Freitag, 13. Oktober 2023

Du darfst alles lieben !

Auch deine Heimat !
Zu meiner Heimat und zu meinem Heimatgefühl gehört auch
Heinrich Heine, denn er ist wie ich in Düsseldorf geboren und ist wie ich
Sternzeichen Schütze, also ein Feuerzeichen und er liebte seine Heimatstadt
und sein Heimatland, wie auch ich meine Heimat liebe und sie gerne vor
Überfremdung bewahren würde. In seinem späteren Leben floh er nach
Paris, weil er wegen seiner jüdischen Herkunft und des zunehmenden
Antisemitismus im Land angefeindet wurde. Dort schrieb er 1846 seine 
"Nachtgedanken" auf. Ein Gedicht, das zu Herzen geht und die Liebe zu
seiner Mutter, die in der alten Heimat zurückgeblieben ist, zum Ausdruck
bringt. Er starb in Paris im Februar 1897 im Alter von nur 59 Jahren.
 
Was würde er wohl zu den heutigen Zuständen in unserem Land und
in unserer Stadt sagen resp. schreiben? Ein Teil dieser Stadt wird 
mittlerweile "Klein-Marokko" genannt. Wer dort durch die Straße fährt,
würde nicht annehmen, dass er sich noch in Deutschland befindet.
Heinrich Heine hätte sich wohl - genau wie - niemals vorstellen können,
dass in der Düsseldorfer Altstadt, wo er geboren wurde, ein 19-jähriger
Marokkaner eine betagte 90-jährige Dame, die sich auf dem Heimweg nach
einem Kirchgang befand, in eine Ecke drängte, sie vergewaltigte, ausraubte
und ihr Verletzungen zufügte. Niemals! Alleine der Gedanke daran lässt mich
erschauern.
Wie sehr sich meine Heimatstadt doch verändert hat, in der man auf den
Straßen eine Sprache hört, die ich nicht verstehen kann.
Ist das noch meine Heimat ?
 
 
 
Wie oft habe ich in jungen Jahren und immer, wenn ich in meiner Heimatstadt
zu Besuch war, vor Heines Geburtshaus in der Altstadt gestanden!
 
Heute würde er seine Stadt natürlich nicht wiedererkennen. Selbst ich fühle
mich mittlerweile fremd in dieser Stadt, in der ich einst Zuhause war, in der ich
meine Kindheit und Jugendzeit verbrachte. Manchmal stelle ich mir vor, dass
er vielleicht genau wie ich durch den Benrather Schlosspark, der im Süden der
Stadt liegt, bis hin zum Rhein spaziert ist, so wie einst Theodor Fontane und
Thomas Mann, die sich dort für ihre Werke inspirieren ließen.
 
 
 Für Heinrich Heine, einst ein Romantiker, ein großer Dichter und Schriftsteller,
wurde sein einstiges Heimatland später auch fremd. Wie mag es gewesen sein,
zu seiner Zeit gelebt zu haben ?
 

 
Herz, mein Herz, sei nicht beklommen,
Und ertrage dein Geschick.
Neuer Frühling gibt zurück,
Was der Winter dir genommen.
 
 Und wie viel ist dir geblieben,
Und wie schön ist noch die Welt!
Und, mein Herz, was dir gefällt,
Alles, alles darfst du lieben!
 
Heinrich Heine
 1797-1856
 
 ~*~

Bei diesen tröstlichen Zeilen bin ich beinahe zu Tränen gerührt.
So schön !

~*~

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 Foto: Heinrich Heine - gemeinfrei
Foto: Heine Haus - Katja Stuke CC BY-SA 4.0
 

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