ist in diesen Zeiten angesagt. Das ist eine ziemliche Herausforderung und nicht
ganz einfach. Wer verzichtet schon gerne auf liebgewonnene Annehmlichkeiten
und Gewohnheiten, die zu unserem Wohlergehen beitragen? Die Behaglichkeit
und Gemütlichkeit, wenn es im Winter in der guten Stube so richtig, schön warm
und kuschelig ist. Darauf zu verzichten, fällt wohl niemandem leicht. Doch wir alle
kennen den Grund dafür. Der russische Tyrann hat den Gashahn zugedreht,
sodass in diesem Winter wohl kein Gas mehr aus Russland geliefert wird.
Das ist wohl die Rache des kleinen Mannes für die ihm auferlegten Sanktionen.
Das passt zu seinem gesamten Verhaltensmuster. Wie du mir, so ich dir. Er
scheint sich absolut keiner Schuld bewusst zu sein. Mal eben so einen Krieg vom
Stapel zu lassen und ein souveränes Land brutal zu überfallen, Menschen zu
töten und eine maßlose Zerstörung anzurichten, scheint für diesen Despot das
Normalste im zivilisierten Europa zu sein. Er geht sogar davon aus, dass der Rest
der Welt tatenlos zusieht und er keine Konsequenzen zu fürchten hat.
Da hat er sich nun mal geirrt.
Auch, dass die Menschen in der Ukraine sich gegen seinen Angriff wehren und
ihr Land verteidigen könnten, scheint ihm nicht eine Sekunde in den Sinn
gekommen zu sein. Nun ja, es ist wie es ist und wir müssen die Auswirkungen
dieses Angriffskrieges jetzt ebenfalls tragen, indem wir den Gas- und Stromver-
brauch reduzieren. Das heißt, sparen, wo es nur geht, zumal wir außerdem Mehr-
kosten für Lebensmittel aufwenden müssen. Logisch, dass das niemandem
gefällt und eine Meute von Linken, Rechten und Querdenkern, bereits dagegen
protestieren. Vielleicht sollten diese Menschen einfach mal darüber nachdenken,
es wäre umgekehrt der Fall und unser Land würde angegriffen. Wären wir nicht
auch froh und dankbar, wenn uns andere Länder und deren Bürger hilfreich zur
Seite stünden? Vielen Menschen in der Ukraine stehen schon jetzt weder Strom
noch Wasser zur Verfügung und sie werden im Winter wohl zwangsläufig frieren
müssen, weil ihre Häuser zerstört wurden. Und sollten wir nicht alle allein um
der Gerechtigkeit willen und aus Solidarität mit den armen Menschen in der
Ukraine wirklich mal verzichten können?
Natürlich muss die Regierung den Menschen, die am härtesten betroffen sind
und fürchten, ihre Strom- und Gasrechnung nicht mehr bezahlen zu können,
entsprechende Unterstützung zukommen lassen. Aber sind Menschenleben
nicht wirklich wichtiger, als ein oder zwei Winter mal auf die gewohnte Wohlfühl-
temperatur in der Wohnung zu verzichten ? Oder möchte jemand wirklich mit
den Menschen in der Ukraine tauschen ?
Zudem sollen wir die Temperatur ja nur ein wenig drosseln, um Gas zu sparen. Das
sollte uns wirklich nicht so schwerfallen, denn die Sanktionen gegen Russland
rückgängig zu machen, würde bedeuten, den Aggressor und seinen brutalen Krieg
zu unterstützen. Wie weit würde er dann noch gehen? Welches Land würde er
danach überfallen ? Und eine Garantie, dass er den Gashahn wieder aufdreht, gäbe
es trotzdem nicht. Er ist eben einer dieser Autokraten, denen man in keinster
Weise vertrauen kann und von denen gibt es bereits zu viele auf dieser Welt. Die
demokratischen Länder tun gut daran, sich von autokratisch regierten Ländern
unabhängig zu machen, um nicht erpressbar zu sein. Das beste Beispiel ist dieser
rücksichtslose russische Kriegstreiber. Für den sind selbst seine Soldaten nur
Kanonenfutter und sein Volk ist ihm ebenfalls völlig schnuppe. Für ihn zählt nur er
selbst und sein Machterhalt. Mal sehen, wie weit er damit kommt.
Es sind wahrlich keine guten Zeiten. Denn nicht nur der Ukraine-Krieg in unserer
Nähe und seine Folgen tragen zu dieser unsicheren Zeit bei, auch die anhaltende
Dürre in Europa und unserem Land wird nicht ohne Folgen bleiben. Die Trockenheit
macht nicht nur der Natur und uns Menschen zu schaffen, auch die frei lebenden
Tiere leiden unter der Hitze und der Dürre. Immer wieder wurde für unsere Region
Regen vorhergesagt und immer wieder habe ich vergeblich darauf gewartet.
Ich spare Wasser, wo ich kann, fange sogar Wasser in einem Plastikbehälter in der
Küchenspüle auf, wenn ich z.B. nur mal schnell ein Messer abspülen oder eine
Tasse, ein Glas ausspülen will. Jeden Morgen fange ich das erste heiße Wasser aus
den Leitungen auf und benutze es später zum Gießen im Garten. Es ist wichtig,
jeden Tag vor dem Duschen zuerst kurz heißes Wasser durch die Leitungen
laufen zu lassen, um die Gefahr von Legionellen zu unterbinden. Der Ratschlag,
nur kalt oder lauwarm zu duschen, ohne vorher heißes Wasser (mind. 60 Grad)
durch die Leitung laufen zu lassen, kann schnell zur Legionärskrankheit und
einer schweren Lungenentzündung führen.
Tomaten, Paprika und die Peperoni werden regelmäßig mit dem eingesparten
Wasser versorgt, damit sie nicht so, wie andere Gartenpflanzen und Bäume, unter
dem Regenmangel leiden.
Wir sparen also nicht nur Wasser, sondern auch Strom und schalten sämtliche
Geräte, die bisher im Standby-Modus Strom verbrauchten, komplett aus - so auch
den WLAN-Router, der auch nachts eingeschaltet war. Und in jedem Zimmer, in
dem sich niemand aufhält, brennt auch kein Licht mehr. Auf diese Weise lässt sich
einiges einsparen. Das tut nicht nur dem Geldbeutel gut, auch die Umwelt profitiert
davon.
Die Rosen im Garten sind relativ genügsam. Sie brauchen nicht allzu viel Wasser.
Daher gieße ich sie mit der Gießkanne auch nur ein - bis zweimal in der Woche.
Neben all diesen Verzichts- und Sparmaßnahmen, versuche ich weiter heiter und
gelassen zu bleiben, denn was sonst soll man machen? Noch scheint die Sonne
und am blauen Himmel ziehen weiße Sommerwolken vorüber. Eigentlich so richtig
schöne Sommertage mit gemäßigten Temperaturen so um die 24 Grad hier im
Wald, an denen es auch richtig guttut, sich im Garten aufzuhalten und ein wenig
zu gärtnern. Nur nachts könnte es wenigstens mal ausgiebig regnen. Bald stehen
die Herbstaufgaben im Garten an. Darauf freue ich mich schon, denn es bedeutet
viel Bewegung an frischer Luft.
Übrigens, laut einigen Meteorologen und deren Winterwetterprognosen soll uns
ein relativ milder Winter bevorstehen. Also vielleicht müssen wir gar nicht so doll
frieren und falls es doch kälter werden sollte, rate ich zu dicken Wollpullovern und
Strickjacken. Abends kann man sich neben einer Leselampe mit einem Buch unter
eine dicke Wolldecke kuscheln und dazu bei zusätzlichem Kerzenlicht eine Tasse
heißen Tee genießen.
Hört sich doch gemütlich an - oder nicht ? Und damit zeigen wir uns obendrein
solidarisch mit den armen Menschen in der Ukraine, die sich auch im Winter Tag
für Tag im Kriegszustand befinden werden.
Was sind dagegen ein bis zwei Grad weniger in der Wohnung ?
Und sparsam sein hat noch niemandem geschadet.
Übrigens, in Deutschland verbraucht allein das Internet, also der Betrieb der Netze
und der Rechenzentren pro Jahr: 13 Terawattstunden Strom. In Europa wird mit
einem Mehrenergieaufwand von 70 Terawattstunden pro Jahr gerechnet. Weltweit
sind es jährlich, 537 Terawattstunden. Tendenz steigend. 4,9 Milliarden Menschen
sind weltweit mit Smartphones, Tablets, Laptops und klassischen PCs online.
Internet gut und schön. Eine feine Sache. Es geht nicht mehr ohne. Aber es ist eine
weitere alternativlose Abhängigkeit. Eine geniale Erfindung zwar, aber wieder ein-
mal wurden die Folgen nicht bedacht. Nämlich der weltweite enorme Stromver-
brauch. Ganz zu schweigen vom Energieverbrauch für die Produktion aller Geräte,
mit denen man das Internet nutzen kann.
So, heute habe ich mal Querbeet geschrieben. Von allem etwas. Vielleicht gehen
mir auch einfach zu viele Dinge auf einmal durch den Kopf. Nun ja, so bleiben die
kleinen, grauen Gehirnzellen aktiv - kann auch nicht schaden. Besser, als betreut
zu denken ;o)) !
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