in der milden Mittagssonne unter einer Birke im Garten mit den Knuddels,
das hat schon was. Insbesondere, wenn die Frühjahrsmüdigkeit zuschlägt.
Bei Oma Luise gehört das, wenn es das Wetter erlaubt, zu einem täglichen
Ritual - und das nicht nur im Frühling, sondern auch während der Sommer-
monate.
Hier im Wald ist es in der Mittagszeit mucksmäuschenstill, sodass man, sobald
man sich hingelegt hat, tiefenentspannt ist und recht bald in einen leichten
Dämmerschlaf hinübergleitet. Und das geht den Knuddels nicht anders. Auch
sie genießen ihr tägliches Mittagsschläfchen mit Oma Luise.
Und so habe ich es ihnen, auf Oma Luises Ratschlag hin, gleich getan und gestern
meine Knuddels zu einem Mittagsschläfchen in den Garten eingeladen. Wir haben
es uns allerdings nicht unter der Birke gemütlich gemacht, sondern in einer ge-
schützten Ecke auf der Terrasse und das hat richtig gutgetan. Die Vögelchen
haben uns in einen leichten Schlaf gezwitschert und die Knuddels schienen zu
träumen. Ich merke das daran, dass sie im Schlaf immer mal wieder zaghafte
Laute von sich geben, die ahnen lassen, dass sie sich ins Land der Träume bege-
ben haben. Es wäre wirklich interessant, zu erfahren, was sich da wohl gerade
vor deren geistigem Auge abspielt.
Aber auch ich träume manchmal, während ich so vor mich hin döse. Es ist aller-
dings mehr ein Tagträumen, das mich immer noch oft auf der Insel verweilen
lässt. Im ewigen Sonnenschein, am Meer, mit Wellen, die sanft ans Ufer branden.
An einem langen, weißen Palmenstrand, um nach Muscheln zu suchen. Oder in
einer Hängematte zwischen Kokospalmen, wo ich es mit einfach gutgehen lassen
kann. Wie schön, in solchen Erinnerungen schwelgen zu können !
Manchmal wandere ich in meinem Dämmerschläfchen auch zu den Bananen-
oder Zuckerrohrplantagen mit diesen herrschaftlichen, im Kolonialstil errichteten
Plantagenhäusern. Dann versuche ich mich in frühere Zeiten zu versetzen, in
denen die Engländer die Insel besiedelten. Wie mag das Leben zu dieser Zeit ge-
wesen sein? Welche Schicksale mögen sich zu dieser Zeit auf dieser kleinen,
tropischen Insel abgespielt haben? Es waren jedoch die Portugiesen, die diese
Insel bereits 1527 entdeckt haben. Sie gaben der Insel den Namen sie »Los
Barbados«, was so viel wie die »Insel der Bärtigen« bedeutet. Es waren die Luft-
wurzeln der Feigenbäume, die sie an Bärte erinnerten.
Damals lebten die Arawaks, ein Stamm aus dem Norden Venezuelas, auf der Insel.
Sie hatten die Insel bereits im 4. Jahrhundert besiedelt, wurden jedoch von den
karibischen Indianern nach und nach vertrieben. Als die Portugiesen dort ankamen,
nahmen sie die Insel samt der Kariben in Besitz. Die Kariben wurden als Sklaven zu
Arbeiten auf den Zuckerrohrplantagen eingesetzt oder auf andere Inseln verkauft.
Die restlichen Kariben flohen auf andere Inseln, sodass die Insel fast menschenleer
war, als 1627 die Engländer dort eintrafen und die Insel eroberten. Zucker war zu
der Zeit so wertvoll wie Gold, sodass sich in Europa nur reiche Leute das »weiße
Gold« leisten konnten. So wie um diese Zeit in Holland der Handel mit teuren
Tulpenzwiebeln, von denen die teuerste Rembrandt-Tulpe mit dem Namen
»Semper Augustus« einen Wert von 10.000 Gulden erreichte. Damals hätte man
eine mehrköpfige Familie mit dieser Summe ein halbes Leben lang versorgen
können. Die Geschichte einzelner Länder und Inseln kann wirklich sehr spannend
und informativ sein.
Es ist immer wieder ein Erlebnis, sich in Gedanken auf die Insel zu versetzen,
die auf eine ziemlich dramatische Geschichte zurückblicken kann. Denn zu
dieser Zeit waren auch viele Piratenschiffe in der karibischen See unterwegs.
Napoleons Josephine soll sich eine Zeit lang auf der Insel aufgehalten haben.
Sehr viel später waren es zuerst Millionäre, die sich an der Westküste der
Insel prachtvolle Villen errichten ließen. Darunter waren so bekannte Namen,
wie die Rothschilds. Auch die berühmte französische Schauspielerin Claudette
Colbert lebte auf der Insel, wo sie 1996 verstarb. Sie zählte in den 1930er und
1940er Jahren zu den beliebtesten Schauspielerinnen Hollywoods.
Die zu den Kleinen Antillen gehörende und östlichste Insel der Karibik hat
in all den Jahren seit ihrer Entdeckung, viele bekannte Persönlichkeiten ge-
sehen und viele Schicksale erlebt. Das Leben auf einer solchen Insel ist ein-
fach wie ein Traum. Die Menschen dort können sich wirklich glücklich schät-
zen, auf einem solch wundervollen tropischen Eiland mit einer traumhaft
üppigen Vegetation leben zu dürfen und zudem jeden Tag das Meer direkt
vor der Türe zu haben.
Ich habe diese Zeit sehr genossen und das Leben dort ganz bewusst mit allen
Sinnen erlebt. Für dieses Glück, für diese Lebens- und Daseinsfreude war und
bin ich dem lieben Herrgott jeden Tag immer wieder aufs Neue dankbar. Es ist
immer noch ein großes Glück, in Gedanken zu jeder Zeit auf diese kleine Insel
reisen zu können. Es waren einfach wundervolle Jahre, in denen ich so viele
wunderbare Menschen kennenlernen durfte, die eine sehr große Bereicherung
in meinem Leben darstellen. Ein weiterer Grund, für den ich sehr dankbar bin.
Heute genieße ich die Stille in meiner kleinen Oase und freue mich, hier in-
mitten dieser ganz anders gearteten wundervollen Natur leben zu dürfen.
Auch hier ist man mitten in der Natur, eben nur in einer ganz anderen und
es ist wesentlich stiller hier, als auf dieser lebensfrohen Insel mit ihren fröh-
lichen und freundlichen Menschen. Das ist eine Mentalitätssache. Jetzt habe
ich viel lieber meine Ruhe und genieße die Stille hier. Da draußen im Rest
der Welt ist es mir viel zu laut und zu chaotisch. Da zieht mich nichts mehr
hin. Diese kleine Oase hier ist wie ein Segen, ein großes Glück in dieser un-
unfreundlichen, unruhigen und hektischen Welt da draußen.
Auch dafür bin ich sehr dankbar - vor allem auch deshalb, weil ich jederzeit
und immer wieder auf ein Leben voller wunderbarer Erinnerungen zurück-
blicken kann. Und im »hohen Alter« lebt der Mensch nun mal, wenn auch
nur in zweiter Linie, von seinen Erinnerungen.
~*~
Jungen Menschen kann man nur sagen, lebt euren Traum, damit ihr am
Ende eures Lebens nicht bereuen müsst, es nicht getan zu haben. Denn
jeder Mensch hat nur eine Gelegenheit dazu und es ist schade, wenn man
diese Gelegenheit verpasst hat.
Übrigens:
Auch in der vergangenen Nacht ist der Regen ausgeblieben. Dafür scheint
auch heute die Sonne wieder von einem wolkenlosen, blauen Himmel und
lässt alles weiter aufblühen. So schön anzusehen! Ganz besonders die
Magnolie und das weiße Zierkirschbäumchen, denn die beiden stehen ge-
rade in voller Blüte. Die Bienchen haben das Kirschbäumchen regelrecht
belagert. Eine Freude, das zu sehen !
Nachdem ich gestern wieder soooo viel geschafft habe, werden heute die
vorerst letzten Feinheiten in Angriff genommen. Erde in den Beeten auffüllen,
den Rasen mähen, einige Hortensien aus den Töpfen in den Garten pflanzen
sowie ein paar Fingerhüte und Lavendel ebenfalls aus Töpfen in das Rosenbeet
umpflanzen. Darauf freue ich mich! :o)))) Vor allem freue ich mich über die
selbst gezüchteten Rosen, die ganz wunderbar gedeihen.;o)))))
Los geht's !
~*~
„Nicht den Tod sollte man fürchten,
sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.“
Mark Aurel (121–180)
war römischer Kaiser und Philosoph
sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.“
Mark Aurel (121–180)
war römischer Kaiser und Philosoph
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God bless Ukraine
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🌟Bilder mit KI erstellt by Lauras Home and Garden🌟
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