Wenn der Tag sich neigt und die Abendstille über dem Wald einkehrt,
zeigt sich der Himmel oft in seinen schönsten Farben.
Die letzten Spätsommertage waren einfach nur traumhaft - Tage wie aus einem
Bilderbuch, wie sie Ende September nicht schöner hätten sein können.
Die Sonne schien fast den ganzen Tag, die Luft war warm, trocken und ganz leicht.
Und obwohl der Herbst schon um Einlass bat und leise an das Tor klopfte, setzten
sich die warmen Sonnenstrahlen durch.
Vielleicht täuscht mich mein Eindruck, aber mir kommt es so vor, als würden die
Strahlen der Sonne Jahr für Jahr heißer. Sogar jetzt, Ende September, brennen sie noch
auf der Haut. T-Shirt-Wetter. Wetter, so herrlich, dass ein Herbstgefühl kaum aufkommt.
Doch es ist alles trocken, viel zu trocken und immer noch kein Regen in Sicht.
Viele Bäume und Sträucher haben ihr Sommerkleid bereits abgelegt. Die Blätter,
von den heißen Sonnenstrahlen ausgedörrt und vertrocknet, sind längst zu Boden
gesegelt und bedecken nun den Erdboden, um ihn vor der kalten Jahreszeit zu schützen.
Der erste, noch sehr zaghafte Sturm wagte ein leichtes Gebrause durch Wald und Garten.
Er rüttelte vorsichtig an den Bäumen und wirbelte die trockenen Blätter durch die Luft.
Er scheint schon mal ein bisschen zu üben, will wohl seine Muskeln trainieren, und uns
schon mal eine kleine Kostprobe seines Könnens demonstrieren. In den Monaten
von November bis Februar werden seine Kraft und Stärke aufgrund des Klimawandels
noch zunehmen. Glaubt man den Wetterexperten, dann kann er in unseren Breitengraden
Windstärke 12 mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 230 km/h erreichen und
schwere Verwüstungen anrichten.
In den Tropen entspricht das einem Hurrikan der Kategorie "4", einem Wirbelsturm,
der mit einer Windgeschwindigkeit von 210 - 249 km/h übers Meer und die Inseln fegt.
Ich habe zwei solcher Hurrikans während meiner Zeit in der Karibik erlebt und muss
gestehen, da wird einem angst und bange. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.
Wir werden uns also auch in unserem Land auf starke Stürme und Tornados einstellen
müssen. Aber Klimaforscher warnen ja schon seit Jahrzehnten davor - nur hören oder
gar etwas dagegen unternehmen, will niemand. Folglich werden wir auch alle die
Konsequenzen tragen müssen und die werden nicht nur sehr teuer, sondern auch
Menschenleben kosten.
Umso mehr erfreuen mich die gemäßigten, eher leise angebraust kommenden
Herbststürme. Diese zaghaften Stürmchen, die zusammen mit der untergehenden
Sonne ein farbenfrohes Leuchtspektakel am Abendhimmel veranstalten.
Dieses Spektakel, das bis zum Verschwinden der Sonne hinter dem Horizont,
nur wenige Minuten dauert, ist ein so wundervoll faszinierendes Schauspiel,
welches mich immer wieder staunen lässt und begeistert.
Sie sind so schön, diese dahin gepusteten, magischen Sonnenuntergänge !
Was für ein Glück, sie beobachten zu können !
Und welch' eine Freude und Wohltat für die Seele !
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was für ein herrlicher Sonnenuntergang
AntwortenLöschenlg gabi