Samstag, 17. Dezember 2022

Weihnachtlicher Frieden

 

Es war einmal ein Land, irgendwo auf dieser Welt, in dem die Menschen friedlich miteinander
lebten. Sie gingen ihrer Arbeit nach und liebten ihre Freiheit. Es war ein stolzes Volk, das immer
zusammenhielt. Die Menschen halfen sich gegenseitig und unterstützen einander. Wie überall auf
der Welt bereiteten sie sich jedes Jahr auf das Weihnachtsfest vor und wie immer zur Weihnachtszeit
lag ein stiller Frieden über dem Land. In der abendlichen Dämmerung erhellten Laternen die
verschneiten Straßen und durch die Fenster der Häuser strahlte die Wärme der brennenden Kerzen
hell in die Dunkelheit der Nacht. Hoch oben am Himmel wachte über allem der Weihnachtsstern.
Es herrschte ein weihnachtlicher Frieden, eine feierliche Stille, wie man sie nur in dieser festlichen
Zeit erlebt. Die Menschen, die Alten, die Jungen und die Kinder freuten sich auf das Fest, auf das
Zusammensein, auf das fröhliche Lachen, auf das gute Festmahl, auf die Geschenke und auf den
geschmückten Tannenbaum mit all seinen Weihnachtskugeln und Kerzen. Sie fühlten sich geborgen
in der behaglichen Stube mit einem flackernden Feuer im Kamin. Wie schön sie war diese Zeit
der heimeligen Lichter mit all den alten Weihnachtsliedern, die sie zusammen sangen und all den
Gedichten, aufgesagt von den Kindern, deren Pausbäckchen vor Eifer und Freude rot glühten.
Wie schön und feierlich sie war, diese schöne Weihnachtszeit.

Doch in diesem Jahr sollte alles anders sein. Dieses Weihnachtsfest ist begleitet von Terror, von
Raketenbeschuss, von zerbombten Häusern, zerstörter Infrastruktur, von Leid, von Tod, von
Gewaltverbrechen und brutaler Zerstörung. Es herrscht Krieg, ein sinnloser, unmenschlicher
Krieg gegen unschuldige Menschen, gegen Alte und Junge, gegen wehrlose Kinder, die niemandem
Anlass für einen solchen aggressiven Angriff gegeben haben. Sie wurden überfallen und wissen
nicht einmal warum und wofür.
 
Der Verursacher ist ein kaltblütiger, herzloser, menschenverachtender Tyrann aus dem Nachbar-
land. Er hasst dieses friedliebende Land, weil die Menschen dort in Freiheit leben, weil es ein
souveränes, demokratischen Land ist, in dem die Menschen Rechte haben, die er verachtet. In
seinen Großmachtfantasien will er dieses Land erobern. Er will der Herrscher über dieses Land
sein. Die Menschen sollen sich ihm unterwerfen. Er will über das Schicksal dieser Menschen
bestimmen, denen er ihre Freiheit und Selbstbestimmung rauben will. Dazu geht er über Leichen.
Rücksichtslos und brutal.
Doch die Menschen in dem friedliebenden und freiheitsliebenden Land wehren sich, sie wollen
ihr Land nicht diesem brutalen Aggressor überlassen. Es ist ihre Heimat und sie wollen sich
diesem kaltblütigen Kriegstreiber nicht kampflos ergeben. Tapfer und mutig stellen sie sich ihm
entgegen und tun alles, um diesen dreisten Tyrannen in die Flucht zu schlagen. Der aber ist wütend
über so viel Tapferkeit und Wehrhaftigkeit, dass er nun blind vor Wut alles zerstört, was seine
Raketen erreichen können. Ein schlechter Verlierer, einer der sich selbst überschätzt hat und nun
einsehen muss, dass er ein Versager ist. Das geht ihm gewaltig gegen den Strich. Schließlich hält
er sich für einen großen Herrscher und große Herrscher können nun mal nicht verlieren, also
schlägt er weiter um sich, immer brutaler - koste es, was es wolle.

Und so ist nichts mehr friedlich und nichts mehr feierlich. Die armen Menschen in diesem zer-
störten Land werden dieses Weihnachtsfest nicht besinnlich in heimeliger Behaglichkeit und
in Geborgenheit feiern können. Viele werden frieren. Sie haben keinen Strom, keine Heizung,
kein Wasser. Es werden traurige Weihnachten. Weihnachten zerstört von einem brutalen Tyrannen,
für den ein Menschenleben nicht zählt und keinen Wert hat. Ein Tyrann, der auch seinen Soldaten,
Müttern, Ehefrauen und Töchtern ein armseliges und bitteres Weihnachtsfest in Trauer, mit
Kummer und Sorgen beschert.

Möge er dafür selbst nie wieder Frieden finden und sein Gewissen ihn für all das von ihm
verursachte Leid, die Zerstörung und den Tod von abertausenden Menschen für den Rest
seines Lebens und bis in alle Ewigkeit plagen !

Den Ukrainern wünsche ich von Herzen weiterhin Kampfesmut und Widerstandswillen,
Tapferkeit und Durchhaltevermögen. Mögen sie die Hoffnung auf Frieden und Freiheit
nie verlieren und Weihnachten trotz aller Widrigkeiten einigermaßen gut erleben.
Ich werde an den Festtagen Kerzen in die Fenster stellen und um Gottes Beistand für euch,
für baldigen Frieden und eure Freiheit beten.


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Bilder: Pixabay
 

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