Montag, 16. April 2012

Normalität?

 
In vielen Ländern dieser Welt hungern Menschen, weil ihnen nicht genügend Lebensmittel
zur Verfügung stehen.
In unserem Land gibt es zwar genügend Lebensmittel, aber sie sind vergiftet, vergammelt, verschimmelt,
oder mit Keimen und Viren verseucht. Nicht alle natürlich – aber wer weiß das schon so genau.
Wie lange werden uns noch genügend gesunde und genießbare Lebensmittel zur Verfügung stehen?

Im Moment sind es wieder einmal mit Dioxin vergiftete Eier und zwar aus ökologischer
Erzeugung, die für Schlagzeilen sorgen.
Wo lebe ich, dass ein Radiosender verkündet, ich könne auf dessen Internetseite
nachschauen, ob die Eier, die sich in meinem Kühlschrank befinden, vergiftet sind?
Laut Verbraucherministerium besteht für die Verbraucher natürlich mal wieder keine
akute Gesundheitsgefahr. Das stimmt. Akute Gesundheitsgefahr besteht tatsächlich nicht,
aber dass bei langfristiger Zufuhr von Dioxinen das Immunsystem geschädigt- und die
Tumorbildung gefördert werden kann, wird nicht unbedingt erwähnt.

Unsere Verbraucherschutzministerin regt sich dagegen sehr auf, dass zu viele Lebensmittel
weggeworfen werden. Sie behauptet sogar, dass Lebensmittel angeblich noch zum Verzehr
geeignet sein sollen, deren Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen ist.
Liebe Frau Aigner, ich dagegen kann ihnen beweisen, dass Lebensmittel bereits
vergammelt, verdorben und verschimmelt sind, bevor das Haltbarkeitsdatum
abgelaufen ist. In den vergangenen Wochen habe ich vier Tüten Walnüsse aus
verschiedenen Supermärkten wegwerfen müssen, weil die Nüsse bereits
7 Monate vor Ablauf des Haltbarkeitsdatum ranzig waren. Vor etlichen Jahren wären diese
Nüsse noch entsorgt worden, bevor sie in den Handel geraten konnten.
Heutzutage werden dem Endverbraucher aus Profitgier auch ranzige Nüsse angedreht.
Ranzige Walnüsse produzieren Aflatoxin, sind also giftig und krebserregend.
Aber wen interessiert das schon?

Noch ein Beispiel? Zum Frühstück habe ich ein Paket Vollkornbrot geöffnet, welches
eine Woche vor Ablauf des Haltbarkeitsdatum durch und durch verschimmelt war.
Als ich es reklamierte, bekam ich die lapidare Antwort, dass der Hersteller dieses Brot
zu früh, also in warmen Zustand verpackt habe.
Ist das vielleicht mein Problem - oder sollte der Hersteller seinen Produktionsablauf
vielleicht mal überprüfen?

Noch ein Beispiel?  Gekochter Schinken. Normalerweise kaufe ich Schinken und
Wurstwaren nur noch ganz selten, weil mir diese Waren nicht mehr ganz geheuer sind.
Zu recht! Den letzten, in Folie eingeschweißten Schinken, musste ich ebenfalls schon
vor Ablauf des Haltbarkeitsdatum wegwerfen, da sich die Packung bereits aufblähte
und der Schinken in seinem eigenen Saft gärte.

Noch ein Beispiel? Normalerweise backe ich Kuchen selbst. Vor gut einer Woche
habe ich mich jedoch zum Kauf von drei, in Klarsichtfolie verpackten Apfeltörtchen,
verführen lassen. Ein Fehler wie sich herausstellte, denn nur ganz zufällig haben wir
später beim Tee mitten in den Törtchen den Schimmel entdeckt. Ebenfalls vor Ablauf
des Haltbarkeitsdatum.  Auch dieser verschimmelte Kuchen landete im Müll.
  
Einzelfälle? Leider nicht. Ich könnte weitere Beispiele nennen - möchte mir das
aber ersparen.

Ist es inzwischen auch normal, dass ich beim Zubereiten von Hähnchengeflügel
„Einmal-Handschuhe“ trage, weil sich auf dem rohen Fleisch gesundheitsschädliche
Keime befinden, die erst beim völligen Durchbraten abgetötet werden?
Ist es normal, dass Hähnchen mit Antibiotika vollgepumpt werden und Schweine mit Hormonen?

Auch angebotenes Obst und Gemüse ist mit Pestiziden vergiftet und wenn nicht, dann
ist es oft verschimmelt und somit auch eine Gesundheitsgefahr.

Es werden inzwischen Lebensmittel als Bio-Produkte verkauft, obwohl es nachweislich
keine Bio-Produkte sind. Woran kann ich bitte erkennen, ob ein Bio-Gütesiegel echt
oder gefälscht ist?

Was bitte kann ich überhaupt noch an Lebensmitteln kaufen, ohne den Verdacht oder die
Befürchtung zu haben, sie könnten vergiftet, verdorben, vergammelt oder verseucht sein?

Nachrichten über hunderttausend vergiftete Eier gehören wohl schon zur Normalität.
Wir nehmen sie zur Kenntnis - oder auch nicht.
Wir sind entsetzt - oder auch nicht.
Wir regen uns ein bisschen auf - oder auch nicht.
Ganz normaler Alltag eben.
Die Eier in meinem Kühlschrank waren anhand des Stempelaufdruckes angeblich nicht vergiftet -
aber wer weiß das schon so genau.

Wünsche viel Glück beim Einkaufen und einen guten Start
in die neue Woche

~*Laura*~



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Spruch für den Tag:
Sich sorgen ist fast so gut wie sich freuen.
Unerträglich wird das Leben für den, der weder Freuden noch Sorgen hat.
Henry Wadsworth Longfellow
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4 Kommentare:

  1. Ja liebe Laura unsere Lebensmittelindustrie ist alles andere als glaubwürdig.
    Aus Gewinnsucht und Habgier werden einfach Produkte auf dem Markt gebracht, die ungesund für den Verbraucher sind und im Laufe der Zeit krank machen. Oftmals sind die Waren schon verdorben, bevor sie in den Handel kommen, dann werden sie umetikiert und trotzdem verkauft.

    Einkaufen...dafür muß man ein Chemiker sein um nicht den ganzen Korb voller Zusatzstoffe, Konservierungsmittel und sonstige Bestandteile hat.

    Ich esse und kaufe für mich auch nur ser selten Wurst und Fleischwaren und wenn dann beim Fleischer, mit Kühltasche, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Mein Mann isst Fleisch - und Wurstwaren öffters, ohne Fleisch keine Mahlzeit, meint er.

    Unsere Zutaten für Brot, Brötchen und Vollkornbrote kaufe ich in der Mühle und backe alles selber.

    Obst, Salat und Gemüse, teils beim Hersteller im Ort, oder ich achte darauf, das es regional ist. In der Hoffnung nicht zuviele Düngemittel vor zufinden.
    Doch wer weiss das schon genau, was alles drin ist und wir zu uns nehmen.

    Das Lebensmittel schon vor dem Verfallsdatum verdorben sind, hatte ich zum Glück bisher nicht.

    Es ist nicht leicht, sich ausgewogen und gesund zu ernähren, auch wenn man es glaubt.

    Wünsche Dir einen schönen Tag.
    Ich dreh jetzt erst einmal ne Runde, gestern das ganze Rumsitzen, ist nichts für meine Knochen, ich brauche Bewegung.
    Liebe Grüße Angelika

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  2. Man muss nicht nur Chemiker sein, sondern auch viel Zeit haben, um sich durch die endlosen Beschreibungen zu lesen. Dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade.
    Aber gesunde Lebensmittel sind eben schon lange nicht mehr selbstverständlich.
    Vieles kaufe ich schon beim Bauer, aber alles hat der eben auch nicht.
    Danke für deinen Kommentar, liebe Angelika, auch dir noch einen schönen Tag - hab' gestern an Dich gedacht, denn es war ja recht kalt - leider. Hoffentlich musstet irh nicht zu sehr frieren.
    Liebe Grüße
    ~*Laura*~

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  3. Es war wahrlich bitterkalt, liebe Laura, die Kinder in ihren Anzügen und Kleidchen haben sehr gefroren. Ich hatte mir extra wärmere Sachen angezogen.

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  4. Wie recht Du hast. Ich entwickel aufgrund negativer Erfahrungen mit verdorbenen Lebensmitteln immer mehr Ekel vor manchen Sachen und stelle mir auch oft die Frage, was man denn überhaupt noch essen kann.
    LG Christiane

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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