Keine andere Jahreszeit vermag es, den Garten in einen solch kräftigen Rausch
der Farben zu versetzen, wie der Herbst. Und nie liegt über dem Garten ein solcher
Zauber, wie an einem trüben, verregneten oder in Nebel eingehüllten Herbsttag.
An manchen Tagen fühle ich mich in dieser Stille und der mystisch angehauchten
Atmosphäre, die der Garten um diese Jahreszeit ausstrahlt, wie in einem verzauberten
Märchenwald. Dann scheint wohl wieder einmal das Kind in mir zum Vorschein
zu kommen ;o). So, wie schon in meiner Kindheit, so kann ich mich auch heute noch
an Märchen, Sagen, spannenden Geschichten und Kinderliedern erfreuen,
die heutzutage wohl kaum noch ein Kind kennt.
Ich mag den Garten zu jeder Jahreszeit, aber im Herbst liegt immer ein gewisser Zauber
über dem Garten - ganz besonders im hinteren, etwas verwilderten Teil des Grundstücks.
Seit meiner Kindheit habe ich von einem solchen Garten geträumt, in dem ich meiner
Fantasie beim Gestalten völlig freien Lauf lassen kann - ohne auch nur einen Gedanken
daran zu verschwenden, wie ich was wohin pflanze. Auch habe ich keinen bestimmten
Plan im Kopf gehabt, wie der Garten einmal aussehen sollte.
Das ist ja das Schöne an einem Garten, man kann ihn so gestalten, wie man gerne möchte.
Und genau das habe ich getan.
Ich habe um die bereits vorhandenen Bäume und Rhododendren einfach das gepflanzt,
was mir gefiel und es so gepflanzt, wie es mir gerade in den Sinn kam.
Heute freue ich mich immer wieder über das Ergebnis und kann mich gerade jetzt
im Herbst - selbst wenn ich aus den Fenstern schaue, an diesem Farbenrausch nicht
sattsehen.
Und in der Dämmerung folgt dann der Farbenrausch des Sonnenuntergangs
am herbstlichen Abendhimmel.
Was wäre die Welt ohne ihre Farbenpracht ?!
So ein kräftiger Herbstfarbenrausch kann so glücklich machen !
Ganz besonders glücklich bin ich heute auch, weil es in der vergangenen Nacht
endlich mal ausgiebig geregnet hat - das hat der Natur und meinem geliebten Garten
ganz besonders gut getan.
*
Der wahre, tiefe Friede des Herzens und die vollkommene Gemütsruhe
sind allein in der Einsamkeit zu finden.
Diesen Worten und dieser Erkenntnis Arthur Schopenhauers
schließe ich mich uneingeschränkt an, wobei ich noch die Worte
"und in der Natur"
hinzufügen würde.
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Die Herbststimmung kommt auf deinen Bildern wunderbar rüber
AntwortenLöschenlg und einen schönen Sonntag
wünscht gabi