Was für eine Freude, als ich heute morgen durch die weitgeöffneten Fenster
von einem ungewohnten Geräusch geweckt wurde !
von einem ungewohnten Geräusch geweckt wurde !
Es war Regen. Starker Regen. Regentropfen, die wie aus dem Nichts
angerauscht kamen, lautstark auf das Dach trommelten und auf die Terrasse
plätscherten. Mit einem Sprung war ich aus dem Bett (ja, das klappt
noch ;o), und am Fenster. Ich hätte jubelnd können. Regen - endlich !
Was für eine Freude !
Dazu ein Gedicht von Charlotte von Ahlefeld, welches nicht zutreffender
ausdrücken könnte, was ich beim Anblick des langersehnten Regen empfand:
~SOMMERREGEN~
Wie mild säuselt Du, o kühler Regen,
Auf die verschmachtende, verbleichte Flur,
Dein längst so heiss, so bang erflehter Seegen,
Erfrischt die ganze seufzende Natur,
Und neu erstärkt erheben Gras und Bäume,
die matten Häupter in der Lüfte Räume.
Der Sonne Gluth schien alles zu verzehren;
es welkte still dahin der Blumen Glanz.
Die Pflanzen neigten sich - ein allgemein Verheeren,
Bedrohte selbst der Wälder dunklen Kranz.
Und brennend schien in ihrer dumpfen Schwüle,
Die schwere Luft dem lechzende Gefühle.
Da strömtest Du, aus höhern Regionen
Zur Labung freundlich uns herab gesandt,
Die kühlen Perlen, die in Millionen,
Voll heissen Durstes trank das dürre Land.
Wie gute Geister wehen durch die Fluren
Der neuen Lust und Erquickung Spuren.
So mildert gern den heissen Brand der Schmerzen,
Der uns im Lauf des Lebens oft versenkt,
Der Thränen Thau, der sanft aus unsern Herzen,
Das bittre Gift verschlossnen Grames drängt,
Und Lindrung bringen uns der Wehmuth Gaben,
in dem sie still den bangen Busen laben.
O netzt auch mir das Auge, das so dunkel
Nur öde Wüsten steinigt vor sich sieht,
Und dem der Hoffnung goldnes Sterngefunkel,
in unerreichbar weite Ferne flieht.
Ach, wie der matten Flur ein frischer Regen,
Sind Thränen meinem kranken Herzen Seegen.
Ein wunderbares Gedicht von dieser Charlotte von Ahlefeld, einer
deutschen Schriftstellerin und Lyrikerin, die im Dezember 1781 geboren
wurde und Juli 1849 starb.
Im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert schienen die Menschen noch
in hohem Maße Zeit und Muße für solch wunderschöne Gedichte zu haben.
Unter dem Pseudonym "Natalie" schrieb sie weitere schöne Gedichte wie:
Vergänglichkeit ~ Glück der Liebe ~ Geduld,
Was ist wahre Einsamkeit ~ Der Frühlingstag,
Beim Abschied u.a.
Es sind Gedichte, die mich beim Lesen in eine andere Welt und Zeit versetzen.
Einfach zum Träumen schön !
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Feine fotos. die Nässe lässt die Farben strahlen.
AntwortenLöschenIch glaube die kleine Abkühlung haben alle genossen
einen guten Start in die neue Woche
wünscht gabi
Es hätte jedoch ruhig ein bisschen mehr sein können, liebe Gabi.
AntwortenLöschenSchön, dass dir die Fotos gefallen :o).
Einen guten Tag und liebe Grüße von
Laura