Dienstag, 8. Februar 2022

Zeitlose Geltung

Platon links mit Aristoteles

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 „Wenn Väter sich daran gewöhnt haben, dass ihre Kinder machen,
was sie wollen; wenn Lehrer sich vor ihren Schülern fürchten
und es vorziehen, sich ihnen zu beugen;
wenn schließlich die Jungen keinen Respekt vor den Gesetzen haben,
weil sie die Autorität von allem und jedem nicht mehr anerkennen:
Dann sind sie da, in ihrer ganzen Jugendblüte,
die Anfänge der Tyrannei.“

 Platon
~*~

Wahrlich eine Erkenntnis von zeitloser Geltung.
Seit den Zeiten Platons, der von 428/427 bis 348/347 v. Chr. in Athen lebte
und ein Schüler Sokrates war, trifft diese Erkenntnis auch heute mehr denn je zu.
In all den Jahrhunderten, hat sich am Verhalten der Menschen kaum etwas
geändert. Es wird eher noch schlimmer.
Platons Philosophie ist in der Tat zeitlos.

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Bild: wikimedia.org
 

2 Kommentare:

  1. Jugend ist immer hitzig und aufsässig. Die beiden Herren waren sicher auch mal jung ;-) Die Schwierigkeit für Lehrer und Erzieher besteht darin, sich Respekt zu verschaffen und ein Vorbild zu sein. Das man da zwischendrin resignieren möchte, ist verständlich. Wenn die Jungen ihre Erfahrungen gesammelt haben, werden sie meist von selbst zahmer. "Vom Kommunismus kann man nicht leben" sagte einer unserer Jugendfreunde und wurde erfolgreicher Geschäftsmann.
    Es ist sicher eine andere Hausnummer, wenn Kriminalität mit ins Spiel kommt oder verschiedene Kulturen aufeinander treffen. Vielleicht gab es das auch schon immer ... aber es gab auch immer denkende und lenkende Menschen, die die Gesellschaft zusammengehalten haben. Die Leute, die heute ihren Respekt vor der Polizei (dem Staat) mit Spuckattacken beweisen gehören sicher nicht zur denkenden Schicht. Von ihnen geht ein Tyrannentum aus, gegen das es sich zu schützen gilt. Fragt sich wie, die Herren Platon und Sokrates hätten darauf sicher auch eine Antwort ;-)
    LG Christiane

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  2. Ob Jugend immer hitzig und aufsässig ist, vermag ich nicht zu beurteilen, ich weiß nur, dass wir uns als Kinder und Jugendliche nie erlaubt hätten, aufsässig und respektlos gegen unseren Vater oder unsere Lehrer zu sein. Das hat wohl etwas mit der Erziehung und der Umgebung zu tun, in der man als Kind aufwächst. Dass es auch aufsässige Jugendliche gab, war wohl eher die Ausnahme. Angefangen anders zu werden hat es erst in den 68er, mit den Studenten in Berlin und der sogenannten "Flower-Power-Generation", die später ihre Kinder antiautoritär erzogen haben oder besser gesagt, gar nicht erzogen haben. Heute, in Zeiten wo Schüler mit Messer bewaffnet in die Schule gehen, kommen die Lehrer oft gar nicht mehr gegen ihre Schüler an. Sie werden als alles Mögliche bezeichnet und oft sogar angegriffen, insbesondere die Lehrerinnen, was auch etwas mit der Vermischung der Kulturen zu tun hat.
    Gegen Tyrannen kann man sich nur schwer schützen, wie gegen Dummheit im Allgemeinen. Es sind wahrlich andere Zeiten, als zu Zeiten Platons und Sokrates, aber ob die Gewalt damals unter Kindern, (heute spielt Mobbing, also psychischer Terror, eine große Rolle) und Jugendlichen, schon so verbreitet war, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Nicht umsonst werden Kinder von Eltern, die sich das leisten können, heute auf Privatschulen geschickt, um sie vor dem Umgang mit diesen aufsässigen Schülern zu schützen.

    Gelesen, dass es früher schon genauso gewesen sein könnte, habe ich noch nichts. Ich frage mich, was aus diesen Kindern einmal werden soll, zumal viel aus sozialen Brennpunkten kommen und nicht wirklich daran interessiert sind, irgendwann einmal zu arbeiten und deren Anzahl wird in Zukunft drastisch zunehmen.
    Aber das ist wieder ein anderes Thema.
    Selbst unsere Regierungsmitglieder, inklusive B-Präsident (68er) sind nicht in der Lage, dieses Land vor einer immer größer werdenden Spaltung zu bewahren.

    Es fehlt an Vorbildern - ich sehe weit und breit keine Vorbilder mehr. Es fehlt überall auf allen Gebieten an Persönlichkeiten, nach denen sich Jugendliche richten könnten. Eltern sind heute dermaßen überlasten und damit beschäftigt, Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen, dass ihnen gar keine Zeit mehr bleibt, sich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern. Auch das war früher anders. Also überlässt man sie sich selbst.
    Ein großes Thema, um das sich nicht wirklich jemand kümmert.

    Danke für deine Ansicht dazu, freu mich immer die Meinung anderer zu hören.
    Hab einen guten Tag, liebe Christiane, hoffentlich ohne Sturm und mit viel Sonne wünscht dir, mit lieben Grüßen
    Laura, die jetzt eine Runde mit den Knuddels dreht.

    Mach's gut und nochmals danke!

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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