Sonntag, 29. Oktober 2023

Wer hat an der Uhr gedreht?

 Ist es wirklich schon so spät? Es ist sogar später, als man denkt, denn die Uhr
wird schon wieder auf Winterzeit umgestellt und in Nullkommanix steht
Weihnachten vor der Türe. Die Tage im Garten, an denen Faulenzen, Sonnenbaden,
und Gärtnern angesagt war, neigen sich dem Ende zu. Die Zeit der Rosen ist
ebenfalls bald vorbei und so wird sich das Leben wieder mehr im Haus abspielen.
Was bleibt, ist das Laub fegen, obwohl sich die meisten Blätter noch an den Ästen
und Zweigen festhalten. Der Herbst hat jetzt das Sagen und bestimmt mehr oder
weniger wieder meinen Tagesablauf.
 
Ach, der Herbst bemalt die Natur in den schönsten Farben!
 
*
 
Noch leuchten die Farben, doch morgens hängen bereits dichte Nebelschwaden
über dem Wald. Die deuten an, der Sommer ist endgültig vorbei. Das Ende der
Sommerzeit läutet die dunkle und kalte Jahreszeit ein. In den letzten Tagen hat der
Herbst seinem Namen alle Ehre gemacht, es hat viel geregnet. Die Luft ist feucht.
Wald und Garten ebenfalls. Außer Laubfegen gibt es jetzt nicht mehr viel zu tun.
Die Rosen schneide ich später ein wenig zurück, damit auch sie sich auf die Winter-
ruhe einstellen können. Falls der Winter überhaupt entscheidet, uns einen Besuch
abzustatten.
Wie auch immer sich Herbst und Winter präsentieren, ich freue mich auf die
 kuscheligen Tage im Haus. Sie sind allerdings auch mit einem "Mehr" an Kalorien
verbunden, weil ich in der "kalten" Jahreszeit gerne backe. Nicht nur Plätzchen,
sondern auch mal den einen oder anderen Kuchen - besonders gerne, meinen
Lieblingskuchen, den besten Apfelkuchen der Welt. Ohne den, ist der Herbst kein
Herbst, so wie der Winter ohne Kerzen und Kaminfeuer kein Winter ist. Allein der
Duft beim Backen und das Knistern des Feuers im Kamin vermitteln diese heimelige
Atmosphäre, die in dieser stillen Jahreszeit einfach dazugehört.
 
Hach, schön, wenn es bloß da draußen etwas friedlicher zuginge. Immer wieder
muss ich an all die armen Menschen und Soldaten in den Kriegen denken. Für die
Ukrainer ist es bereits der zweite Kriegswinter. Für beide Länder, für die Ukrainer,
die Israelis und auch für die Menschen im Gazastreifen ist es eine ganz schreckliche
Zeit verbunden mit so viel Leid, Tod und Zerstörung.
Warum nur können Menschen nicht einfach in Frieden leben? Warum müssen sie
töten, Gewalt anwenden und dermaßen hassen?
 
Ich frage mich, wie ich mich in einem Land wie Israel fühlen würde, das von
lauter Feinden umgeben ist. Ganz sicher würde ich mich über jede Hilfe und
Unterstützung freuen, egal woher und ich wäre für jeden Beistand unendlich
dankbar sein.
Das gilt auch für die Ukraine, die weiterhin unbedingt Hilfe braucht. Ohne Hilfe
wäre das Land verloren. Die Menschen dort kämpfen für ihre Freiheit, für ein
Leben in Frieden.
Die gesamte Welt ist in Unordnung geraten und unsere Freiheit ist ebenfalls gefährdet,
weil die Gefahren immer näher rücken und eines schönen Tages auch über uns herein-
brechen können. Ausschließen kann das niemand. Ein schrecklicher Gedanke, aber
wer könnte das Rad der Geschichte anhalten und die Kriegsherren resp. Terroristen
zur Vernunft bringen ? Bei den einen ist es der unbedingte Wille, um jeden Preis
zu siegen, bei den anderen Hass und Fanatismus.

Was soll aus dieser Welt werden, wenn die Hamas junge palästinensische Schüler
in einem Camp zu Hass und Terror erziehen lässt? Wenn die Kinder schwören
müssen, ihr Blut zu opfern und alle Fremden zu vernichten? Wie soll auf dieser Welt
jemals Frieden einkehren, wenn Kinder schon zu Killern und Terroristen ausgebildet
werden ?
Was für ein Wahnsinn! Was für ein Horror! Was für ein Albtraum,
der sich da ausbreitet!

~*~

Und zum gutem Schluss noch ein Haiku:
 
 Matter Sonnenschein
Fällt durch die kahlen Zweige.
Herbst Melancholie.

© Ursula Evelyn

 ~*~


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