Montag, 26. September 2022

Herbstwetter

Bisher ist er gnädig, der Herbst und fegt nicht gleich mit heftigem Sturm übers Land.
Stattdessen schenkt er uns viel Regen und dicke Wolken, die zwischendurch aber auch mal
ein wenig Platz für die Sonne machen, damit diese den Tag ein wenig erhellt. Es waren schöne,
noch nicht zu kalte Herbsttage, die zum Gärtnern eingeladen haben und um den Garten auf
den Winter vorzubereiten.
 
 
 Um die Mittagszeit war sogar ein kleines Sonnenbad auf der Südwestseite des Gartens
in einer geschützten Ecke auf der Terrasse möglich. Die letzten warmen Tage und Sonnen-
strahlen habe ich noch genutzt, bevor es richtig kalt wird. Obwohl wir auf den Oktober
zugehen, brannte die Sonne noch ganz schön auf der Haut. Richtig heiß, wenn kein Wind
ging. Das ist mir in den vergangenen Jahren schon aufgefallen.

  
Entweder liegt es am Alter und daran, dass die Haut empfindlicher geworden ist, oder die
Sonnenstrahlen sind im Laufe der Zeit tatsächlich heißer geworden. Das würde auch das
Abschmelzen der Gletscher und des Permafrostes erklären. Aber was weiß ich schon?!
Von Klimaforschung und ob das Abschmelzen der Polkappen vielleicht zusätzlich mit
einer veränderten Erdrotation zu tun haben könnte, davon habe ich absolut keine Ahnung.
Das ist meinerseits wohl eher eine naive Vorstellung.
 
 
 Fakt ist, dass sich das Schmelzen des Eises, der Gletscher in den Alpen und des Perma-
frostes durch die Erderwärmung, was ja wiederum mit den heißeren Sonnenstrahlen
zusammenhängen könnte, in den letzten Jahren ziemlich beschleunigt hat.

 
 Durch die Erderwärmung und die Erwärmung der Meere nehmen auch die Unwetter,
insbesondere die Stürme und der Starkregen zu. Das weiß inzwischen jedes Kind.

 
 Während sich bei uns der Herbst noch von seiner gnädigen Wetterseite zeigt, wüten anderswo
auf der Welt extreme Orkane. Zuletzt war es Hurrikan Fiona in der Karibik und Kanada, der
auf seinem Weg große Verwüstung anrichtete. Zurzeit rast wohl ein Supertaifun auf die
Philippinen zu, nachdem kurz zuvor ein Taifun über Japan gefegt war. Zurzeit hält ein Wirbel-
sturm die Kanaren in Atem und in der Karibik braut sich Ian ein Tropensturm zusammen, der
sich rasch zu einem verheerenden Hurrikan verstärken könnte.

 
 Aber auch in Europa brachen Unwetter mit Überflutungen, z.B. über Italien, Österreich und
Spanien ein. Und seit heute rollt auch auf uns ein Unwettertief mit viel Regen und Sturmböen
zu. Tief Stephanie gibt uns die Ehre. Jetzt ist nix mehr mit sonnigen Altweibersommertagen.
Stattdessen macht sich kalte Meeresluft polaren Ursprungs auf den Weg zu uns und lässt die
Temperaturen sinken. Alleine diese Aussicht lässt mich schon bibbern und dennoch, es bleibt
die Hoffnung auf einen goldenen Oktober.

 
 Auf diese Weise können wir das Frieren schon mal üben. Bisher habe ich mich tapfer
gehalten. Tagsüber war es draußen in den Mittagsstunden wärmer, als im Haus.
Das wird sich jetzt ändern.

 
 Ich habe schon sämtliche dicken Pullover und Strickjacken, sowie dicke Schals, Socken
und Decken ausgegraben und mich damit gestern Abend in einen Sessel gekuschelt. Mein
allabendliches Gläschen Merlot hat mich von innen gewärmt und ich muss sagen, es war
 wirklich richtig gemütlich. Die kleine Wetterstation zeigte gerade mal 17 Grad an, also
eine Temperatur, die, wenn man dick eingepackt ist, durchaus noch erträglich ist.
Nur meine Nasenspitze fühlte sich ziemlich kalt an ;o))

 
 Themenwechsel
Leider spitzt sich die Lage sowohl in der Ukraine als auch in Russland immer weiter zu.
Dieser kleine Möchtegern-Zar im Kreml will sich partout selbst beweisen, was für ein toller
Kerl er doch ist. Immerhin hat er die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen. Seit dem
24. Februar hält er die gesamte Menschheit in Atem. Dabei vergisst er allerdings, dass wir nicht
mehr in der Zarenzeit leben, sondern im 21ten Jahrhundert, in dem die Menschen über sein
brutales Vorgehen bestens informiert sind. Ich frage mich wirklich, was im Kopf dieses
Despoten vor sich geht, dass er selbst den Einsatz von nuklearen Waffen nicht ausschließt.
Hoffentlich sind immer mehr Menschen in Russland jetzt mutig genug, um gegen diesen
Kriegstreiber zu protestieren, der skrupellos genug ist, das eigene Volk für seinen Größen-
wahn zu opfern.
 
Die Welt sollte noch enger zusammenrücken und weder Gas noch Öl aus Russland
importieren. Nie wieder Gas aus Russland! Nicht so lange dieser Despot das Sagen hat!
Daher ist es eine gute Nachricht, dass die Vereinigten Arabischen Emirate Flüssiggas sogar
noch in diesem Jahr in unser Land liefern wollen. Das ist doch ein weiteres kleines Licht
am Ende des Tunnels.
Unsere Bevölkerung wird diese Krise überstehen - wenn auch derzeit alles teurer wird.
Der kleine Möchtegern-Zar, der es sich jetzt auch noch mit seinen Landsleuten verdirbt,
die ihm eh völlig wurscht sind, wird schon jetzt von der Weltgemeinschaft geächtet und 
beizeiten völlig isoliert sein. Nichts anderes hat er verdient. Derweil beschwert sich der
Lügenbaron über den Hass, der seinem Land vom Westen entgegengebracht wird. Ja, was
hat er denn erwartet? Dass ihm die ganze Welt zujubelt und den Überfall auf die Ukraine
gutheißt? Er hat wohl vergessen, dass es sein Boss ist, der die Demokratie hasst. Das
Kreml-Regime versteht es wirklich, die Sachverhalte so ins Gegenteil zu verkehren, wie es
ihnen gerade in den Kram passt.

Nun habe ich es wieder einmal geschafft, vom Herbstwetter zum Ukraine-Krieg überzu-
leiten. Es ist eben das Thema, neben den Problemen in unserem Land und in Europa, das
mich derzeit am meisten beschäftigen.
 
~*~

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2 Kommentare:

  1. Der Herbst dekoriert mit bunten Blättern und du hast der Jahreszeit auch schon passende Accessoires ausgesucht. Wenn ich die Kürbisse sehe, denke ich schon weiter an Weihnachten. Die Zeit vergeht immer schneller, scheint mir.
    Es ist in der Tat recht frisch geworden. Noch freu ich mich über den konstanten Regen. Aber wie das so ist: regnet es nicht, ist es nicht recht und umgekehrt, bei zu viel von oben, auch.
    Die Lage in der Welt wird immer unübersichtlicher und spitzt sich dramatisch zu. Ich versuche mich in Verdrängung. Gelingt nicht so ganz.
    Hier wird die Wohnung gerade kalt, die Handwerker gehen aus und ein und montieren die Rollläden. Ich werde berichten, ob das wärmetechnisch zu Ergebnissen führt :-)
    LG Christiane

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    1. Hach, der Herbst, ich mag ihn so sehr, liebe Christiane, auch den Regen, weil ich so gerne bei einer Tasse Tee schreibe, wenn es draußen eher ungemütlich ist. Gestern und vorgestern gab es bereits die erste Kürbissuppe – sie schmeckt nicht nur gut, sondern wärmt auch von innen. Lecker! Es soll ja wieder ein bisschen wärmer werden. Eben kam die Sonne raus und ich hoffe, sie bleibt und erhellt auch den Rest des Tages.
      Ich schaffe es nicht, die Lage in der Welt zu verdrängen, sondern habe sie ständig im Hinterkopf. Aber das Schreiben hilft mir. JA, es wird immer dramatischer – jetzt sie Situation mit den gesprengten Pipelines! Was, wenn sie die gerade eingeweihte Balic-Pipeline in der Ostsee auch noch sprengen? Dieser kleine Wicht muss wirklich unter enormen Minderwertigkeitskomplexen leiden, die er wohl auf diese schreckliche Weise kompensieren muss. Was für ein Drama für die Weltgemeinschaft!
      Bin gespannt, was du über die Rollläden berichtest. Ich habe festgestellt, wenn sie sehr früh am Abend, bzw. späten Nachmittag - sobald es dunkel wird - heruntergelassen werden, halten sie die Kälte gut ab. Ich drücke die Daumen, denn der Winter kommt ganz gewiss.
      Trotz der Handwerker wünsche ich dir einen guten Tag, mit lieben Grüßen von
      Laura, die sich jetzt zum Aufwärmen in die Hausarbeit stürzen wird ;o)) Halten wir alle gemeinsam durch und die Stellung!

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