Donnerstag, 23. Oktober 2014

Ein Lebensabschnitt

 
Jetzt im Herbst bin ich gerne im Haus.
Ganz besonders bei Regen und Sturm.
Wie schön ist es jetzt in dieser Jahreszeit, es sich drinnen so richtig gemütlich
zu machen. Mit Kerzen, einer Kanne Tee und einem guten Buch.
 
 
 Ich mag das sehr und ich bin unendlich froh und dankbar, ein gemütliches Zuhause
zu haben. Ein Dach über dem Kopf, wenn es draußen kalt und ungemütlich wird.
Einen Ort, an den ich mich zurückziehen kann, wo ich mich geborgen- und wohlfühle.
Das ist heutzutage nicht mehr unbedingt selbstverständlich.
Man muss sich nur die hohen Mieten und Nebenkosten in den Großstädten anschauen.
Bald werden sich nur noch Menschen, die gut verdienen, eine Wohnung in der Stadt
leisten können. Alleinerziehende Mütter, Studenten, junge Familien und viele Rentner
können sich Wohnungen in einer Großstadt schon heute kaum noch leisten.
Hinzukommt, dass junge Menschen außerdem noch für ihr Alter vorsorgen müssen.
  
 
Besonders Frauen sind im Alter von Armut bedroht. Ich selbst kenne Menschen, 
die auch mit 70 Jahren noch arbeiten müssen, weil sie von ihrer Rente nicht leben
können. Sie waren zum Teil selbstständig, privat krankenversichert und haben nicht
in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt. Sie müssen somit auch weiterhin ziemlich
hohe Beiträge in die private Krankenversicherung zahlen, weil ein Wechsel in die
gesetzliche Krankenkasse jetzt nicht mehr möglich ist.
  
 
Wie gut also, wenn man schon in jungen Jahren für seinen Lebensabend vorsorgt hat.
»Spare in der Zeit, dann hast du in der Not«, pflegte meine Großmutter zu sagen.
 
 
Ich habe ihren Rat, Gott sei Dank befolgt und kann mich daher heute über ein
»eigenes Häuschen mit Garten« freuen und einen relativ sorglosen Lebensabend
genießen. Das ist ein sehr beruhigendes Gefühl.
Wenn ich mir vorstelle, nicht zu wissen, wovon ich morgen leben sollte und
ob das Geld für die nächste Miete reicht - ich könnte keine Nacht mehr ruhig
schlafen. Solche Sorgen und Problem würden mir den Schlaf rauben und das ist
sehr ungesund. So können oft zu finanziellen Sorgen auch noch gesundheitliche
Probleme kommen. Und das alles, obwohl man vielleicht sein ganzes Leben
lang zwar gearbeitet - aber nicht für seinen Lebensabend vorgesorgt hat.
Wie wichtig das gewesen wäre, weiß man spätestens dann, wenn man das
Rentenalter erreicht hat; den Lebensabschnitt, auf den sich viele Menschen
freuen und dann ein böses Erwachen erleben.
 
 
Obwohl niemand vorhersehen kann, was in 30 oder 40 Jahren sein
wird, wer einen einigermaßen sorglosen Lebensabend verbringen
möchte, der sollte unbedingt für sein Alter vorsorgen -
vor allem alleinstehende Frauen und Mütter.
 
Nur so ist man unabhängig und kann seinen letzten Lebensabschnitt -
den »Herbst des Lebens« unbeschwert genießen -
vorausgesetzt man bleibt obendrein auch noch lange gesund.
 
~*~
 
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2 Kommentare:

  1. Liebe Laura,
    wahre Worte, die du da sprichst. Als wir wegen Rückbau unsere Wohnung verlassen mussten (hätten wir ohnehin - die Familie wurde zu groß) standen wir auch vor dem Probelm eine neue Bleibe zu finden. Gar nicht einfach, denn eine 5-Raumwohnung hätte her gemusst. Teenies (Junge und Mädchen) in ein Zimmer wäre nicht gegangen und auch den Kleinen in ein Zimmer von ihnen zu "verfrachten" wäre wohl nicht die Lösung gewesen. Wohnungen die uns gefallen hätten gab es schon, aber die Mietpreise haben uns erschlagen. Nur arbeiten zu gehen um dass man ein Dach über dem Kopf hat, das ist nicht der Sinn. Also haben wir nach einem Haus Ausschau gehalten und eins gefunden. Wir fühlen uns seeehr wohl hier und jeder hat seinen Platz als Rückzugsort für sich. Sehr wichtig, sonst hängt der Hausseegen scheif :-( Jetzt wissen wir wofür wir arbeiten gehen und ich hoffe alle bleiben gesund, so dass wir das Glück genießen können.
    Sei ganz lieb gegrüßt. Eine schöne Deko hast du gezaubert. Danke Stine

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  2. Als ich allein lebte habe ich mich auch abgesichert,so dass ich später zusätzlich etwas zur Rente bekomme.Das war mir immer wichtig...

    Seit 10 Jahren lebe ich mit meinem Lebensgefährten in seinem Haus.Aber man weiss ja nie was noch kommt.Obwohl hier auf'm Land die Mieten nicht so hoch sind,wie in der Grossstadt...

    LG Sabine

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