Wenn es draußen frostig kalt ist und ein gemütliches Feuerchen im Kamin flackert,
ein Gläschen Wein auf mich wartet, dann gibt es nichts Schöneres, als in aller Ruhe
einen wirklich sehenswerten Film anzuschauen. Noch dazu einen, der drei Stunden
Unterhaltung vom Feinsten bietet.
Ein wundervoll und opulent ausgestatteter Film so ganz nach meinem Geschmack.
Er spielt im England der 40er Jahre und zum Teil auf Jamaika. Der Film handelt von
zwei Frauen, die ein Schicksal verbindet. Von Hortense einer jungen jamaika-
nischen Immigrantin, deren Wunsch es ist in London als Lehrerin zu arbeiten und
Queenie, die in einfachen, ärmlichen Verhältnissen auf dem Land aufgewachsen
ist und davon träumt, in der Großstadt ihr Glück zu finden.
Von Schicksalsschlägen ereilt, bleibt den beiden Frauen allerdings nichts anderes
übrig, als Vernunftehen einzugehen, um ihre Träume zu realisieren. Die junge
Jamaikanerin Hortense heiratet den ebenfalls aus Jamaika stammenden Gilbert,
der wie sie stolz auf seine afrikanischen Wurzeln ist. Queenie dagegen heiratet
gezwungenermaßen einen unscheinbaren, eher langweiligen und lieblosen
Bankangestellten, Bernard, der voller Vorurteile ist. Und dann ist da noch Michael,
ein Mann, dem beide Frauen in Liebe zugetan sind. Er wird das Leben beider
Frauen auf eine Weise streifen, deren Herzen in Wirklichkeit nur für ihn schlagen.
Das alles spielt sich während des Kriegsgeschehens und zu Zeiten des Kolonialis-
mus auf den West Indischen Inseln ab.
Ein Filmabend mit einem Drama, das zu Herzen geht, weil es berührt, aber auch
Themen anspricht, die heutzutage noch aktuell sind. Der Film ist nicht wirklich
anspruchsvoll, aber durchaus sehenswert und unterhaltsam.
Sehenswerte Filme sind heute sehr selten. Die meisten sind einfach zu einfallslos
mit zu viel Ballerei, Sex, Mord, Totschlag und Gewaltverbrechen jeglicher Art.
Davon haben wir in der Realität schon genug. Das muss man sich nicht auch in
Filmen noch antun. Gute Geschichten oder Romane, die sich lohnen verfilmt zu
werden, sind ebenfalls selten geworden. Vielleicht ist die eine oder andere Bio-
grafie noch einen Film wert. Zum Beispiel habe ich vor einiger Zeit den Film
"Die Dirigentin" gesehen. Auch sehenswert. Es scheint reine Glücksache zu sein,
heutzutage noch einen guten Film zu erwischen.
Fernsehfilme, insbesondere deutsche, kann man - bis auf ganz wenige
Ausnahmen - alle durch die Bank weg vergessen.
Reine Zeitverschwendung !
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