Dienstag, 11. Oktober 2022

Farbenpracht im Herbst

 Der Herbst zeigt sich auch in diesem Jahr wieder in seiner ganzen Farbenpracht.
Es ist eine solche Freude, an diesen sonnigen goldenen Oktobertagen durch den
Garten zu gehen. Das Licht ist nicht mehr so grell wie im Sommer, die Luft frisch
und angenehm. Ideal, um den Garten auf den Winter vorzubereiten.
Ein Blickfang im Herbst ist die Berberitze mit ihren ovalen roten Beeren und
kleinen Blättern, die sich jetzt nach und nach in einen Goldton verwandeln.
 
 
Das Fotografieren ist bei diesen Farben ein besonderes Vergnügen. Oft weiß ich gar nicht,
wohin ich zuerst schauen soll. Diese Vielfalt, diese tägliche Veränderung der Natur und der
Farben, das stetige Wechseln des Wetters. Mal Sonne und blauer Himmel, dann wieder
dunkle, drohende Wolken, die Regen ankündigen.

 
 Der stürmische Wind in den vergangenen Tagen hat bereits viel Laub von den Bäumen gefegt,
die trotz des heißen Sommers immer noch relativ grün sind. Der viele Regen danach hat ihnen
gutgetan.

 
Wenn die Sonne tief am Himmel steht, lässt sie die Birken in einem Goldrausch leuchten.
Jetzt, zum Ende des Tages, wenn die Schatten länger werden, bietet der Himmel in der Abend-
dämmerung ein spektakuläres Schauspiel. Es ist eine Farbenpracht, ein kurzweiliges Erlebnis
der ganz besonderen Art. Ich mag diese abendstille Dämmerung, wenn der Tag sich neigt und
Ruhe einkehrt.

 
 In der Pergola, die mit wildem Wein und Blauregen überwuchert ist, nisten oft Vögel. Im letzten
Jahr konnte ich einen kleinen Zaunkönig beobachten, der emsig dabei war, ein geschütztes Nest
für seine Angebetete zu bauen. Er ist sehr fleißig, denn er baut ihr nicht nur ein Nest, sondern
bis zu acht Nester, von denen sich seine Auserwählte das Schönste aussuchen kann.
Hach, wenn ich ein Vöglein wär'....... seufz !


 
 Ein strahlend blauer Himmel mit immer wieder neuen Wolkenformationen. Sie gehören ebenfalls,
wie Regentropfen zu meinen Lieblingsmotiven. Das kleine Ahornbäumchen ist mittlerweile zu
einem Baum herangewachsen, den ich besonders liebe. Im Frühjahr erfreut er mich mit seinem
hellen, frischen Grün und im Herbst kann kein anderer Baum die Farbenpracht seiner Blätter
überbieten. Genau, wie die Blätter des wilden Weines, sind diese Farben ein Fest für die Sinne.


 
Die Tauben sieht man oft in den höchsten Baumwipfeln. Sie verharren dort ziemlich lange.
Wonach halten sie Ausschau? Oder machen sie nur eine Pause? Immer sind es mehrere, nie
sieht man dort nur eine alleine verweilen. Die Hortensien welken, auch für sie ist die Zeit der
Vergänglichkeit unausweichlich. Noch einmal nehmen die Blüten eine warme Farbe an,
bevor sie verblassen und ihr tristes Winterkleid überstreifen. Derweil tanzt auf der anderen
Seite das Sonnenlicht mit dem Schatten und wartet mit einem anderen Schauspiel auf, dem
ich manchmal gedankenverloren zuschaue.
 
 
 
 Manche Rosen sind unermüdlich. Die Sonne lockt sie immer wieder aus ihren Knospen und lädt sie
zum Fest der Farben im Herbst ein. Während auf den Wegen das Laub unter den Füßen raschelt,
erheben sie sich noch einmal stolz empor und strecken ihre Blüten dem Sonnenlicht entgegen.
Das Farbenfest im Garten geht mit jedem Tag seinem Höhenpunkt entgegen.


 
 Überall scheinen sich die Blätter übertreffen zu wollen. Der wilde Wein und die Blätter des
Ahornbaumes leuchten um die Wette.

 
Die Blätter auf dem Rasen und den Wegen haben ihre Schuldigkeit für dieses Jahr bereits getan
und werden nun auf den Beeten verteilt, wo sie ihren Beitrag als Kompost für neues Leben im
nächsten Jahr leisten. Der ewige und immerwährende Kreislauf der Natur.


. Vom Entstehen, zum Wachsen, zum Reifen, zum Werden, bis zum Verwelken -
hin zur Vergänglichkeit - dem Herbst des Lebens.
 
 
 Der Mond, die Rose, der Ast eines Baumes - alles ist vergänglich.
Früher oder später.

Selbst unsere Sonne wird eines Tages verglühen und zu einem kleinen, weißen Zwerg
schrumpfen. Vorher bläht sie sich jedoch noch einmal zu einem Riesenfeuerball auf
zum "Roten Riesen", der so groß sein wird, dass alle Planeten in der Nähe, also auch
unsere Erde zerstört werden. So ist also auch unser schöner Planet Erde vergänglich -
jedoch erst in ca. fünf bis sieben Milliarden Jahren.
Aber schon vorher in etwa vier Milliarden Jahren geschieht etwas sehr Spektakuläres,
dann nämlich kommt es im Universum zu einer Kollision. Und zwar rast die Andromeda
Galaxie mit einer Geschwindigkeit von 400.000 Kilometer pro Stunde auf unsere
Galaxie, die Milchstraße zu. Dadurch wird ein wildes Durcheinander entstehen.
Darüber muss man sich jedoch keine Sorgen machen. Die Menschheit wird sich bis dahin
selbst vernichtet haben. Sie ist ja bereits nach allen Kräften darum bemüht und scheint es
gar nicht erwarten zu können, ihr eigenes Ende so schnell wie möglich herbeizuführen.
Statt ihr Dasein auf diesem traumhaft schönen Planet Erde zu genießen und jeden Tag
für die unermessliche Vielfalt der Natur dankbar zu sein, tun die Menschen alles, um sie
zu zerstören und sich selbst das Leben zu erschweren.
Ob arm oder reich, jeder Mensch kann auf seine Weise ein bisschen glücklich sein,
wenn er mit dem, was er hat, zufrieden ist und nicht immer mehr haben will.
Zu schätzen, was man hat und dafür dankbar sein, denn was jetzt ist, kann sich jeden Tag
ändern. Nichts ist selbstverständlich. Das haben die letzten Monate auf ganz
besondere Weise erneut bewiesen.

"Es nimmt der Augenblick, was Jahre geben",

meinte schon Johann Wolfgang von Goethe
 

 Und hier kündigte sich ein Wetterumschwung an.
 
~*~

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2 Kommentare:

  1. Du bist so fleißig mit den Beiträgen und deiner Fotografie. So schöne herbstliche Fotos. Wenn die Welt einst untergehen wird, wo bleiben dann die ganzen schönen Erinnerungen an bunte Farben, warme Sonnenstrahlen und dem erdigen Geruch des frisch gepflügten Ackers? Vielleicht setzt sich Wiedergeburt und Karma auch über Welten hinaus fort und es gibt einen Neubeginn an anderer Stelle. Bei uns ist jetzt auch Laub einsammeln angesagt, den Anfang macht immer die große Kastanie. Sind wir damit durch geht es mit den Eichen vorn am Haus weiter. Die Birkenblätter tragen nicht so auf und vergehen von selbst. Aber der Walnussbaum ... zähes Zeug, die Blätter. Die bleiben meist bis zum Frühjahr liegen. Im Moment ist es sonnig, noch etwas neblig und recht kühl. Ich will trotzdem mal eben eine Runde laufen. Es fällt mir zunehmend schwerer mich zum laufen auf zu raffen.
    LG Christiane

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    1. Das Fotografieren und Schreiben gehört wie der Blog zu meinen Hobbys, denen ich mich gerne widme, liebe Christiane. Jetzt, da die kleine Tinka nicht bei uns ist und ich den Tag wieder mehr im Haus verbringe, bleibt mir auch mehr Zeit dafür. So kann ich viel von dem aufschreiben, was mir auf der Seele brennt. Und das ist viel !
      Ach, der Herbst, ich mag ihn so sehr, alleine beim Schreiben zwischendurch aus dem Fenster in den Garten zu schauen, ist jedes Mal ein Glücksmoment :o).
      Wiedergeburt und Karma – es überrascht mich sehr, wenn ich höre oder lese, wie viele Menschen tatsächlich an ein ewiges Leben glauben, also an eine Wiedergeburt in anderer Form. Auch ich spiele des Öfteren mit dem Gedanken, aber so richtig glauben kann ich daran nicht. Andererseits ist unser Bewusstsein, sind unsere Gedanken ja so eine Art Energie. Ich frage mich immer wieder, wie Gedanken, die ja unsichtbar sind, es schaffen Materie zu bewegen – also zum Beispiel, dass ich meine Hand bewege und somit meine Finger die Tastatur. Das ist schon ein Wunder. Energie geht ja nicht verloren, also vielleicht ist es tatsächlich möglich, dass wir uns auf geistiger Ebene in eine andere Dimension begeben. Ein komplexes Thema ;o)).
      Bei diesem herrlichen Herbstwetter muss man nach Möglichkeit noch jede Stunde draußen nutzen. Ich fege gerne Laub, wenn nur die Knuddels nicht immer wieder alles durcheinander wirbeln würden ;o)).
      Im Herbst laufe ich besonders gerne, eben weil es kühler ist. Dazu werde ich auch später aufbrechen. Zuerst mache ich mich mit frohem Sinn an die Hausarbeit zum Aufwärmen ;o)).
      Hab einen guten Tag, liebe Christiane, und genieße die sonnige Herbstzeit, der Winter kommt bestimmt. Hoffentlich hat er in diesem und nächsten Jahr Erbarmen mit uns.
      Liebe Grüße sendet dir mit einem DANKE für deine Zeilen und deine Zeit
      Laura, die jetzt erst mal die Vögelchen füttern geht.

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