Dienstag, 31. August 2021

Weil heile Welt so gut tut

An den Mond

Füllest wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz;

Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Über mein Geschick.

Jeden Nachklang fühlt mein Herz
Froh- und trüber Zeit,
Wandle zwischen Freud' und Schmerz
In der Einsamkeit.

Fließe, fließe, lieber Fluss!
Nimmer werd' ich froh;
So verrauschte Scherz und Kuss
Und die Treue so.

Ich besaß es doch einmal,
was so köstlich ist!
Dass man doch zu seiner Qual
Nimmer es vergisst!

Rausche, Fluss, das Tal entlang,
Ohne Rast und Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu!

Wenn du in der Winternacht
Wütend überschwillst
Oder um die Frühlingspracht
Junger Knospen quillst.

Selig, wer sich vor der Welt
Ohne Hass verschließt,
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem genießt,

Was, von Menschen nicht gewusst
Oder nicht bedacht,
Durch das Labyrinth der Brust
Wandelt in der Nacht.

Johann Wolfgang von Goethe

~*~

Je schlimmer die Welt da draußen wird und je größer das Chaos, desto mehr sehne
ich mich in die gute, alte, heile Welt zurück.
Ja, es gab sie einmal, diese heile Welt und das ist noch gar nicht so lange her.
Vor mehr als zehn Jahren ging es noch recht friedlich zu in diesem Land. Um genau
zu sein, bis zu dem Zeitpunkt, als Frau Dr. Bundeskanzlerin das Zepter in die Hand
nahm. Bis dahin waren die Menschen relativ zufrieden mit sich und ihrem Leben.
Natürlich gab es auch Menschen, die Gründe zur Klage hatten. Und natürlich wurde
auch in der Vergangenheit gegen das eine oder andere demonstriert, aber die
heutigen Demonstrationen nehmen inzwischen bürgerkriegsähnliche Zustände an,
bei denen Polizisten angegriffen und schwer verletzt werden.

Heutzutage gibt es Fakenews, Verschwörungstheorien und neuerdings auch eine
Gender-Sprache, also eine geschlechtergerechte Sprache. Lenchen Baerbock fordert
sogar Gender-Sprache in deutschen Gesetzen. Begriffe, die es in der
Vergangenheit so in diesem Land nicht gab. Auch das Wort "schwarz" darf nur noch
ganz vorsichtig und selten verwendet war. So fragte sich mein Cousin während
unseres letzten Telefongesprächs, wie lange er wohl noch erwähnen dürfe, dass er
im "Schwarz"-wald lebt. Und was ist mit Frauen, die in einer Fußball-Mannschaft
spielen? Müsste es dann nicht auch "Fußball-Frauschaft" heißen?

Wir leben heutzutage wirklich in einer irren Zeit, in der die Menschen immer weiter
zur Spaltung der Gesellschaft beitragen. Wer sich nicht dem Mainstream anschließt
und zu den Querdenkern oder anderen unerwünschten Gruppe gehört, wird ausge-
schlossen. Wir sind gespalten in Geimpfte und Ungeimpfte, in Genesene
und Nichtgetestete, in Neubürger und schon länger hier Lebende, in Rechte und
Linke, in Arme und Reiche usw. Ich könnte mit meiner Aufzählung weiter fortfahren,
denn der Beispiele gäbe es noch viele.
 
Jetzt zum Ende der Amtszeit Merkels wird ihr Versagen und das ihrer verantwort-
lichen Minister(in) im Fall Afghanistan und den skandalösen Versäumnissen noch
einmal überdeutlich. Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Gleichgültigkeit
Merkel ihr komplettes Versagen wieder einmal klein- bzw. schönredet, ohne auch
nur den Hauch eines schlechten Gewissens zu haben oder sich einer Schuld bewusst
zu sein. Sie sollte sich nicht nur für das, was sie in diesem Land angerichtet hat, ent-
schuldigen, sondern sich auch für ihr wiederholtes Nichthandeln schämen!

Ich habe es schon des Öfteren geschrieben.
Das eigentliche und größte Problem sind die Politiker selbst.
Sie sind heutzutage nicht in der Lage, Krisen zu bewältigen
und vernünftige Politik für die Bürger ihrer Länder zu
betreiben. Stattdessen vertrödeln sie ihre Zeit und bekämpfen
sich entweder gegenseitig oder sie mischen sich in die Politik
anderer Länder ein, um denen vorzuschreiben, was diese zu tun
und zu lassen haben oder gar wie im Fall Afghanistan eine
westliche Lebensweise aufzwingen zu wollen.
Die "mittelalterlichen" Länder wollen das nicht !
 
Würden westliche Länder sich eine muslimische Lebensweise vorschreiben lassen ?
Mit Sicherheit nicht !

 Mir graut wirklich vor der Zukunft im Land, da schon wieder für die Aufnahme
von Flüchtlingen aus Afghanistan demonstriert wird. Es sollen 40.000 Menschen
sein, die nun über diverse Grenzen in unser Land geholt werden.
Am 31. Dezember 2014 lebten etwa 70.000 Afghanen in unserem Land.
Seit 2015 ist die Anzahl auf über 270.000 gestiegen. Im Jahr 2020 wurden knapp
13 Milliarden Euro für ausländische Hartz-IV-Empfänger ausgegeben !
Zum Beispiel erhalten drei von vier Syrern Hartz IV !
 Denkt eigentlich niemand auch nur eine Minute mal an die Langzeitfolgen ?
Wir verteilen außerdem mehr als genug Steuergelder in der ganzen Welt,
welche im eigenen Land dringend benötigt werden. Hier verkommt alles !
Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf ?!

Was waren das noch für heile Zeiten, in denen deutsche Dichter,
wie Goethe, Heine, Rilke Brentano und viel andere, dem Mond
so wunderbare Verse - wie oben - gewidmet haben !
In den heutigen Zeiten hat die Romantik keinen Platz mehr - vielleicht
bei dem einen oder der anderen noch im stillen Kämmerlein.
 
~*~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Bild: Pixabay

 

2 Kommentare:

  1. Für solch sehnsüchtig schöne Worte wie Herr Goethe sie in dem Gedicht findet, hat heute, so dünkt mir, um mich mal mittelalterlich auszudrücken, keiner mehr Verständnis. Wo soll man auch die Muße und Zeit hernehmen sich in die beschriebene Aussage hinein zu versetzten, wenn man die Nase den ganzen Tag am Smartphone kleben hat. Geht das überhaupt noch wenn jede Sekunde Lebenszeit durchgetaktet ist? Da muss man schon tief in sich gehen, seine Gedanken in meditativer Art zur Ruhe bringen oder, wie es so "In" ist, den Jakobsweg laufen.

    ""Wat ne Quatsch sagte", immer mein Tante Mariechen"", so überliefert von dem Kabarettisten und Niederrheiner Hanns Dieter Hüsch. Das hätte er sie sicher auch zum Gendern und dieser unseligen Sprachoptimierung sagen lassen. Es gab einen Karnevalisten namens Ernst Neger. Der müsste sich heute um nennen in Ernst PoC, sonst bekäme er sicher einen shitstorm auf seinen Sozialmedia-Kanälen. Ich weigere mich mit Gendersternchen um mich zu werfen oder meinen Sprachgebrauch farbgerecht zu optimieren. In einer normal tickenden Gesellschaft scheint mir das überflüssig. Möglich, dass nichts mehr normal tickt.

    Wir sind überflutet mit einer Berichterstattung von jedem Detail (meist negativer Art) das sich auf der Welt abspielt. Zuviel, um es geordnet im Gehirn einzusortieren. Manche schalten dann ganz ab, andere versuchen sich in Verschwörungstheorien, die sich dann auch gleich wieder verbreiten.

    Wie das so alles im Kopf hängenbleibt ein Beispiel: sehe ich in der Tageszeitung zwei Figuren aus dem Kasperl-Theater abgebildet. Das Kasperle wie man es so kennt, lächelnd, mit langer Nase und karierten Jäckchen. Die zweite Figur mit grimmigem Gesichtsausdruck und wildem schwarzen Bart. Oh, denke ich, die gehen mit dem aktuellen Zeitgeschehen. Der Kasper und ein Taliban. Nach dem ich den Text gelesen hatte, wusste ich, es ist nur der Räuber Hotzenplotz.
    Gut, wenn man über sich selbst lachen kann.
    LG Christiane


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    1. Liebe Christiane, ich danke dir sehr für deinen ausführlichen Kommentar.
      Je mehr ich über alles nachdenke und je weiter die Zeit voranschreitet, desto deutlicher wird, dass die Globalisierung und das Internet sehr zu der heutigen schnelllebigen Zeit betragen. Wie so oft, stellen sich die negativen Folgen des technischen Fortschritts, sowohl für die Umwelt als auch für die Menschheit, erst nach vielen Jahrzehnten ein. Die Menschen hetzen und jagen umher, als sei der Teufel persönlich hinter ihnen her. Genau, kaum jemand hat noch Zeit - geschweige denn die Muße, das Leben und die schönen Dinge zu genießen. Wie könnten sie auch, sie rennen ja am Leben vorbei. Was hat man dann noch vom Leben? Man existiert ja nur !

      Besonders in diesem Jahr scheinen sich die weltweiten Katastrophen zu häufen und es wird immer schlimmer. Ich frage mich wirklich ernsthaft, wie jemand auf die Idee kommen kann, diese Katastrophen zukünftig verhindern zu wollen, indem man entsprechende Steuern einführt oder erhöht. Den schmelzenden Gletschern und dem Permafrost wird das ziemlich egal sein. Ebenso den Plastikabfällen in den Meeren.

      Diese Gesellschaft tickt schon lange nicht mehr normal und ich frage mich seit geraumer Zeit, was in diesem Land geschehen ist, dass die Leute sich so verhalten, wie sie es tun und wann das alles angefangen hat.
      In nicht allzu ferner Zukunft wird ein weiteres Riesenproblem auf uns zukommen und das ist die Überbevölkerung. Wenn nicht bald etwas dagegen unternommen wird, wird das in einer weiteren Katastrophe enden, die ich hoffentlich nicht mehr erleben muss.

      Ja, es ist wichtig, dass man den Sinn für Humor nicht verliert, sich auch noch über die kleinen Dinge im Leben freuen - und sich auf das Wesentliche besinnen kann. Lachen kann ich über mich auch, und zwar je älter ich werde, umso öfter. Ich werde halt ein bisschen tüddelig ;o))

      Nun sollen uns ja noch ein paar sommerliche Tage bevorstehen. Genießen wir sie !
      In diesem Sinne wünsche ich dir einen guten und angenehmen Tag und hoffe, es geht dir von Tag zu Tag ein bisschen besser.
      Ganz liebe Grüße von
      Laura, die mal wieder auf Sonnenschein wartet, um weitere herbstliche Arbeiten im Garten vorzunehmen, um denselben auf den Winter vorzubereiten.

      Macht’s gut, liebe Christiane !

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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