Montag, 17. Oktober 2022

Herbstfarbenzaubergarten

Der Garten bietet derzeit die schönsten Fotomotive, sodass ich jeden Tag mit der Kamera
durch den Garten streife. Zudem ist es eine Wohltat all den immer schlechter werdenden
Nachrichten wenigstens eine Zeitlang zu entfliehen. Der Herbstfarbenzauber lenkt wirklich
ab, vom weltweiten chaotischen Geschehen. Ob in China, Nordkorea, dem Iran und natür-
lich vom Krieg in der Ukraine. Der Konflikt zwischen China und Taiwan scheint das nächste
größere Problem zu werden. Aber bevor ich dazu mehr schreibe, erst einmal die neuesten
Fotos aus dem Herbstzaubergarten zwischen Regen und Sonnenschein.

 
 Wie könnte der Anblick einer mit Regentropfen beträufelten Rose nicht vom Chaos in der
Welt ablenken? Die Natur entschädigt doch immer wieder auf wunderbare Weise für den
katastrophalen Zustand, in dem sich die Welt befindet. Aber es ist nun mal, wie es ist, auch
wenn es wie ein Albtraum erscheint, ich fürchte, es könnte sogar noch schlimmer werden.
Angst habe ich dennoch nicht. Was würde das auch nützen? Ich setze mich lieber mit dem
Geschehen auseinander, als es zu verdrängen. Auf diese Weise bin ich wenigstens auf dem
neuesten Stand und kann mich irgendwie darauf einstellen. Größere Sorgen bereiten mir
ein möglicher Blackout im Land und der nicht enden wollende Zustrom von illegalen
 Flüchtlingen.

Der nächste Konflikt scheint sich eher schleichend anzubahnen, der zwischen China und
Taiwan. Wir haben uns in jeder Hinsicht mindestens genauso abhängig von China gemacht
wie von Russland, wenn nicht sogar noch abhängiger. Sollte es China gelingen, sich Taiwan
einzuverleiben, werden wir sogar auf China angewiesen sein, weil über sechzig Prozent der
Computerchips in Taiwan hergestellt werden. Fällt Taiwan in die Hände des chinesischen
Machthabers könnte er die gesamte Welt erpressen - so wie jetzt Putin mit seinem Gashahn.
Gefährlich sind beide, weil Menschenleben für sie keine Rolle spielen. Der chinesische Macht-
haber warnte in seiner letzten Rede bereits vor schwierigen Zeiten, potenziellen Gefahren und
dass es nötig sei, sich auf die schlimmsten Fälle vorzubereiten. Es sei notwendig, sich darauf
einzustellen, um starken Winden, schwerer See und selbst gefährlichen Stürmen, standzuhalten.
Er sei zwar bereit für friedliche Verhandlungen, drohte aber Taiwan gleichzeitig ganz offen mit
einem militärischen Einsatz. Der russische und chinesische Diktator streben die Weltherrschaft
an, um zu verhindern, dass der Westen zu mächtig wird.

Das hört sich für mich gar nicht gut an, sondern eher danach, als sei da etwas in Vorbereitung.
Der Konflikt brodelt ja schon eine ganze Weile vor sich hin und das alleine verheißt nicht Gutes.

In den meisten Fällen endet es in einer Katastrophe, wenn ein Mensch zu viel Macht hat und
das eigene Volk wie Sklaven hält. Zu den bekanntesten Diktaturen zählen China, der Iran,
Russland, Belarus, Kuba, Venezuela, Afghanistan, Syrien, Saudi-Arabien, Libyen, Ägypten
sowie Vietnam und andere.

Es sieht derzeit gar nicht danach aus, als würde die Welt bald wieder zur Ruhe kommen.
Im Gegenteil, es scheint sich alles immer weiter zuzuspitzen.
 Man kann alle dem einfach nicht entfliehen. Oft frage ich mich, wie lange das wohl noch
weitergeht, wohin das alles führen soll und was am Ende dabei rauskommt.
 
Ende gut - alles gut ?
 
~*~
 
Oft ist die Zukunft schon da, ehe wir ihr gewachsen sind.
John Steinbeck (amerikanischer Schriftsteller)
Er schrieb unter anderem die Werke: "Von Mäusen und Menschen",
"Jenseits von Eden", "Früchte des Zorns"
 
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2 Kommentare:

  1. Das Rosenbild mit den Tropfen ist ganz bezaubernd. Es versöhnt ein wenig mit den vielen beunruhigenden Nachrichten aus aller Welt. Man ist und bleibt überfordert mit der Situation, das Steinbeck-Zitat drückt gezielt aus, was Sache ist. Dazu hat man das Gefühl, dass die Krisenherde sich potenzieren.
    Ich habe mir die letzten Tage ein dickes Buch zu Gemüte geführt und frage mich, warum man sich mit den Gedanken die aus dem Gehirn anderer Leute stammen auch noch auseinandersetzen soll/muss. Das ist wie mit Filmen, wenn man nicht die Gabe hat das alles gleich wieder zu löschen wird man irre.
    LG Christiane

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    1. Sie nehmen kein Ende, die schlechten Nachrichten. Wie mag es erst den betroffenen Menschen in der Ukraine gehen, wenn uns diese Situation schon so überfordert? Ich kann es nur erahnen. Ja, da tut der Anblick einer Regentropfen-Rose wirklich gut. Auch die Fotos zu bearbeiten bereitet ein wenig Freude.
      Ich habe versucht, ein Buch zu lesen, kann mich aber nicht richtig darauf konzentrieren. Vielleicht finde ich ja noch die nötige Ruhe. Habe mir gerade erst einen 800-Seiten Thriller gegönnt, der vor ein paar Tagen geliefert wurde. Das Löschen im Kopf ist wichtig, auch abzuschalten, aber sie holen mich eben immer wieder ein, die Gedanken über den Zustand der Welt. Die Krisenherde nehmen zu, das ist einfach eine Tatsache. Man verliert ja fast den Überblick. Was geht nur in den Köpfen dieser Machthaber vor? Geht es denen zu gut? Wir werden es nicht erfahren. Der Kreml Tyrann brauchte ein wenig Aktion. Wahrscheinlich aus Langeweile und jahrelanger Nichtbeachtung, aber wer weiß schon, von welchem Wahn sie befallen sind.

      Lassen wir uns nicht unterkriegen, liebe Christiane, und machen wir das Beste aus der Situation. Wir können ja schon dankbar sein, wenn es nicht noch schlimmer wird.
      In diesem Sinne liebe Grüße in den Norden zu dir von
      Laura, die so dankbar für den Garten ist, der wirklich für so viel Unheil auf der Welt entschädigt.

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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