Donnerstag, 5. September 2019

Jetzt oder nie !

Das scheint die Devise so mancher Menschen zu sein.
Sie leben auf Teufel komm raus. So, als gäbe es kein Morgen mehr.
Vielleicht ahnen sie ja auch, dass es tatsächlich bald kein Morgen
mehr geben könnte, denn die Aussicht darauf steht gar nicht so schlecht.
Schließlich tun wir alles, um diesen Planet endgültig zu zerstören.
Und wir tun es mit einer immer schneller werdenden Geschwindigkeit,
so, als könnten wir es nicht erwarten, unser Ziel endlich zu erreichen.
Der extrem schnell fortschreitende Klimawandel - man denke nur an die
Verbrennung und Abholzung des Regenwaldes, den zusätzlichen von
Menschen verursachten CO2-Ausstoß, die damit einhergehende globale
Erderwärmung und als Folge dessen, die zunehmenden verheerenden
Unwetter und Katastrophen. Die Schmelze der Gletscher und des Perma-
frostes, der Plastikmüll in den Meeren, der Anstieg des Meeresspiegels,
das Absterben der Korallenriffe und das Artensterben.
Ein solch schweres Unwetter mit katastrophalen Folgen hat gerade die
Bahamas in ein Chaos gestürzt. Die armen Menschen !
Wenn ich die Bilder von der Zerstörung auf den Inseln sehe, bin ich zutiefst
dankbar, dass ich nicht mehr in der Karibik lebe - so schön es dort auch war.
Das schließt jedoch nicht aus, dass sich die Stürme auch in unseren
Breitengeraden extrem verstärken. Hurrikan Dorian könnte sich wieder auf
den Weg zurück über den Atlantik machen und uns in abgeschwächter
Stärke einen ungemütlichen Besuch abstatten - uns vielleicht den ersten
Herbststurm mit Orkanböen bescheren.

 
 
Jeder Mensch, der sich eingehend über den Zustand unseres Planeten
informiert und über einen gesunden Menschenverstand verfügt, kann
heutzutage wissen, wie schlimm es um unsere Erde steht. Man muss kein
Prophet sein, um sich anhand der Erkenntnisse, die inzwischen jederzeit
im Internet abrufbar sind, auszumalen, wie katastrophal dieser Zustand
tatsächlich ist.
 
Hinzu kommt der enorme globale Bevölkerungszuwachs in den kommenden
Jahren und Jahrzehnten und der damit zusätzlich notwendigen Versorgung
dieser Menschen mit Nahrung, Unterkunft und Arbeit. Das ist eine enorme
Herausforderung und eine kaum lösbare Aufgabe, denn allein in Afrika
wächst die Bevölkerung um eine Millionen Menschen pro Woche !
 
 
 
Selbst in unserem Land wurden im ersten Halbjahr 2019 bereits mehr
Asylanträge von Frauen für ihre in Deutschland geborene Säuglinge gestellt,
als z.B. "junge Männer" zugewandert sind. D.h. allein in den ersten sechs
Monaten dieses Jahres wurden knapp 16.000 Asylanträge von Frauen, die
noch in Sammelunterkünften leben - also sich noch nicht lange in unserem
Land aufhalten, für ihre hier geborenen Babys gestellt. Das mag an den
besseren Chancen liegen hier bleiben zu können und daran, dass ihnen
schneller eine Wohnung zugewiesen wird. Zahlen muss das alles der Steuer-
und Beitragszahler in die Kranken- und Sozialversicherung. Denn arbeiten
werden diese Frauen wohl in den seltensten Fällen. Hinzu kommen die vielen
Minderjährigen, die den Steuer- und Beitragszahler jeden Monat 5.000 Euro
pro Flüchtling kosten. Diese finanziellen Mitteln müssen also erst einmal
von der arbeitenden Bevölkerung erwirtschaftet werden und das bei immer
weniger werdenden Einzahlern. Das wird sich zukünftig aufgrund des
demografischen Faktors und der weiterhin zunehmenden Asylanträge noch
verschärfen. Zumal zukünftig immer mehr Arbeitsplätze verloren gehen und
schon heute gut ausgebildete Fachkräfte und hochqualifizierte Akademiker
das Land scharenweise verlassen.
 
Wenn man also auf der einen Seite die Umweltzerstörung und den Klimawandel
nimmt, der zwangsläufig zu schweren Unwettern, Dürre und massiven Ernteaus-
fällen führen muss und auf der anderen Seite die gleichzeitig stark wachsende
Erdbevölkerung, dann ist absehbar, dass das langfristig zu gewaltigen
Problemen führen wird. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass bereits große
Flächen Ackerland im In- und Ausland durch Pestizide verseucht und dadurch
das Grundwasser stark belastet ist.
 Und trotz des Wissens darum, machen die Menschen ohne Einschränkung
weiter wie bisher. Sie begeben sich nach wie vor auf Kreuzfahrten, fliegen um
die Welt, konsumieren was das Zeug hält, begeben sich in den Ferien mit dem
Auto auf lange Reisen, verweilen in kilometerlangen Staus usw. und kümmern
sich nicht darum, welche Auswirkungen das auf das Leben ihrer Kinder und
Enkelkinder, also der nachfolgenden Generationen hat.
 
Wenn ich mit Bekannten, Nachbarn oder Freunden über diese Themen
spreche - interessanterweise haben die meisten tatsächlich keine Kinder -,
bekomme ich sehr oft diese Antwort:
Wir haben nur dieses eine Leben und das wollen wir genießen - hier und jetzt.
Sie wollen ihren Ruhestand und den Wohlstand, den sie sich hart erarbeitet
haben in vollen Zügen genießen. Sie wollen jetzt, da sie die Zeit dazu haben,
reisen, Kreuzfahrten unternehmen, in ferne Länder fliegen  oder mit dem
Wohnmobil kreuz und quer durch europäischen Länder touren.
Sie fragen: Wenn nicht jetzt, wann dann ?
 
 
 
Was in der Zukunft passiert interessiert die meisten Oldies gar nicht mehr, weil
sie die problematische Zeit, wenn es auch in unserem Land so richtig den Bach
runter geht, es brenzlig und ungemütlich wird, eh nicht mehr erleben werden.
Kann man es ihnen verübeln ?
 
Ich dagegen bin bis vor gut einem Jahrzehnt viel unterwegs gewesen,
bin viel gereist, habe viele Länder und somit die unterschiedlichsten
Kulturen und Menschen kennen gelernt. Ich brauche das alles nicht mehr.
Auch mag ich nicht mehr in fremden Betten - also Hotelbetten schlafen
oder in Restaurants essen. Im Gegenteil, ich bin dankbar und froh, das
alles gesehen und erlebt zu haben und daher heute ebenso dankbar und
zufrieden meinen Lebensabend in aller Ruhe, in der Stille und
Abgeschiedenheit inmitten der Natur verbringen und ausklingen
lassen zu dürfen.
Damit hat sich für mich ein weiterer Lebenstraum erfüllt.

Was die globale Zukunft der Menschheit betrifft, so sehe ich das als eigent-
lich unerschütterliche Optimistin, in vielerlei Hinsicht eher sehr negativ.
Ein Kehrtwende - so denke ich - wird selbst dann nicht mehr möglich sein,
wenn morgen kein Flieger mehr in die Luft ginge, keine Kreuzfahrtschiffe
mehr über die Meere cruisen, alle Autos von den Straßen verbannt
würden, wir alle auf Fleisch verzichten und unseren Konsum nur noch
auf das Notwendigste beschränken.
Ich bin wirklich davon überzeugt, dass es für eine Umkehr bereits
zu spät ist.
Die Menschheit hat die Welt zu dem gemacht, was sie heute ist.
Ein Zurück zur "Normalität" gibt es nicht mehr.
Wir haben es aus einer unstillbaren Gier heraus ganz einfach übertrieben.
Und gegen die Natur sind wir Menschen absolut machtlos, das hat sich
gerade wieder auf den Bahamas gezeigt. Eine weitere Katastrophe !

 
 
~*~

Eine neue Art von Denken ist notwendig,
wenn die Menschheit weiterleben will.
Albert Einstein

~*~

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 
Fotos: Pixabay

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