Montag, 21. März 2022

Fantasien

 spielen im Leben eine große Rolle.
Es heißt sogar, sie seien wichtiger als Wissen. Einstein z.B. war dieser Meinung
und ich stimme ihm zu. Fantasien können das Leben bereichern, weil durch sie viel
Neues entsteht. Ohne Fantasie wäre kein Fortschritt möglich. Allerdings führt nicht
jeder Fortschritt zum erwünschten Ergebnis, weil die Langzeitfolgen nicht bedacht
wurden. Dass der vermeintliche Fortschritt in vielen Fällen, wenn nicht sogar in den
meisten Fällen schädlich, gar zerstörerisch sein kann, stellt sich oft erst heraus, wenn
es zu spät ist - wie z.B. bei Atomwaffen und Atomkraftwerken.
Auch sie sind in der Fantasiewelt von Menschen entstanden.
 

 
Andererseits, was wären die Literatur, die Kunst oder Musik ohne Fantasie? Ohne die Fantasie
der jeweiligen Menschen wären viele wunderbare Werke nicht entstanden. Uns Menschen ist
es gegeben, in eine Fantasiewelt einzutauchen. Wir können uns in Gedanken Bilder ausmalen,
ohne dass unserer Vorstellungskraft Grenzen gesetzt sind. Fantasiebilder können uns beflügeln,
anregen und schöpferisch tätig werden lassen, je nachdem, wie ausgeprägt unsere visuelle
Vorstellungskraft ist. In einer Fantasiewelt kann man seine Gedanken schweifen lassen. Bilder,
die unserer Fantasie entspringen, können uns glücklicher machen, sie können uns entspannen
und unsere Kreativität anregen. Durch Fantasie kann sehr viel Schönes, viel Gutes und Neues
entstehen, aber auch sehr viel Böses und Grausames. Beispiele hierfür gibt es genug und sind
allseits bekannt.

Ein Beispiel für das Böse und das Grausame ist z.B. der russische Aggressor, dieser brutale
Kriegstreiber, der sich in seiner Fantasiewelt ausmalt, als "Zar von Russland" in die Geschichte
einzugehen. So wie Katharina die Große und Peter der Große. Dieser unberechenbare Tyrann
im Kreml mit seinen Allmachtsfantasien scheut vor nichts zurück. Dieser Mensch gibt nicht auf.
Um seine Ziele zu erreichen, lügt und manipuliert er. Er ist aggressiv und hat keine Skrupel, über
Leichen zu gehen und anderen Schaden zuzufügen. Da er sich für unfehlbar hält, ist das Letzte,
was der will, als Verlierer in die Geschichte einzugehen. Er will um jeden Preis siegen. Da aus
seiner Sicht, alle anderen die Schuld am Kriegsgeschehen tragen, weil sie nicht auf seine
Forderungen eingegangen sind, wird er die Ukraine so lange weiter bombardieren und wehr-
lose Menschen töten, bis er als großer Sieger Wladimir der Große von Russland, die Geschichte
nach seiner eigenen wirren Fantasievorstellung geschrieben hat. Er vertraut niemandem, duldet
nur Ja-Sager um sich und will nicht einsehen, dass er sich verzockt hat. Er isoliert sich völlig
und steigert sich in eine Paranoia hinein, aus der es kein Entkommen mehr gibt. Selbst im engsten
Kreis vermutet er Feinde, die die Absicht hegen, ihn vergiften zu wollen. Wer mit dieser Angst
lebt, wird letztendlich verrückt und neigt dazu, wild um sich zu schlagen.


Heute ist der 26. Kriegstag in der Ukraine. 115 Kinder wurden bis zum heutigen Tag von
diesem brutalen Aggressor getötet. Und das sinnlose Massaker geht weiter. Jeden Tag werden
weitere Menschen, Kinder, Frauen und Männer getötet oder verletzt, weil ein paranoider
Tyrann, der selbst Kinder hat, unter Allmachtsfantasien und einer Persönlichkeitsstörung leidet.
 Wie kann es ein, dass dieser empathielose Mensch in einer zivilisierten Welt über Leben
und Tod anderer Menschen entscheidet und ein ganzes Land dem Erdboden gleichmacht,
ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden?
 
~*~

Wenn die Menschheit ganz großes Glück hat und sich einige tapfere Generäle
und Kommandeure in der russischen Armee befinden, die sich weigern, den Krieg
fortzusetzen, könnte das zur Abwendung von noch größerem Schaden, von noch
größerer Zerstörung und zur Vermeidung von weiteren Toten führen.
 
Diese Hoffnung besteht immerhin noch.
Ich wünsche den Ukrainern weiterhin alles Gute sowie Durchhaltevermögen,
und dass sie den Kampfeswillen und Kampfgeist nicht verlieren.

~*~
 
Trotz - oder gerade wegen der Gedanken um die Ukraine und der Sorge um den
gefährdeten Weltfrieden, habe ich mir drei neue Beetrosen gegönnt und sie gestern
zum Frühlingsanfang in den Garten gepflanzt.
Eine kleine Freude in all den Kriegswirren.

~*~

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Fotos: Pixabay

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