Die Fortsetzung der Geschichte "Der Weg des Herrn M."
Sie wurde am 26.04. 2012 von Rabenzicke gestartet.
fortgesetzt von Laura am 04.05.2012
fortgesetzt von Angelika am 04.05.2012
fortgesetzt von Ray am 06.05.2012
Sie seufzt, als sie das Foto anschaut und sich daran erinnert, wie sehr sie ihn geliebt hat. Doch er war, so schien es ihr, selbst zuhause nie richtig anwesend. Er war ständig unterwegs, auf Geschäftsreisen, verbrachte die meiste Zeit des Jahres in Flugzeugen und Hotels. Wie sehr hatte sie ihn vermisst und sich gewünscht, er würde mehr Zeit zu Hause verbringen. Doch immer waren die Geschäfte, die Firma wichtiger. Selbst bei der Geburt ihrer Tochter Nicole war er nur auf einen Sprung vorbeigekommen, weil er einen dringenden Termin wahrzunehmen hatte und der Chauffeur bereits mit dem Wagen auf ihn wartete.
Wie lange ist das schon her, denkt sie, während sie ihren Blick hinaus den Park schweifen lässt. Es war Frühling geworden, alles blühte. Sie steht auf, geht zum Fenster und öffnet es. Sie schließt die Augen und nimmt den Duft der Maiglöckchen war, der sie sofort an das Kaufhaus erinnert, in dem sie sich begegnet waren.
Nie hat er diesen Duft hier jemals wahrgenommen, denkt sie, er hat die Maiglöckchen nicht einmal gesehen, wenn er mal zu Hause war und mit ihr durch den Park ging. Sie hatte sie ihm gezeigt und gefragt: „Erinnert dich der Duft der Maiglöckchen auch an unsere erste Tasse Tee, die wir in dem kleinen Cafe getrunken haben?“
„Welche Maiglöckchen, welche Tasse Tee?“ hatte er geantwortet.
Sie hatte sich ihre Enttäuschung nie anmerken lassen, auch nicht, als er ihren Geburtstag und den Hochzeitstag einmal vergessen hatte. Er war einfach mit zu vielen, für ihn wichtigeren Dingen beschäftigt. Die Firma war es, mit der er all’ die Jahre verheiratet war. Seit er mit dem Lottogewinn dieses Anwesen gekauft und diese Firma gegründet hatte, waren der Erfolg und die Umsatzsteigerung immer wichtiger geworden. Für sie und Nicole war da nur wenig Zeit geblieben. Er hatte die beiden kaum noch gesehen.
Sie seufzt tief während sie das Fenster wieder schließt und zurück an seinen Schreibtisch geht. Eigentlich, denkt sie, hat er in all’ den Jahren nichts gewonnen, sondern immer mehr verloren. Auf der Jagd nach Erfolg und Gewinnvermehrung, ist er der eigentliche Verlierer. Er glaubt alles zu besitzen, ein großes Anwesen, eine Firma, einen Privatjet und ein ansehnliches Vermögen und doch ist er nie zufrieden gewesen. Sie hatte ihm angesehen, dass er nicht glücklich war, dass er irgendwie immer vor sich selbst auf der Flucht zu sein schien, aber nirgendwo ankam.
Nun lag er da, im Krankenhaus und hatte sich einer komplizierten Operation unterziehen müssen. Man hatte ihn ins Koma versetzt und keiner der Ärzte konnte ihr sagen, ob er je wieder daraus erwachen würde. Ein paar Tränen stiegen ihr in die Augen, die sie sich mit dem Handrücken wegwischte.
Dieses Gemälde von Frau M. hängt
in der Bibliothek des Hauses.
~*~
Und da war er wieder, dieser Duft, der sie an irgendetwas erinnerte. Das Bild einer wunderschönen, elfenhaften Frau kam ihr in den Sinn. Sie schien ihr etwas sagen zu wollen, irgendetwas von einem wertvollen Geschenk für ihn. Noch bevor sie die Worte richtig wahrnehmen konnte, verschwamm das Bild wieder vor ihren Augen.
Ich brauche ein bisschen frische Luft, denkt sie, das wird mir jetzt gut tun.
Sie steht auf und geht zur Tür. In dem Moment, als sie zur Tür hinaus will, klingelt das Telefon.Dieses Gemälde von Frau M. hängt
in der Bibliothek des Hauses.
~*~
Bin gespannt, ob sich jemand findet, der die Geschichte weiterschreibt,
denn das war meine letzte Fortsetzung :o).
denn das war meine letzte Fortsetzung :o).
Angelika hat schon wieder fleißig an einer Fortsetzung gebastelt.
Hier ist das spannende Ergebnis:
Geschichte des Herr M.
Wünsche einen schönen Tag und kreativen Tag.
Lasst es Euch gut gehen.
Laura
♥
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Spruch für den Tag:
Ich weiß überall in der großen Lebenswüste
irgendeine schöne Oase zu entdecken.
Heinrich Heine
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Guten Morgen liebe Laura
AntwortenLöschenEine intereassante Entwicklung, die Geschichte des Herrn M....
Wie im wahren Leben, Zeit für das Wesentliche, bleibt wenig, Arbeit und Geschäft gehen vor. Das kommt mir bekannt vor, bei vielen Familien ist es so.
Na mal sehen, wie das Leben des Herrn M. weiter geht.....
Hab einen schönen sonnigen Tag
Liebe Grüße
*Angelika*
Ihr seid alle so kreativ ... seufz. Ich muss die Geschichte wohl noch nachlesen. Die letzte Woche habe ich in den Blogs so gut wie nichts mitbekommen.
AntwortenLöschenLG Christiane