Dienstag, 17. Mai 2022

Freude im Frührjahr

 bereitet der Garten auch in diesem Jahr. Immer wieder, jedes Jahr freue ich mich über
das neue Leben in der Natur. Sogar das Wetter spielt mit, obwohl es eigentlich schon
viel zu warm ist und mehr regnen müsste. Und trotzdem, Bäume, Sträucher und alles
was sonst noch so wächst und gedeiht, nimmt es wie es ist.
Gerade so, als wollte mir die Natur mitteilen, es ihr gleichzutun. Und ja, ich nehme
mir ein Beispiel daran, dass sich weder die Natur, noch die Vögel, die Eichhörnchen und
was sich sonst noch so in Wald und Garten herumtreibt, darum schert, was in der Welt
geschieht.
Sogar die Landtagswahl am vergangenen Sonntag interessierte mich nicht mehr.
So wie mir inzwischen das ganz politische Theater im Land und in der Welt ziemlich
egal ist - sie machen ja doch, was sie wollen. In ihrer grenzenlosen Ignoranz und
Arroganz dreht sich eh alles nur um deren eigenen Interessen. Das Letzte, was diese in
ihren Elfenbeintürmen existierenden Machtmenschen interessiert, sind die Bürger im
Land und in der Welt. Die Nöte, Sorgen, Bedenken und Probleme der Bürger dieser Welt
interessiert die in ihrer abgehobenen Blase lebenden Machthaber, Herrscher, Tyrannen,
Diktatoren und Autokraten doch nicht im Geringsten. Das Einzige für das die sich
interessieren, sind sie selbst und ihre Machterhaltung.
Ich bin es einfach schlicht und ergreifend leid, meine kostbare Lebenszeit weiterhin
für politischen Themen zu opfern. Sollen sie doch machen, was sie wollen.
Sie werden selbst dafür sorgen, dass die Demokratie bald keine Zukunft mehr hat.
Ob die Menschen sich das jedoch auf Dauer gefallen lassen, bleibt abzuwarten.
Jedenfalls werde ich mich an keiner Wahl mehr beteiligen.
 
Frei nach Kurt Tucholsky:
 "Wenn Wahlen was ändern würden, wären sie verboten.“
 
Nur 55% der Wahlberechtigten haben sich in diesem Jahr an der Landtagswahl in
NRW beteiligt. Keiner der Politiker würde wohl auf die Idee kommen, dass es völlig
unerheblich ist, wer die Wahl gewinnt. Bei diesem Einheitsbrei der Parteien kommt
eh nichts Gescheites mehr raus. Das war bisher so und wird auch in Zukunft so sein.
Es bleibt also alles beim Alten und geht immer schneller den Bach runter. Sowohl hier
im Land, als auch im Rest der Welt.
Vor ein paar Tagen fiel mir ein Spiegel-Magazin vom 18.5.2019 in die Hände, welches
wahrlich das Fürchten lehrt. Das Titelbild zeigt ein düsteres Foto unserer ehemals für
dieses Land verantwortlichen Angela Merkel, mit dem Untertitel:
 
Nach ihr die Finsternis
Angela Merkels apokalyptischer Blick auf die Lage der Welt.
 
 Tja, an dieser Lage war sie ja wohl maßgeblich mitbeteiligt, unsere werte Frau
Dr. Bundeskanzlerin. Sie hat sich genauso wenig um die Bürger und deren Wohl in
unserem Land gekümmert, wie andere Politiker in anderen Ländern auch.

Daher werde ich dem Thema Politik zukünftig keine Beachtung mehr schenken und
mich wieder mehr den erfreulichen Dingen des Lebens zuwenden - wer weiß schon,
wie lange das in dieser chaotischen Welt überhaupt noch möglich ist.
Also werde ich mich lieber am Garten und der Natur erfreuen, statt mir Gedanken
um die Zukunft des Landes und der Welt zu machen. Auffällig ist, dass der Begriff
"dystopisch" im häufiger auftaucht.
Da ich an diesen düsteren Zeiten nichts ändern kann und die Mächtigen sich
weiterhin nur mit sich selbst und ihren eigenen Interessen beschäftigen, werde ich
sie allesamt nur noch verachten. Punkt!
 
Und so habe ich mal wieder ein paar Fotos von meinem geliebten Garten im
Wonnemonat Mai zusammengestellt.

 

„Wer nur um Gewinn kämpft, erntet nichts, wofür es sich lohnt, zu leben.“
Antoine de Saint-Exupéry

Gut zu wissen, dass immer auch mal weise Menschen auf diesem Planeten lebten.
Schade allerdings, dass man den "Leisen" keine Beachtung schenkt.
Wahrgenommen werden nur die Lauten, diejenigen, die rumgrölen, rumpoltern
und wild um sich schlagen.

~*~

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2 Kommentare:

  1. Zur Verachtung habe ich es noch nicht ganz geschafft. Was ich aber feststelle ist, dass ich nicht ein Wort von dem glaube, was man uns erzählt. Die Wahrheit lässt sich mit wenig rednerischem Aufwand in jede Richtung drehen. Und die Medien sind mit schuld, weil sie Meinungsmache betreiben um ihre giftigen Texte an den Mann zu bringen. Das war sicher auch schon immer so, ist nun aber durch die Omnipräsens der Nachrichten und der schnellen Verbreitung durch Internet, Twitter und Co sicher um vieles schlimmer.

    Ich habe die letzten Jahre immer gern den ESC verfolgt, mit gefiebert, Punkte verteilt und dem Erstplatzierten seine Stimmen gegönnt. Dieses Jahr hatte die Veranstaltung einen komischen Beigeschmack. Wenn der Sänger der ukrainischen Siegerband mit pinkfarbenen Hut auf dem Kopf verkündet "Sieg für die Ukraine" hallt das bei mir merkwürdig nach. Kann man den Ball nicht flach halten und sich einfach für die europaweit gezeigte Solidarität bedanken?

    Egal, der eigene Garten lockt auch mich. Ich kann dich gut verstehen. Eine eigene Welt die wenigstens in Teilen so funktioniert wie sie sollte. Trotz der Trockenheit. Wenn ich morgens auf dem Hof das Vogelkonzert ringsum höre, ist's als wäre man in einer anderen Welt. Die fühlt sich richtiger an als jegliche Zerstreuungen durch Film, Buch oder Reisen. Ich hoffe, es bleibt noch eine Weile so.
    LG Christiane, die sich über den Rundgang durch deinen Garten gefreut hat

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  2. Man könnte es auch endgültige Politikverdrossenheit nennen, liebe Christiane, denn man soll es ja nicht verallgemeinern mit der Verachtung. Zu meiner großen Überraschungen muss ich meine Vorurteile über zwei grüne Politiker unbedingt revidieren. Habeck und Baerbock machen einen absolut guten Job und haben beide das Potential zum Kanzler. Stimmt, die Medien tragen einen ziemlichen Anteil am Zustand in diesem Land. Es mag schon immer so gewesen sein, aber heutzutage sind eben auch ganz andere Probleme hinzugekommen, die es so vorher in unserem Land nicht gab. Ich denke da an 2015 und die netten Einwanderer, die uns so viel Freude bereiten.
    Den ESC habe ich nur zum Teil verfolgt, habe allerdings auch festgestellt, dass sich das Auftreten so mancher Künstler im Gegensatz zu früheren Zeit sehr verändert hat. Manche machen einen sehr durchgeknallten Eindruck – so auch die Künstler aus der Ukraine – ein wenig mehr Demut hätte ihnen besser gestanden.
    Es spielt tatsächlich keine Rolle – die ganze Welt ist durchgeknallt. Dadurch wird sich auch der Zustand des Planeten immer weiter verschlechtern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschheit dieses Jahrhundert überlebt. Es ist ein schleichender Prozess der Verschlechterung bis zu dem Punkt, an dem das Ökosystem kippt und dann gibt es kein Zurück mehr. Wann dieser Punkt eintritt, kann niemand voraus sagen, aber dass wir darauf zusteuern, ist unausweichlich.
    Also genießen wir unsere Gärten und die Natur, so lange sie noch stabil ist und wir uns an ihr erfreuen können.
    In diesem Sinne, ganz liebe Grüße zu dir in den Norden mit einem herzlichen Dankeschön für deine Zeilen von
    Laura, die sich wieder sehr gefreut hat, von dir zu hören – lesen. DANKE !

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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