„Wenn der Frühling kam, selbst der trügerische Frühling, gab es keine
Probleme außer dem, wo man am glücklichsten sein würde. Das einzige,
was einen Tag verderben konnte, waren Menschen, und wenn man ver-
meiden konnte, Verabredungen zu treffen, so war jeder Tag ohne Grenzen.
Menschen waren immer die Begrenzer des Glücks, bis auf die sehr
wenigen, die so gut waren wie der Frühling selbst“,
schrieb Ernest Hemingway zu seiner Zeit.
Eine erstaunliche, jedoch wahre Erkenntnis. Interessanterweise empfinde
ich das, je älter ich werde, ganz genauso. Das mag vielleicht daran liegen,
dass viele Menschen schon aus den jeweils unterschiedlichsten Erfahrungen
und Interessen, nur noch sehr selten zueinander finden und Gemeinsam-
keiten entdecken. Dadurch ergeben sich interessante Gespräche, die in die
Tiefe gehen, so gut wie nie.
Wie schön, wenn man dann einen Partner an der Seite hat, mit dem
man sich auch schweigend versteht.
~*~
Die meisten Menschen reden entweder gerne über sich selbst, ihr Leben,
ihre Probleme, ihre Krankheiten sowie über andere banale, oberflächliche
Themen. Man nennt das auch Smalltalk. Und Smalltalk, also alles, was nicht
wenigstens ein bisschen Tiefe hat, ist für mich vergeudete Lebenszeit.
Hinzukommt, wenn man auch nur ansatzweise anderer Meinung ist, oder
etwas sagt, was beim Gegenüber gar nicht gut ankommt, meist auch noch
ein Streit vorprogrammiert ist. Brauch ich alles nicht. Es würde mir tatsäch-
lich den Tag verderben und dafür ist wirklich jeder Tag zu schade. Daher
lese und kommentiere ich in anderen Blogs eigentlich gar nicht mehr. Es ist
vergeudete Zeit. Das Meiste ist halt nur Smalltalk und nichts Interessantes,
nichts Lesenswertes, es sei denn, man liest die Blogs bekannter Journalisten
und Autoren.
Nix für mich - überhaupt nichts. Ich bleib' lieber in meinem Garten;o)
~*~
Irgendwo las ich vor ein paar Tagen, wie vielen Menschen daran gelegen ist,
bei anderen Menschen beliebt zu sein, von anderen Menschen anerkannt zu
werden. Sie meinen, soziale Kontakte machen glücklich. Das mag stimmen,
sofern man sich in Gesellschaft von Menschen befindet, die die gleichen
Interessen teilen oder, mit denen man tiefgründig diskutieren kann. Wenn
man jedoch »nur« so zum Zeitvertreib oder um nicht alleine zu sein, Bana-
litäten austauscht, dann ist das nicht nur Zeitverschwendung, es ist eigent-
lich ein Weglaufen vor sich selbst, weil man es mit sich alleine nicht aushält
und der Gesellschaft anderer bedarf. Ob das wirklich glücklich macht, wage
ich zu bezweifeln. Wenn man wieder zu Hause ist, ist man ja doch wieder
alleine. Um das zu umgehen, tauschen sich viele Menschen, eben um sich
nicht alleine zu fühlen, in den sozialen Netzwerken auch wieder über Bana-
litäten aus. So »vertreiben« sie ihre Zeit, schlagen ihre kostbare Lebenszeit
tot und fühlen sich trotzdem einsam.
Diese Menschen sind tatsächlich eher unglücklich. Sie fühlen sich einsam,
wenn sie nicht unter Menschen sind. Sie bemühen sich daher um viele Kon-
takte. Sie möchten beliebt und anerkannt sein. Ihr wahres Ich, ihr wahres
Gesicht zeigen solche Menschen eigentlich nie. Sie passen sich an, sprechen
kaum aus, was sie wirklich denken. Oft langweilen sie sich, weil sie nichts
mit sich und ihrer Zeit anzufangen wissen. Schon trübes Wetter kann ihre
Stimmung maßgeblich verschlechtern, was schnell zu schlechter Laune
oder gar zu Trübsinn bis hin zu Depressionen führen kann und krank macht.
Sie brauchen die Gesellschaft anderer Menschen. Sie fliehen vor sich selbst,
laufen vor sich selbst davon, um nicht mit sich alleine sein zu müssen. Sie lenken
sich mit anderen Menschen von sich selbst ab - oft den ganzen Tag - im Blogger-
land oder anderen digitalen Plattformen. Man könnte es auch mit den Worten
Marc Aurels beschreiben:
»Aber all diese Unrast ist recht töricht. Du hast doch zu jeder beliebigen
Stunde des Tages die Möglichkeit, dich in dich selbst zurückzuziehen!
Es gibt ja nirgends eine ruhigere und ungestörte Stätte, zu der ein Mensch
flüchten könnte, als die eigene Seele, vor allem für den Menschen, der in
seinem Inneren die Werte trägt, deren Betrachtung ihm augenblicklich
Erleichterung gewährt. Mit dieser Erleichterung meine ich nichts anderes
als die Wiederherstellung des inneren Gleichgewichtes. Gönne dir also
ständig diese stille Einkehr, und erneuere dich selbst«.
Das Problem heutzutage ist eher, dass die Menschen sich diese Zeit nicht
nehmen, keine Ausdauer mehr haben. Sie geben zu schnell auf. Dadurch nimmt
die Einsamkeit zu. Viele Menschen vor allem auch sehr viele junge Menschen
sind heutzutage einsamer denn je. Das ist sehr traurig und ein Grundübel
unserer schnelllebigen Zeit, die Zeit der Smartphones und eben der digitalen
Plattformen.
Sie möchten der Einsamkeit entfliehen und finden doch keinen Weg heraus aus
dieser Leere, egal ob unter Menschen oder alleine zu Hause. Tragisch ist, dass
junge Menschen sich beklagen, keine Freunde zu haben, niemanden, mit dem
sie reden können. Das wird sich in Zukunft noch weiter verschlechtern, weil
sie keine Sinnhaftigkeit mehr im Leben erkennen. Sie erleben eine Krise nach
der anderen. Die Pandemie, die Klimakrise,die Flüchtlingskrise, die Spaltung
der Gesellschaft, die kaputten Gesellschaftsstrukturen, die desaströse links-
grüne Politik. Sie sollen schon im jugendlichen Alter, quasi noch als Kinder ihr
Geschlecht hinterfragen, sie haben die Sprachpolizei am Hals, müssen Melde-
stellen fürchten, und das alles unterstützt von den woken Moralaposteln.
Viele junge Menschen tendieren daher zur AfD.
Oft kommt noch hinzu, dass so gut wie kein Familienleben mehr stattfindet,
weil Eltern sich immer öfter scheiden lassen oder berufstätig sind und somit
auch dieser Halt im Leben entfällt. Vorbilder und Orientierungshilfe gibt es
kaum noch. Woran sollen sie sich halten? Kein Wunder, dass sie sich einsam
fühlen und berechtigte Angst vor der Zukunft haben, z.B. auch vor Messeran-
griffen sowie Vergewaltigungen. Die Woken, unterstützt von den linken
Medien, verwehren bereits den Kindern eine unbeschwerte Kindheit, die sie
für den Rest ihres Lebens prägen wird. Das ist unverantwortlich! Zudem steht
auch noch die Bedrohung eines Krieges im Raum.
Dennoch muss man sich der Einsamkeit stellen und lernen, damit umzu-
gehen. Einsamkeit führt letzten Endes immer dazu, stärker und unabhängiger
zu werden. Das muss man lernen. Man muss lernen, sich selbst zu lieben, sich
selbst wichtig zu nehmen. Viele junge Menschen sind dem nicht gewachsen,
weil sie noch auf der Suche sind. Sie suchen Orientierung !
Man kann sich auch unter Menschen einsam fühlen, sogar noch einsamer,
als wenn man alleine ist. Das Alleinsein will gelernt sein und das lernt man
nur, wenn man sich dem Alleinsein bewusst stellt. Oft kommt noch eine Unzu-
friedenheit mit der Lebenssituation hinzu oder die Trennung von einem
Freund, einer Freundin. Das erschwert den Zustand der Einsamkeit zusätz-
lich, den viele Menschen mit einer Kauflust von unnötigen Dingen zu kom-
pensieren versuchen, weil sie meinen, dieser Ersatz mache sie glücklich und
zufrieden. Was natürlich ein Trugschluss ist.
Wenn aber der Zustand der Einsamkeit überwunden ist, geht man gestärkt
daraus hervor. Irgendwann ist man wahrscheinlich tatsächlich lieber alleine,
als unter Menschen. Man hat gelernt, mit seiner eigenen Gesellschaft zufrie-
den zu sein und sein Glück nicht mehr von anderen Menschen abhängig zu
machen. Vor allem muss man sich nicht mehr anpassen, um beliebt zu sein.
Das nennt man Authentizität, denn nun ist es völlig egal, was andere von und
über einen denken. Man hat es nicht mehr nötig, anderen zu gefallen und
beliebt zu sein.
Man ist bei sich selbst, in seiner Mitte und nicht mehr auf die Anerkennung
anderer angewiesen. Jetzt kann man sein Leben so gestalten, wie es der
eigenen Natur, dem eigenen Naturell, seinem eigenen Wesen entspricht.
Man fühlt sich frei !
Erst, wenn man die Einsamkeit überwunden und zu sich selbst gefunden
hat, ist man auch bereit für die Zweisamkeit. Selbst im hohen Alter noch.
~*~
Einsamkeit, verbunden mit einem klaren, heiteren Bewusstsein ist,
ich behaupte es, die einzig wahre Schule für einen Geist von edlen Anlagen.
Gottfried Keller (1819 - 1890)
war Schweizer Dichter, Schriftsteller und Politiker
ich behaupte es, die einzig wahre Schule für einen Geist von edlen Anlagen.
Gottfried Keller (1819 - 1890)
war Schweizer Dichter, Schriftsteller und Politiker
Wohl wahr, aber wie heißt es so schön?
Der Mensch ist halt lieber ein Herdentier. Das kann man täglich
beobachten, ob im realen Leben oder in den digitalen Netzwerken.
Na denn - aber bitte ohne mich ! ;o))))
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🌺Bilder mit Gedanken und Freude😊von KI erstellt by Lauras Home and Garden🌺
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