Dienstag, 26. Juni 2012

Gedanken zum Sinn des Lebens


Es sind für mich immer wieder absolut beeindruckende Zahlen und Dimensionen,
wenn man sich vorstellen soll, dass der Urknall vor rund 16 Milliarden Jahren
stattfand.  Die Erde vor 4,6 Milliarden Jahren entstand, vor ca. 10 Millionen
Jahren die ersten großen Affen lebten und vor ungefähr 120.000 Jahren die ersten
modernen Homo Sapiens. Wenn man sich jetzt noch vorstellen soll, dass die
Ausdehnung des 16 Milliarden Jahre alten Universums auf 20 Milliarden Lichtjahre
geschätzt wird (1 Lichtjahr beträgt etwa knapp 10 Billionen km), dann kann einem
schon mal schwindlig werden.

Wenn man sich jetzt aber 70, 80, 90, oder selbst 100 Jahre im Vergleich zu diesen
Dimensionen vorstellt, was ist dann ein Mensch oder ein Menschenleben?
Eigentlich nichts - oder? Es ist nicht einmal ein Atemzug und unsere Erde
ist nicht mehr, als ein winzig kleines Staubkorn in diesem Universum.

Die Frage nach dem Sinn des Lebens dürfte sich eigentlich gar nicht stellen.
Denn hält man sich diese kurze Zeitspanne eines Menschenlebens vor Augen,
was anderes könnte der Sinn des Lebens sein, als es zu genießen.
Dabei sollte es in erster Linie darum gehen, möglichst oft glücklich zu sein,
Glücksgefühle zu spüren, Glücksmomente zu erleben und dazu muss
jeder für sich herausfinden, was ihn glücklich macht und was nicht.
Glück hängt nicht von materiellen Dingen ab, sondern es ist eine Frage der
Einstellung zum Leben und die hängt wiederum vom Charakter eines Menschen ab.
Was für den einen Mensch Glück ist, ist nicht zwangsläufig auch Glück für einen
anderen.
Das ist individuell so verschieden, wie es Menschen gibt.
Wie oft habe ich den Satz gehört: „So wie du könnte ich nicht leben“.
Sie könnten es tatsächlich nicht, weil sie dann ganz sicher nicht glücklich wären.
Oder sie würden ihr Leben gerne ändern, aber es fehlt ihnen der Mut dazu.
Sie haben resigniert, sich mit ihrer Situation abgefunden und das,
obwohl jeder Mensch von einer Sekunde zur anderen den Entschluss fassen kann,
sein Leben von Grund auf zu ändern.
Doch in den meisten Fällen halten die Menschen an dem fest, was sie haben.
Ein Risiko einzugehen, oder etwas Neues zu wagen, ist vielen von ihnen zu unsicher.
Sie ziehen die Sicherheit vor.

Eigentlich kein Wunder, denn schließlich wird man in diesem Land bereits in jungen
Jahren angehalten, unbedingt für sein Rentenalter vorzusorgen und das, obwohl
uns niemand garantieren kann, dass wir das Rentenalter jemals erreichen werden.
Könnte jeder, der nicht glücklich ist, den Mut aufbringen, eine Veränderung in
seinem Leben vorzunehmen, gäbe er dem Glück wenigstens eine Chance.
Der Weg zum Glück – oder zum Glücklichsein, ist also für jeden Mensch ein anderer,
und so muss jeder Mensch auch für sich seinen eigenen Weg zum Glück finden.

Was uns glücklich macht bestimmt jeder Mensch ganz für sich alleine, niemand sonst.
Daher sollte man auch auf alles verzichten, was nicht zum eigenen Glück beiträgt –
selbstverständlich, ohne anderen Menschen, der Umwelt und allen anderen Lebewesen
Schaden zuzufügen, oder sie ins Unglück zu stürzen.

Müssten wir, angesichts der Kürze unseres Daseins auf dieser Erde,
nicht tatsächlich versuchen, „Sinn-voll“ mit unserer kurzen Lebenszeit umzugehen
und uns die Frage stellen, was uns wirklich glücklich macht?

Es macht wirklich glücklich, wenn man das Gefühl hat, etwas Gutes zu tun oder
getan zu haben, und zwar ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Es sollte zwar
selbstverständlich sein, andere Menschen zu respektieren, aber es macht wirklich
glücklich, sich der Werte zu besinnen und danach zu leben.
Man kann Glücksgefühle auf verschiedene Art und Weise dauerhaft stabilisieren
und ausdehnen. Es kommt immer auf einen Versuch an, also darauf, ob man bereit ist,
über seine Einstellung zum Leben nachzudenken und dem Glück ein wenig
auf die Sprünge zu helfen.

Ein glücklicher und zufriedener Mensch wird einem anderen Mensch nie bewusst
Schaden zufügen oder ihn zu seinem eigenen Vorteil ausnutzen. Und umgekehrt kann
ein eigennütziger Mensch, der anderen bewusst Schaden zufügt, niemals glücklich
und zufrieden sein. Es sei denn, er denkt über seine Einstellung zum Leben nach und
nimmt ein paar grundlegende Veränderungen in seinem Lebensbereich vor, dann hätte
auch dieser Mensch eine Chance, glücklich zu werden.

Das Leben hat nur den Sinn, den wir selbst unserem Leben geben.


Wenn mein Weg irgendwann endet, möchte ich sagen können:
"Es war ein erfülltes Leben mit allen Höhen und Tiefen und dafür bin ich dankbar.
Ich habe dieses Leben angenommen und ganz bewusst gelebt.
Und:   I did it my way"!

  

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Spruch für den Tag:
Solange das Leben da ist, gibt es auch Glück.
Leo Tolstoi
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2 Kommentare:

  1. Nun ich glaube
    unser dasein auf dieser Erde ist nur
    ein Zwischenaufenthalt. Das "Leben" wird uns noch viel schönes und großes bieten.
    Claus

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  2. Guten Morgen liebe Laura
    Das hast Du schön beschrieben.
    Jeder Mensch ist nur eine Weile hier auf Mutter Erde zu Hause, ein Bruchteil der Ewigkeit, und er sollte es geniessen und versuchen glücklich zu sein. Jeder hat eine ganz andere Art glücklich zu sein und das Glück zu erkennen. Glücklich macht auch in strahlende Kinderaugen zu sehen, ein einsam wachselneds Blümchen zu entdecken
    und viel alltägliche Kleinigkeiten mehr.
    Es gibt ein schönes Sprichwort: "Jeder ist seines Glückes Schmied"
    Viele Menschen leben unglücklich, aber es fehlt ihnen der Mut es zu ändern.
    Ich wünsche Dir einen zufriedenen glücklichen Tag und sende Dir liebe Grüße
    Angelika

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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