Mittwoch, 9. Februar 2022

Die ersten Anzeichen

 

 So sah es fast jeden Morgen im Januar aus. Grau bis dunkelgrau, neblig und oft regnete
es auch noch, sodass die Sonne es schwer hatte, sich am trüben Himmel durchzusetzen.
Jeder Tag erinnerte eher an den November, als an Wintertage im Januar, an denen es in
den vergangenen Jahren wenigstens hin und wieder mal frostig, ja sogar sonnig war.

 

 Jetzt im Februar ist das Wetter nicht viel anders. Immer noch grau. Tag für Tag grauer
Himmel und dazu ist es auch noch stürmisch. Die Sonne macht sich weiterhin rar. Wenn
sie scheint, blühen nicht nur meine geliebten Schneeglöckchen auf, auch ich erfreue mich
an dem ungewöhnlich hellen Licht. Eine wahre Freude, die Hoffnung auf bessere Tage
weckt, auch wenn sie sich an den wenigen Tagen nur stundenweise blicken ließ.

 

Die ersten warmen Sonnenstrahlen veranlassten nun auch die Krokusse und einige andere
Frühlingsboten, sich aus ihrem Winterquartier hervorzuwagen. Eine weitere Freude ist, den
Vögelchen, den kleinen Piepmätzchen zuzuhören, die bereits morgens fröhlich vor sich hin
zwitschern. Ist es doch ein weiteres Anzeichen, dass der Frühling nicht mehr weit ist.

Während die Sonne von Osten her den Himmel erhellt, verabschiedet sich der Mond im Westen,
und sie schließt sich ihm am Abend an, bis sie hinter den Dächern in goldenen Wolken versinkt

Die grauen Nebel- und Regentag werden wohl bald vorüber sein und der Frühling wird Einzug
halten. Alleine der Gedanke daran erhellt die Stimmung, die sich an den langen, trüben Tagen
doch des Öfteren mal in der Nähe des Tiefpunktes befand. Da half auch keine gemütliche
Teestunde, es war und ist einfach immer noch viel zu trist da draußen.

Selbst die Pilze schießen noch aus dem Boden, weil es zu kalt, zu nass und irgendwie einfach
zu herbstlich ist. Das Wetter hat sich der Stimmung im Land angepasst. Die Menschen sind
diese Pandemie leid; dieses eingeschränkt sein; dieses endlose berieselt werden mit Zahlen
über Infektionen, Inzidenzen, mit 2G, 3G, 2G plus, den PCR-Tests und den sich täglich
ändernden Regeln und der Gefahr neuer Mutationen. Mal Lockerungen und Maskenpflicht,
dann wieder Kontaktbeschränkungen. Und das nun schon seit zwei Jahren.
 
 
So schön und faszinierend die Sonnenuntergänge auch sein können, die Natur beweist den
Menschen immer wieder, dass sie unberechenbar ist.
Der Planet Erde ist wunderschön, mit einer unglaublichen Vielfalt an Leben und einer
Natur, die einem den Atem rauben kann, aber genau diese Natur kann eben auch brand-
gefährlich sein, wie sich jetzt gerade wieder auf Madagaskar gezeigt hat. Ein Zyklon
mit einer Windgeschwindigkeit von über 200Km/h ist über die Insel hinweggerauscht
und hat einen enormen Schaden angerichtet und Menschenleben gefordert.
 
Es verdeutlicht immer wieder, dass man für jeden Tag, an dem man gesund ist und in
Frieden leben kann, dankbar sein sollte. Denn weder Gesundheit, noch Frieden sind eine
Selbstverständlichkeit, wie sich derzeit am Konflikt Russland und der Ukraine zeigt.
Nun ja, eins hat Putin geschafft, er ist wieder auf der Weltbühne zurück und alle Augen
sind auf ihn gerichtet. Gutes Timing so kurz vor den Olympischen Spielen und ein
cleverer Schachzug, China mit ins Spiel zu bringen.
Nur ob sein Spiel aufgeht, das steht in den Sternen. Ich frage mich, wie er aus dieser
Situation wieder rauskommen will, ohne sein Gesicht zu verlieren. Und genau das macht
das Ganze so gefährlich.
 
Apropos Sterne bzw. Mond, ich meine den Vollmond. Nächste Woche Mittwoch ist es
wieder so weit. Am 16. Februar zeigt er sich wieder in seiner vollen Größe. Hoffentlich
ist der Himmel dann endlich mal wieder klar, sodass ich ihm wieder meine Aufwartung
im Garten machen kann. Ja, ich bin mondsüchtig, süchtig nach diesem hellen Punkt am
dunklen Himmel, der mich immer wieder veranlasst, das Lied,
"Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen, am Himmel hell und klar,
der Wald steht ........" vor mich hinzusummen. Man muss ein bisschen verrückt sein, um
in diesen irrealen Zeiten nicht völlig zu verzweifeln.
 
Nun bin ich mal wieder vom Knöcksken aufs Stöcksken gekommen,
aber es ist ja eh bald Karneval - nicht für mich, aber für die Jecken in
Düsseldorf, Köln und Mainz. Oder ist Karneval auch abgesagt ?
Egal, mir ist das wirklich egal, aber so was von egal.
 
 
Ich freue mich jetzt auf den Frühling und das Gärtnern. Kann es kaum
erwarten, mich wieder meiner Lieblingsbeschäftigung zu widmen.
 
~*~
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2 Kommentare:

  1. Den Mond habe ich auch registriert. Er schien frühmorgens direkt in mein Fenster. Hab erst gedacht, jemand hätte Licht im Hof angelassen :-)
    Unser Garten muss warten ... das reimt sich sogar. Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, Grünkohl ins Hochbeet zu säen. Der ist beim letzten Mal gut gekommen, wobei ich die Pflänzchen fertig aus dem Baumarkt hatte und es auch nur 6 Stück waren. Aber der Mensch freut sich auch über kleine Erfolge.
    LG Christiane

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  2. Ach, mein geliebter Mond, er regt doch immer wieder die Fantasie an und sorgt für entsprechende romantische Momente. Ich könnte ihn immerzu anhimmeln, meinen Mond ;o)).

    Ich werde es wohl in diesem Jahr erst einmal wieder bei Tomaten belassen, aber ich liebäugle auch schon eine Weile mit Hochbeeten. Das Problem ist der Platz, denn er sollte ja zumindest halbschattig, bzw. halb sonnig sein. Muss mal sehen, was der Professor dazu sagt, der drückt sich nämlich sehr gerne vor solch ungewöhnlichen Herausforderungen ;o)

    Ja, diese Freude, des kleinen Erfolges, ist auch mir bekannt.

    Nochmals liebe Grüße und einen romantischen Valentinstag, für dich und deinen Mann !
    Laura, die sich nun sputen muss.

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