zurück, wo sie 1921
völlig alleine und vergessen in Brooklyn an Verbrennungen dritten Grades starb.
Eine Kerze hatte ihre kleine, bescheidene Einzimmerwohnung in Brand gesetzt.

Foto: Wikipedia Caroline Weldon im Alter von 76.

~*~
 
Was für ein Leben - was für eine Frau !

Zum Trailer
 
 ~*~
 
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