Freitag, 20. Juli 2018

Die Sanduhr

So, wie die kleinen Sandkörnchen durch die Sanduhr rinnen,
so vergeht im Leben eine Sekunde nach der anderen. Die Sekunden werden
zu Minuten und diese zu Stunden. So vergeht ein Tag, eine Woche, ein Monat,
ein Jahr. Jahr für Jahr. So zerrinnt die Zeit - die Lebenszeit eines Menschen.

 

Je älter ich werde, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen.
Ich kann noch so früh aufstehen - was ich im Sommer besonders gerne tue -
der Tag vergeht trotzdem wie im Flug.
Woran liegt es nur, dass man im Alter meint, die Zeit verginge schneller ?

Vielleicht weil die Zeit im Alter immer kostbarer wird ?
Weil uns erst im Alter so richtig bewusst wird, dass die Zeit für uns
Menschen nicht unbegrenzt zur Verfügung steht, dass sie endlich ist -
unsere Lebenszeit ?

Wie gut es dann tut, wenn man auf sein Leben zurückblicken und
sagen kann, ich habe und hatte bisher ein schönes und gutes Leben.
Ein Leben mit vielen Höhen und Tiefen, ein Leben voller Freude, aber
auch voller Leid und trauriger Momente.
Wie bedauerlich ist es dagegen, wenn Menschen nichts aus ihrem Leben
machen, wenn sie ihr Leben gleichgültig vor sich hindümpeln lassen oder
es nur noch im Drogen- oder Alkoholrausch ertragen. Wenn Menschen sich
immer wieder der Ausrede bedienen, das mache ich alles, wenn ich mal
Zeit dazu habe.
 
Zeit, zu leben ?
 
Das Leben ist jetzt !
 
Hier und Jetzt !
 
Leben kann man nicht auf später verschieben !
Die Lebenszeit ist jetzt - und sie läuft schneller ab,
als so manchem überhaupt bewusst ist.




  Wie schade um die kostbare Lebenszeit, wenn Menschen am Ende ihres
Lebens feststellen müssen, dass sie nicht gelebt, sondern nur existiert
haben. Nun ist es zu spät ! Eine zweite Gelegenheit gibt es nicht.
Ein versäumtes Leben lässt sich nun mal nicht nachholen.
Eine ganz bittere Erkenntnis am Lebensende dieser Menschen,
diese einmalige Gelegenheit, das Leben bewusst - mit allen Sinnen
zu leben - nicht genutzt zu haben.

 Was für ein trauriges Lebensende muss das sein !




Die Sanduhr rinnt, die Zeit verrinnt,
Es rinnt der Sand, es rinnt der Sand.
Vor vielen Jahren war ich Kind:
Wo ist denn nun mein Vaterland?

Ich habe viel gedacht, gefühlt;
Das ist mir fern, so weit, so weit.
Ich habe lange wohl gespielt,
Und unaufhörlich rinnt die Zeit.

Ich sehe alles nun so klein,
Im Kleinen ist wohl Leid und Streit.
Das alles war ja früher mein,
Nun aber kommt die Ewigkeit.
Paul Ernst

~*~

CARPE DIEM

~*~ 

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Fotos: Pixabay

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