Es gibt Sehnsuchtsorte, an denen man sich fühlt, als würde man dorthin gehören.
Führt das Schicksal uns zu solchen Orten ?
Eine wahre Begebenheit:
In Gedanken versunken schaute Linda in den Regen, der die Stadt seit Stunden in eine trübe, kalte Atmosphäre tauchte. Der Herbst schien früher Einzug zu halten, als in den Jahren zuvor. In der Mittagszeit war es ruhig im Geschäft. Bei dem Wetter waren kaum Menschen unterwegs. Und wieder flogen ihre Gedanken zu der Insel. Seit einiger Zeit dachte sie darüber nach, wie sie dorthin zurückkommen konnte.
Es muss einen Weg geben, dachte sie gerade in dem Moment, als ihr Chef, zur Türe hereinkam: „Na, wie war der Urlaub in der Schweiz? Neuen Verehrer gefunden?“ Linda warf Erika, ihrer Kollegin, der sie von ihrem romantischen Geheimnis erzählte hatte, einen raschen Blick zu. Sie verstand sofort und schüttlte den Kopf.
„Einen?“ neckte Linda ihn darauf hin. „Mehr traust du mir nicht zu?“
„Ja, ja,“ winkte er ab, „mach’ nur weiter so,.......alten Mann auf’n Arm nehmen. Ich hab’ ein neues Bild gemalt, willst du es sehen?“
„Gerne.“
Er verschwand im Büro und kehrte mit dem Gemälde zurück, das er stolz vor die Brust hielt. „Na?“
„Hm.“
„Ist das alles?“ Seine Miene verdunkelte sich.
Linda tat ihm den Gefallen und betrachtete sein Werk eingehender, konnte jedoch beim besten Willen keinen Gefallen an den bunten Klecksen finden. „Schöner Rahmen.“
Für diese Bemerkung erntete sie einen bösen Blick. Beleidigt zog er sich ins Büro zurück. Erika kicherte.
Nach Ladenschluss kehrte sie mit Erika in das nahegelegene Bistro ein. Bei einem Glas Sekt erzählte sie ihr von ihrem Urlaub mit Don in der Schweiz. „Jetzt muss ich wieder irgendwie auf die Insel kommen.“
Erika hob die Augenbrauen. „Du bist verrückt. Wie willst du das denn anstellten?“
„Keine Ahnung, aber ich muss einen Weg finden. Ich habe es Don versprochen.“
„Deinen Mut möchte ich haben. Glaubst du im Ernst, dein Mann lässt dich schon wieder alleine verreisen? Noch dazu in die Karibik?“
Linda schüttelte den Kopf. „Natürlich wird er nicht einverstanden sein. Außerdem wird er sich ja zu recht fragen, was in aller Welt mich dazu treibt, schon wieder alleine in Urlaub fahren zu wollen.“
Erika trank ihr Glas leer und sah Linda besorgt an. „Du setzt deine Ehe aufs Spiel.“
„Das hat Mona auch schon gesagt. Aber da ist nichts mehr, was ich aufs Spiel setzen könnte. Meine Ehe ist kaputt, auch wenn es Don nicht gäbe. Und ich werde einen Weg finden, auf diese Insel zu kommen. Thomas wird mich nicht daran hindern können.“
Erika schwieg, während Linda sich in dem kleinen Raum umsah. „Sieh’ dir doch nur mal die Gesichter der Leute da drüben an. Sehen die etwa glücklich und zufrieden aus? Glaubst du nicht auch, dass jeder einzelne von ihnen Träume hat? Und? Was tun sie, um sich ihre Träume zu erfüllen? Ich sag’s dir. Nichts. Und weißt du auch warum? Weil sie das Risiko scheuen. Weil sie Angst vor den Folgen haben. Also träumen sie weiter und werden unzufrieden. Verstehst du das?“
„Doch, doch......ich verstehe dich gut und kann dir nur wünschen, dass dein Traum in Erfüllung geht.“
„Danke, aber ich glaube, mir kann nur ein Wunder helfen, “ gab Linda mutlos zurück.
Wie hätte sie in diesem Moment auch ahnen können, dass dieses Wunder nur wenige Tage später geschehen sollte.
Thomas war auch in den nächsten Tagen unausstehlich. Abweisend kühl, verzog er sich gleich nach dem Abendessen in sein Zimmer, wo er sich bis spät in der Nacht, seiner Briefmarkensammlung widmete. Er erkundigte sich mit keinem Wort nach Lindas Urlaub und ging ihr aus dem Weg, wo er konnte. Doch es störte Linda nicht. In der Stille ihres Zimmers nutzte sie die Stunden, um endlos lange Briefe an Don zu schreiben.
Und jeden Abend freute sie sich auf die Nachmittage, die sie wieder im Geschäft verbringen konnte.
Erika und sie waren an diesem Nachmittag alleine. „Du, ich laufe mal schnell rüber ins Reisebüro und besorge mir ein paar Kataloge. Ich muss unbedingt ein preiswertes Hotel und einen günstigen Flug finden.“
„Ja, ja, lauf’ nur, es ist ja nicht viel zu tun, bei dem Wetter.“ lächelte Erika verständnisvoll.
„Danke du bist ein Schatz.“ Eilig warf Linda sich den Mantel über, spannte den Schirm auf und lief hinaus in den Regen. Die Straße war wie leer gefegt. Kein Mensch war weit und breit zu sehen. Schon nach wenigen Minuten hatte sie das kleine Reisebüro erreicht. Eine rundliche Frau mit kräftigen Oberarmen, hob neugierig den Kopf, als Linda den kleinen Raum betrat. Sie saß an einem alten, dunkelbraunen Holzschreibtisch, der mitten im Raum platziert war. Das wulstige Doppelkinn über den Rollkragen ihres viel zu weiten Pullovers gewölbt, sah sie Linda aus trüben, geschwollenen Augen an.
„Einen?“ neckte Linda ihn darauf hin. „Mehr traust du mir nicht zu?“
„Ja, ja,“ winkte er ab, „mach’ nur weiter so,.......alten Mann auf’n Arm nehmen. Ich hab’ ein neues Bild gemalt, willst du es sehen?“
„Gerne.“
Er verschwand im Büro und kehrte mit dem Gemälde zurück, das er stolz vor die Brust hielt. „Na?“
„Hm.“
„Ist das alles?“ Seine Miene verdunkelte sich.
Linda tat ihm den Gefallen und betrachtete sein Werk eingehender, konnte jedoch beim besten Willen keinen Gefallen an den bunten Klecksen finden. „Schöner Rahmen.“
Für diese Bemerkung erntete sie einen bösen Blick. Beleidigt zog er sich ins Büro zurück. Erika kicherte.
Nach Ladenschluss kehrte sie mit Erika in das nahegelegene Bistro ein. Bei einem Glas Sekt erzählte sie ihr von ihrem Urlaub mit Don in der Schweiz. „Jetzt muss ich wieder irgendwie auf die Insel kommen.“
Erika hob die Augenbrauen. „Du bist verrückt. Wie willst du das denn anstellten?“
„Keine Ahnung, aber ich muss einen Weg finden. Ich habe es Don versprochen.“
„Deinen Mut möchte ich haben. Glaubst du im Ernst, dein Mann lässt dich schon wieder alleine verreisen? Noch dazu in die Karibik?“
Linda schüttelte den Kopf. „Natürlich wird er nicht einverstanden sein. Außerdem wird er sich ja zu recht fragen, was in aller Welt mich dazu treibt, schon wieder alleine in Urlaub fahren zu wollen.“
Erika trank ihr Glas leer und sah Linda besorgt an. „Du setzt deine Ehe aufs Spiel.“
„Das hat Mona auch schon gesagt. Aber da ist nichts mehr, was ich aufs Spiel setzen könnte. Meine Ehe ist kaputt, auch wenn es Don nicht gäbe. Und ich werde einen Weg finden, auf diese Insel zu kommen. Thomas wird mich nicht daran hindern können.“
Erika schwieg, während Linda sich in dem kleinen Raum umsah. „Sieh’ dir doch nur mal die Gesichter der Leute da drüben an. Sehen die etwa glücklich und zufrieden aus? Glaubst du nicht auch, dass jeder einzelne von ihnen Träume hat? Und? Was tun sie, um sich ihre Träume zu erfüllen? Ich sag’s dir. Nichts. Und weißt du auch warum? Weil sie das Risiko scheuen. Weil sie Angst vor den Folgen haben. Also träumen sie weiter und werden unzufrieden. Verstehst du das?“
„Doch, doch......ich verstehe dich gut und kann dir nur wünschen, dass dein Traum in Erfüllung geht.“
„Danke, aber ich glaube, mir kann nur ein Wunder helfen, “ gab Linda mutlos zurück.
Wie hätte sie in diesem Moment auch ahnen können, dass dieses Wunder nur wenige Tage später geschehen sollte.
Thomas war auch in den nächsten Tagen unausstehlich. Abweisend kühl, verzog er sich gleich nach dem Abendessen in sein Zimmer, wo er sich bis spät in der Nacht, seiner Briefmarkensammlung widmete. Er erkundigte sich mit keinem Wort nach Lindas Urlaub und ging ihr aus dem Weg, wo er konnte. Doch es störte Linda nicht. In der Stille ihres Zimmers nutzte sie die Stunden, um endlos lange Briefe an Don zu schreiben.
Und jeden Abend freute sie sich auf die Nachmittage, die sie wieder im Geschäft verbringen konnte.
Erika und sie waren an diesem Nachmittag alleine. „Du, ich laufe mal schnell rüber ins Reisebüro und besorge mir ein paar Kataloge. Ich muss unbedingt ein preiswertes Hotel und einen günstigen Flug finden.“
„Ja, ja, lauf’ nur, es ist ja nicht viel zu tun, bei dem Wetter.“ lächelte Erika verständnisvoll.
„Danke du bist ein Schatz.“ Eilig warf Linda sich den Mantel über, spannte den Schirm auf und lief hinaus in den Regen. Die Straße war wie leer gefegt. Kein Mensch war weit und breit zu sehen. Schon nach wenigen Minuten hatte sie das kleine Reisebüro erreicht. Eine rundliche Frau mit kräftigen Oberarmen, hob neugierig den Kopf, als Linda den kleinen Raum betrat. Sie saß an einem alten, dunkelbraunen Holzschreibtisch, der mitten im Raum platziert war. Das wulstige Doppelkinn über den Rollkragen ihres viel zu weiten Pullovers gewölbt, sah sie Linda aus trüben, geschwollenen Augen an.
„Scheußliches Wetter heute.....nicht wahr?“ Ihre Stimme klang rauchig. „Den Schirm können Sie dort abstellen.“ Sie deutete auf einen knallroten Plastikeimer neben der Tür.
Erst jetzt bemerkte Linda das heillose Durcheinander. Seitlich neben den Regalen stapelten sich Unmengen von Katalogen. Zahllose Kisten und Kartons standen in den Ecken herum. Auf dem grauen Teppichboden, der einige hässliche Flecken aufwies, lagen achtlos ein paar abgegriffene Ordner. Und auf dem Schreibtisch türmten sich Berge von Mappen, Briefen, Broschüren, Zeitungen und Büchern. Der Aschenbecher, in dem eine brennende Zigarette lag, quoll über und neben der leeren Kaffeetasse, war gerade noch genug Platz, um das halbvolle Cognacglas abzustellen, das sie in der Hand hielt. Lindas Blick blieb auf einem Riesenposter an der Wand heften, das einen traumhaft schönen Palmenstrand zeigte.
„Das ist Barbados.“ klärte sie Linda schwärmerisch auf, "eine Trauminsel.“ Schwerfällig erhob sie sich aus ihrem Stuhl und reichte Linda ihre fleischige Hand. „Was kann ich für sie tun?“ fragte sie und stellte sich als Katrin vor.
„Dachte ich mir.“ sagte Linda mit einem sehnsüchtigen Blick auf das Foto, „sieht aus wie die Westküste.“
„Sie kennen meine Lieblingsinsel?“ fragte Katrin, während sie sich zwischen die Lehnen ihres Stuhls zurückquetschte.
„Ja, ich war erst vor etwa einem halben Jahr dort. Es hat uns so gut gefallen, dass wir bald wieder hin wollen.“
Mit einer einladenden Geste wies sie Linda an, auf dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch Platz zu nehmen. „Sie und ihr Mann?“
„Um ehrlich zu sein,“ druckste Linda herum, „habe ich eigentlich vor, ohne meinen Mann rüberzufliegen. Er ist an Termine gebunden.“ sagte sie und fragte sich gleichzeitig, warum sie diese Frau anlog. Würde ihr Leben von nun an nur noch aus lauter Lügen bestehen?
„Hm.“ Katrin starrte auf den Kugelschreiber, den sie unablässig zwischen ihren dicken Fingern kreisen ließ. Schließlich hob sie den Kopf. „Darf ich fragen, was Sie beruflich machen?“
Verblüfft sah Linda sie an, verstand nicht, worauf sie hinaus wollte. Was ging es sie an, was sie beruflich machte?
„Bitte halten Sie mich nicht für indiskret,“ entschuldigte sie sich, legte den Kugelschreiber aus der Hand und bot Linda eine Zigarette an. „Ich frage aus einem ganz bestimmten Grund.“
„Falls Sie befürchten, ich könne die Reise nicht.......“
„Nein, nein,“ winkte Katrin ab und gab Linda Feuer, „ich frage aus einem ganz anderen Grund, aber wenn es.......“ Sie hielt inne und musterte Linda eingehend. „Trinken Sie einen Kaffee mit?“
Linda sah auf die Uhr. „Ja, aber ich habe nicht allzu viel Zeit.“
Katrin schob den Stuhl zurück. „Und wann wollen Sie nach Barbados?“ Sie nahm eine Kaffeekanne und eine zweite Tasse aus dem Regal.
„So schnell wie möglich.“ erwiderte Linda.
Katrin füllte das Kaffeepulver in den Filter und schaltete die Maschine ein.
Was für eine merkwürdige Frau, dachte Linda. Sie machte auf Linda eher den Eindruck einer Marktfrau, die auf dem Wochenmarkt Obst und Gemüse verkaufte.
„Wo hab’ ich sie denn nur?“ murmelte Katrin vor sich hin, während sie die oberste Schublade ihres Schreibtisches durchwühlte. „Ah, da sind sie ja.“ Sichtlich erleichtert überreichte sie Linda ein paar Polaroidfotos. „Das hier gehört mir.“
Linda nahm ihr die Fotos aus der Hand. „Ist das Barbados?“ fragte sie erstaunt, denn auf den Fotos war nichts anderes zu sehen, als ein heruntergekommenes, einstöckiges Haus, das von einem wild bewachsenen Garten umwuchert war.
Katrin nickte stolz. „Ja, es ist ein kleines Hotel. Ich habe es vor ein paar Jahren günstig erstanden. Es muss natürlich renoviert werden.“ stellte sie sachlich fest, während sie nach dem Kaffee schaute, der inzwischen geräuschvoll in die Maschine gelaufen war, „aber in ein paar Monaten wird es fertig sein. „Milch und Zucker?“
„Nein danke, schwarz.“ Linda fragte sich, wie sie es anstellen wollte, dieses baufällige Gebäude zu renovieren und den Garten wieder herzurichten. „Na, da haben Sie sich ja allerhand vorgenommen.“ Linda gab ihr die Fotos zurück.
Katrin schaufelte vier Löffel Zucker in ihren Kaffee und rührte ihn andächtig um. „ Kennen Sie die Calypso-Band?“
„Ja, eine großartige Band. Hat mir gut gefallen. Wir waren zweimal im Pepperpot. Da kommt ganz schön Stimmung auf, wenn die Jungs spielen.“
Katrin legte den Löffel zurück auf den Tellerrand und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe ein Konzert mit der Calypso-Band hier im Hilton geplant. Anfang November. Danach geben sie noch ein Gastspiel in Nürnberg, das von einem großem Reiseveranstalter gesponsert wird.“ Sie schlürfte an ihrem Kaffee. „Ich suche jemanden, der mir bei den Vorbereitungen hilft und die Jungs anschließend nach Nürnberg und wieder zurück nach Barbados begleitet. Sie wären genau richtig.“
Linda starrte sie mit offenem Mund an und glaubte zu träumen.
„Wenn Sie Interesse haben,“ fuhr sie fort, „dann können Sie eine Zeitlang in meinem Hotel wohnen und nach dem Rechten sehen.“ Sie machte eine Pause, in der sie Linda nicht aus den Augen ließ. „Was halten Sie davon? Die Kosten, Flug, Übernachtung und was sonst noch so anfällt übernehme ich selbstverständlich. Nur ein Gehalt kann ich ihnen nicht zahlen.“
Linda starrte sie mit offenem Mund an und glaubte zu träumen.
„Wenn Sie Interesse haben,“ fuhr sie fort, „dann können Sie eine Zeitlang in meinem Hotel wohnen und nach dem Rechten sehen.“ Sie machte eine Pause, in der sie Linda nicht aus den Augen ließ. „Was halten Sie davon? Die Kosten, Flug, Übernachtung und was sonst noch so anfällt übernehme ich selbstverständlich. Nur ein Gehalt kann ich ihnen nicht zahlen.“
Linda war unheimlich zumute. Wie kam es, dass sie von allen Berliner Reisebüros, ausgerechnet in diesem Laden landen musste? Über einen Monat hatte sie jeden Tag verzweifelt nach einer Möglichkeit gesucht, schnellstens und ohne Probleme wieder nach Barbados zu kommen. Und nun saß sie hier vor dieser Frau, die ihr nicht nur einen Freiflug nebst unbegrenztem Aufenthalt in ihrem Hotel anbot und ihr gleichzeitig auch noch eine plausible Erklärung für Thomas mitlieferte. Linda konnte nicht fassen, dass dies wirklich geschah. War am Ende doch alles vorbestimmt, musste alles einfach so geschehen?
„Sie können es sich natürlich noch in Ruhe überlegen.“ hörte sie Katrin sagen.
„Nein, nein, dass heißt, ich muss natürlich erst mit meinem Mann sprechen.“
„Tun Sie das und rufen Sie mich wieder an.“ Sie stand auf, zog ihren schwarzen Pullover über ihre fülligen Hüften glatt und reichte Linda dann ihre Visitenkarte. „Denken Sie bitte nur daran, dass ich den Flug rechtzeitig buchen muss.“
„Wird gemacht.“ versicherte Linda ihr noch schnell und eilte dann zur Tür in den Regen hinaus.
„Wie siehst du denn aus?“ wurde sie von Erika empfangen, „du bist ja völlig durchnässt und blass, als wärst du einem Gespenst begegnet.“
Erst jetzt bemerkte Linda, dass sie den Schirm vergessen hatte und ihr Haar triefnass auf den Schultern hing. „Sag’ mal, glaubst du an Vorbestimmung oder an Wunder?“
„Was meinst du? fragte Erika, "meine Güte, was ist denn jetzt wieder passiert?“
Nachdem Linda sich auf dem Hocker niedergelassen und ihr die ungewöhnliche Geschichte aus dem Reisebüro erzählte hatte, sah Erika sie mit großen Augen an. „Das ist wirklich ein merkwürdiger Zufall,“ gab sie zu, „bist du sicher, sie hat das alles ernst gemeint?“
„Davon bin ich fest überzeugt. Ich kann das einfach nicht fassen. Wie ist so etwas möglich?“
„Na ja, solche Zufälle gibt es im Leben. Nenn‘ es einen Wink des Schicksals, oder wie auch immer, aber merkwürdig ist es tatsächlich. Als ob es so sein sollte. Eigentlich unbegreiflich.“ Sie schüttelte den Kopf. „Was wird dein Mann dazu sagen, wird er nichts dagegen haben?“
„Was sollte Thomas denn dagegen haben, wenn ich bei Katrin anfange? Ihm ist doch sowieso egal, was ich mache.“
„Na ja, du würdest ihn immerhin wieder alleine lassen müssen.“
„Ja und? Er lässt mich doch ständig alleine. Ist dauernd unterwegs.“
„Aber nicht zu seinem Vergnügen.“
Linda lachte. „Um Thomas brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Der sorgt schon dafür, dass das Vergnügen auf seinen Geschäftsreisen nicht zu kurz kommt.“
„Meinst du wirklich?“
Linda lachte nur. „Ich habe ein ganz anderes Problem, nämlich nicht mehr viel Zeit. Wenn ich am ersten November bei dieser Katrin anfangen soll, und am zwanzigstens November bereits nach Barbados soll, muss ich jetzt einige Vorbereitungen treffen. Vor allem muss ich dem Chef klarmachen, dass ich schon wieder aufhöre.“
„Der Chef wird nicht gerade begeistert sein,“ meinte Erika, „aber so langsam glaube ich tatsächlich, dass alles so kommen muss. Nenn’ es wie du willst, Schicksal, Vorbestimmung, Zufall oder ein Wunder. Wie’s scheint, soll es einfach so sein.“
Ja, Wunder gibt es also wirklich. Vielleicht muss man einfach nur an
Wunder glauben ;o))
~*~
Es gibt nur zwei Weisen die Welt zu betrachten:
Entweder man glaubt, dass nichts auf der Welt ein Wunder sei,
oder aber, dass es nichts als Wunder gibt.
Albert Einstein
Albert Einstein
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