Donnerstag, 29. Oktober 2015

Das kleine Dorf

in dem ich nun schon seit über zehn Jahren lebe,
hat sein herbstliches Kleid angelegt.
Ich mag dieses kleine Dorf am Niederrhein.
Es ist so kuschelig klein und doch wachsen so viele, alte Bäume hier.
 
 
In der Mittagszeit ist es hier oft menschenleer.
In dieser Zeit gehe ich am liebsten einkaufen.
 
 
Das war anfangs eine ziemliche Umstellung für mich, denn dort, wo ich zuletzt lebte,
herrschte den ganzen Tag über ein reger Betrieb.
 
 
 Im Gegensatz zu den Städten gibt es hier keine Parkplatzprobleme
oder Ampeln, an denen man minutenlang warten müsste.
Wenn ich darüber nachdenke, wie viele Stunden - oder gar Tage meiner Lebenszeit
ich an Ampeln oder auf dem Weg in die Firma in einem Stau gestanden habe,
dann ist das Leben auf dem Land ein wahrer Segen.
 
 
Ich genieße diese ländliche Idylle, die Gemächlichkeit, die Stille und Ruhe
in diesem kleinen Ort.

 
Hier findet das Leben noch ohne Hektik und Stress statt und
in den Geschäften auf der Hauptstraße hat man immer auch noch Zeit
für einen kurzen Plausch.

 
Doch bevor ich diesen kleinen Ort und die Geschäfte erreiche,
führt mich meine Einkaufsfahrt über eine schmale Landstraße vorbei am
herbstlichen Wald und an Feldern, auf denen immer irgendein Gemüse wächst.
 

 
Es ist schon ein wenig komisch, wie sich manche Dinge im Leben einfach so ergeben bzw.
entwickeln, ohne dass man selbst einen besonderen Einfluss darauf hat.
Bevor wir hierher gezogen sind, kannte ich diesen kleinen Ort gar nicht, hatte nie zuvor von
ihm gehört und nun lebe ich hier.

 
Er ist uns erst auf der Suche nach einem geeigneten Haus auf dem Land aufgefallen.
Das Haus sollte gaaaanz weit weg sein, vom Lärm, vom Verkehr,
und der Luftverschmutzung einer Stadt und möglichst mitten in der Natur liegen.
Und siehe da - wer suchet, der findet !
Wir fanden unser neues Zuhause schließlich inmitten eines Waldes an einem See.
Es war sozusagen "Liebe auf den ersten Blick" -
sowohl bei dem Haus, als auch bei dem kleinen Ort.
 
Seit wir hier leben, zieht mich so gar nichts mehr in eine Stadt -
im Gegenteil - mir graut jedes Mal davor, wenn wir zurück in die Stadt, sprich -
zum Friedhof fahren müssen.
So liebend gerne ich auch das Grab meiner Eltern neu bepflanze und herrichte,
auf die 140km-Fahrt hin und zurück über die Autobahn und
durch den Wahnsinnsverkehr der Stadt, würde ich nur zu gerne verzichten.
Doch das Grab meiner Eltern zu pflegen und zu gestalten
liegt mir einfach zu sehr am Herzen.
Und so ist es auch jetzt wieder an Zeit,
mich darum zu kümmern.
Das Wetter spielt ja dankenswerterweise mit und
daher ist heute aber erst einmal wieder ein Gartenwühltag angesagt.
 
~*~
 
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2 Kommentare:

  1. Hallo Laura,
    Mit deiner Schilderung machst du mich ja richtig neidisch ;-)
    Im oder am Wald wollte ich auch schon immer leben.
    Hatte da ja auch im Sommer ein wunderschönes Haus in Nordhessen im Blick, war dann aber so schnell weg. Schade! Mal sehn ob es mit dem jetzigen Favoriten klappt. Das liegt zwar nicht direkt in oder am Wald, aber hinten grenzt gleich Feld an. Die Ortschaft ist auch nicht so gro0, der Teilort hat knapp 1000 Einwohner.
    VG
    Oskar

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    1. Wenn etwas nicht klappt, dann sollte es aus irgendeinem Grund auch nicht sein, lieber Oskar.
      So sehe ich das. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass du genau das Haus in der Lage findest,
      wie du/ihr es dir vorstellst. Das kann ein Weilchen dauern, aber auch recht schnell gehen.
      Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei der Suche und schicke liebe Grüße zu dir.
      Laura

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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