diese Friederike, du meine Güte !
Sie rüttelte an den Fensterläden und schüttelte die Bäume kräftig
durch, diese stürmische, chaotische Friederike.
Sie rüttelte an den Fensterläden und schüttelte die Bäume kräftig
durch, diese stürmische, chaotische Friederike.
Sie hatte von allem etwas im Gepäck, ziemlich heftigen Regen,
so heftig, dass selbst die Knuddels bei diesem Unwetter nicht die geringste
Lust auf Gassi gehen verspürten.
Und Graupel. Im Nu war die Terrasse mit diesen kleinen Eiskörnern
übersät. Zwischendurch riss sie den grauen Vorhang sogar mal auf, so dass
sich die Sonne für kurze Momente zwischen weißen Wolken zeigen konnte.
Doch das war nicht von langer Dauer, denn gegen 11:00 am Donnerstag 18.1.
ging es dann erst richtig zur Sache - gut eine Stunde fegte Friederike ums
Haus und ließ nicht locker. Sie zerrte, schüttelte und rüttelte an den Bäumen
und Tannen, fegte erbarmungslos und geräuschvoll über die Rhododendren,
erschreckte und verscheuchte die armen Piepmätze vom Vogelhäuschen.
Sie schob schwere, graue Wolken vor sich her und verdunkelte den Himmel.
Doch ganz plötzlich zeigte sie Erbarmen und der Sturm ließ nach.
Wir hatten also mal wieder großes Glück, obwohl sie ab und zu noch
einige heftige Sturmböen über Wald und Garten fegte.
Am Abend vorher hatten wir wie immer, wenn ich eine dieser
Unwetterwarnungen des DWD erhalte, alles in Sicherheit gebracht,
was vom Sturm hätte erfasst und herumgewirbelt werden können.
Reichlich Erfahrung mit heftigen Orkanstürmen bzw. Hurrikans konnte
ich ja bereits in der Karibik sammeln. Daher weiß ich, was da so alles
durch die Luft wirbeln und entsprechenden Schaden anrichten kann.
Doch wie gesagt, nach gut einer Stunde war das Gröbste überstanden.
Es war zwar noch relativ windig und die eine oder andere Böe war auch
noch dabei, aber die waren ein laues Lüftchen gegen die prognostizierten
110-135 km/h.
Ganz anders dagegen im Rest von NRW und den anderen Bundesländern.
Dort ging es wohl wieder so richtig heftig zur Sache. Sogar der Flug- und
Bahnverkehr wurde eingestellt.
Am frühen Abend beendete die stürmischen Friederike ihren Besuch und
verabschiedete sich mit einem stillen, versöhnenden Sonnenuntergang.
Auf ihren Besuch hätte ich allerdings gerne verzichtet, wie wohl die meisten
anderen Menschen im Land auch. Ihr Besuch wird wieder sehr kostspielig
und die Aufräumungsarbeiten werden noch dauern.
Der Sonnenuntergang zwischen den grauen Wolken der abziehenden
Friederike am Abend hat mich dann wieder versöhnlich gestimmt und
dankbar aufatmen lassen, ein weiteres Mal alles glimpflich
überstanden zu haben.
Nur die Kopfschmerzen, die sie mir mitgebracht hat, hallten noch eine Weile
nach. Da sie jedoch im erträglichen Rahmen waren, gab es keinen
wirklichen Grund zu jammern. Vielleicht liegt es am Luftdruck, der
innerhalb kürzester Zeit von 901 auf 1006 mBar gestiegen ist.
Auf weitere Besuche solch' stürmischer Ladies, die nichts als Chaos und
Schaden hinterlassen, kann ich auch zukünftig weiterhin gerne verzichten.
Wie immer nach schlechtem Wetter hat sich am Sonntag sogar
die Sonne mal wieder gezeigt ! Es war richtig hell draußen !
Doch heute ist es schon wieder trüb, dunkel, regnerisch und kalt.
Es ist schon 8:30 und scheint gar nicht richtig hell zu werden.
Das übliche Wetter eben - Wetter, das kein Mensch braucht.
Doch bei aller Freude über den einen unverhofften Sonnenscheintag,
sollten wie nicht vergessen, dass wir Menschen es sind, die solche
chaotischen Sturmfeger-und fegerinnen einladen, die auch zukünftig
wieder großes Chaos und enorme Schäden anrichten werden !
Auch an diesem grauen, wolkenreichen, regnerischen Wetter sind wir
nicht ganz unschuldig. Es hängt eben alles zusammen.
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Guten Morgen liebe Laura
AntwortenLöschenstimmt, der Mensch zerstört seine eigene Lebensgrundlage, Stück für Stück.
Wir hier am Westzipfel von NRW haben wenig mitbekommen, mal wieder Glück gehabt.
Hast die Wetterkapriolen von Friederike schön in Bild und Wort erfasst.
Liebe Grüße
Angelika