Wie kommt Langeweile zustande?
Langeweile scheint für viele Menschen ein Zustand zu sein, in dem sich nichts
ereignet, in dem einfach nichts geschieht. Ein Zustand, in dem Stillstand herrscht.
In diesem Zustand scheint man nur darauf zu warten, dass die Zeit vergeht oder
dieser Zustand ein Ende hat, wodurch auch immer.
Langeweile kommt zustande, wenn man nichts mit sich selbst anzufangen weiß;
wenn man es nicht mit sich selbst aushält; wenn man selbst leer ist. Aus diesem
selbst-leer-sein, entsteht genau diese Leere, die als Langeweile empfunden wird
und vor der man fliehen möchte.
Der Stillstand, dieses nichts mit sich anzufangen wissen, scheint für viele Menschen
ein unerträglicher Zustand zu sein, aus dem heraus sie sich in eine Betriebsamkeit
oder Ablenkung flüchten, nur um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen.
So, als hätten sie Angst, sich selbst zu begegnen oder sich gar selbst kennenzu-
lernen. Anstatt diese Stille, diesen Stillstand zu genießen, suchen sie nach einer
Tätigkeit, einer Beschäftigung, um sich von sich selbst abzulenken.
Erst wenn man sich selbst genügt, es mit sich selbst aushält und nicht mehr vor
sich selbst wegläuft, sondern in sich ruht und diese innere Ruhe zu schätzen weiß,
gibt es den Zustand der Langweile nicht mehr. Man würde ihn jedenfalls nicht als
solchen bezeichnen, sondern als Meditation empfinden, weil er uns gerade in
Zeiten der Schnelllebigkeit zur Entschleunigung und inneren Ruhe - zurück in
unsere Mitte führt.
Nichtstun scheint für viele Menschen heute reine Zeitverschwendung zu sein.
Dabei ist gerade das Nichtstun, Langeweile zu haben, einfach mal still zu sitzen,
in-sich-zu-kehren, innezuhalten, zu entspannen, abzuschalten, damit Körper,
Geist und Seele zur Ruhe kommen, so wichtig und wohltuend.
Wer immer nur herum hastet und jede Minuten seines Lebens verplant, dem wird
irgendwann die Puste ausgehen. Es tut gut, ab und zu eine Leere auszuhalten,
den Kopf wieder freizubekommen, innezuhalten, nichts zu tun und einfach mal in
sich selbst hineinzuhören, statt sich von außen mit allen möglichen Informationen
von sich selbst ablenken zu lassen.
Es ist unmöglich, all diese Informationen, mit denen wir täglich konfrontiert
werden, zu verarbeiten, ohne auch mal abzuschalten, innezuhalten und die Stille
auf sich wirken zu lassen, um wieder zu sich selbst zu finden.
Vielleicht sollten wir uns öfter einmal fragen, lebe ich eigentlich noch, nehme
ich das Wesentliche eigentlich noch wahr, oder existiere und funktioniere ich
nur noch.
Ein Tag ist ein Tag,
eine Stunde, eine Stunde.
Wie schnell eine Stunde vergeht,
erleben wir jeden Tag.
Und keiner dieser Tage
ist wiederholbar.
Jeder dieser Tage
eine Stunde, eine Stunde.
Wie schnell eine Stunde vergeht,
erleben wir jeden Tag.
Und keiner dieser Tage
ist wiederholbar.
Jeder dieser Tage
ist unwiederbringlich vorbei !
~*~
Lass deinen Geist still werden wie einen Teich im Wald.
Er soll klar werden, wie Wasser, das von den Bergen fließt.
Lass trübes Wasser zur Ruhe kommen, dann wird es klar werden,
und lass deine schweifenden Gedanken und
Er soll klar werden, wie Wasser, das von den Bergen fließt.
Lass trübes Wasser zur Ruhe kommen, dann wird es klar werden,
und lass deine schweifenden Gedanken und
Wünsche, zur Ruhe kommen.
~*~
Ich kann zwar nicht über Langeweile klagen, dennoch muss ich mir immer wieder
bewusst machen, wie wichtig es ist, zur Ruhe zu kommen, um in diesen Zeiten
nicht völlig zu verzweifeln. Allerdings schreibe ich auch oft, um den Kopf freizube-
kommen, aber auch, um den Wandel in die "neue Zeit", die Transformation, die
Zeitenwende, die jeden von uns betreffen wird, zu verstehen und aus meiner ur-
eigenen Sicht wie in einem Tagebuch festzuhalten - eben nur öffentlich.
sollte diese Zeit vielleicht einfach nutzen, in sich selbst einzukehren.
~*~
Lerne dich selber verstehen
Dalai Lama
~*~
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