Sonntag, 31. Januar 2016

Was macht frau .....

an einem nasskalten, trüben, verregneten Sonntag ?
Genau - sie macht sich Gedanken und schreibt diese auf.

 

Schon sehr früh habe ich erkannt, dass Männer und heutzutage vermehrt auch Frauen,
deren Ziel es ist, Karriere zu machen, die eigentlichen Verlierer sind.
Eine alte Weisheit besagt, dass weniger mehr ist.
Und das trifft so ziemlich auf alles zu.
Das bedeutet auch, dass je mehr wir erreichen oder haben wollen, desto mehr werden
wir verlieren. Sprich: Wenn wir immer mehr wollen, werden wir immer weniger haben.
Denn je höher unsere Ansprüche, desto mehr müssen wir tun, um diese Ansprüche zu
realisieren. Das heißt wir müssen immer mehr unserer Lebens-(Frei)-Zeit opfern,
um unser Ziel zu erreichen und machen uns somit selbst zu unseren eigenen Sklaven.
Immer mehr, immer höher, immer weiter, immer größer, immer schneller,
kann auf Dauer nicht gut gehen, sondern muss irgendwann kollabieren.*s.u.
 
Das trifft auf die Flüchtlinge, die in unser Land strömen, genauso zu,
wie auf die digitale und die Medien-Welt.
Wir werden täglich mit so vielen Informationen und so viel Wissen zugeschüttet,
dass es schier unmöglich ist, all dieses Wissen und all diese Informationen zu
absorbieren, oder gar zu verarbeiten.
Je mehr wir erfahren, umso weniger scheinen wir die reale Welt noch zu verstehen.
Wir stehen dem gesamten weltweiten Geschehen völlig ratlos und auch hilflos
gegenüber und wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen.
Noch weniger wissen wir, wohin uns diese unsichere Zeit führen wird.
Wir ahnen nur, dass die Zukunft in dieser kriegs- und krisengeschüttelten Welt,
in der in vielen Gegenden Armut und Hunger herrschen, nicht rosig sein kann. 

Vielleicht ist das der Grund, warum sich in der westlichen Welt so viele Menschen mit
allen möglichen Vergnügungen ablenken. Es scheint, als flüchteten sie vor den Wahrheiten
der realen Welt in eine scheinbar heile Welt, die sie sich selbst schön malen und
schönreden. Viele können zwischen der realen und der digitalen Welt gar nicht mehr
unterscheiden. Die digitale Welt spiegelt jedoch keineswegs die reale Welt wider.
In der digitalen Welt herrscht oftmals reines Wunschdenken und
die Vortäuschung falscher Tatsachen.




Wir posten retuschierte und bearbeitete Fotos, beschreiben uns selbst nur positiv
und stellen uns als außergewöhnlich und etwas ganz besonderes dar, ohne die
Schattenseiten unserer Persönlichkeit zu erwähnen.
 Die digitale Welt stellt also keineswegs immer die Wahrheit bzw. die Wirklichkeit dar.
Auch das, was wir über uns, unser Tun, unser Zuhause und unsere Umgebung berichten,
entspricht bei vielen Menschen nicht dem wirklichen Leben, dem gelebten Alltag.
Warum sonst wird alles Negative ausgeblendet und nur die schönen und angenehmen
Seiten des Lebens hervorgehoben ?!
Mich hat schon immer interessiert, was Menschen dazu bewegt, ihr eigenes Leben
nur von einer geschönten Seite darzustellen und was sie damit bezwecken wollen.
Eindruck schinden ?
Anerkennung ?
Warum verdrängen sie die Wahrheit ?
Warum wird alles Negative ausgeblendet ?
Warum belügen sich diese Menschen selbst und somit auch andere ?
Gibt es im Leben dieser Menschen keine Probleme, keinen Streit mit Nachbarn,
mit Kollegen, in der Familie oder den PartnerInnen ?
Keine Sorgen jedweder Art ?

 Ich habe mir mal wieder Zeit genommen und eine Tour durch das Bloggerland
unternommen, um zu erfahren, welche Meinungen BloggerInnen zur Flüchtlingskrise
haben und war erstaunt, dass dieses Thema in Blogs kaum stattfindet.
 Gerade so, als gäbe es diese Krise gar nicht. Das ist insofern umso bemerkenswerter,
als es doch angeblich DAS Thema ist, über das ganz Deutschland spricht und diskutiert.

Bis auf einige wenige Blogger, wird die Flüchtlingskrise von Bloggerinnen
nicht thematisiert. Bei den Bloggerinnen herrscht weiterhin überall
eitel Sonnenschein und heile Welt vor.
Es wird weiter neu oder um dekoriert, (ständiges Dekorieren oder Umstellen der Möbel
usw., ist übrigens Ausdruck innerer Unzufriedenheit). Es wird gestrickt, gehäkelt,
genäht,  Blumen werden arrangiert, es wird gebacken, gekocht, gebastelt, usw. -
aber die Flüchtlingskrise wird mit keinem Wort erwähnt.
Ist das Desinteresse - oder Gleichgültigkeit ?
Haben Frauen keine Meinung zu diesem Thema oder fehlt ihnen der Mut,
diese Meinung öffentlich zu äußern ?
Bei Facebook und Twitter scheint das wohl ganz anders zu sein,
aber dort lese ich aus Prinzip nicht.

Gerne gebe ich zu, dass auch ich mich - allerdings schon seit vielen Jahren -
immer mehr in meine kleine heile Welt zurückziehe, aber das hat weniger
mit den Krisen und Kriegen, mit der gegenwärtigen Terrorgefahr und sonstigen
Bedrohungen zu tun, sondern ganz einfach mit dem Bedürfnis nach Frieden und Stille.
(Denken kann man übrigens nur in der Stille und Stille scheinen die meisten
Menschen heutzutage gar nicht auszuhalten).
Ich ziehe die Stille vor, weil mir die Welt und die Menschen zu laut geworden sind.
Und so fliehe ich vor dem Lärm der Menschen und dem Lärm der Welt
in die Stille der Natur.


 
 

Ohne die Natur und die Stille wären das Weltgeschehen und das Geschehen
in diesem Land kaum zu ertragen.
In diesem Fall trifft "weniger ist mehr" nicht zu !
Je mehr Natur und Stille, umso besser für den Seelenfrieden und das Wohlbefinden.

Das Problem vieler Menschen scheint auch zu sein, dass sie mit dem,
was sie haben, nicht zufrieden sind, sondern immer mehr wollen.
Wir werden nicht umsonst als eine Wegwerfgesellschaft bezeichnet.
Dieser ständige Konsum, dieses ständige Haben wollen führt letztendlich dazu,
dass alle immer weniger haben werden.
Immer weniger Lebensqualität. Weniger Zeit, weniger frische Luft zum Atmen.
Weniger gesunde Nahrung, weniger Freiheit, einfach weniger von allem,
was ein lebenswertes Leben ausmacht.
Und so sind wir letztendlich - auf die eine oder andere Weise - alle Verlierer.
Vielleicht sollten wir Menschen in den westlichen Ländern einfach mal
darüber nachdenken, was für uns wirklich zu einem lebenswerten Leben gehört
und uns bei der nächsten Shopping-Tour fragen, ob wir all das,
was wir kaufen wollen, auch wirklich brauchen.


~*~

* Ich nehme sogar an, dass das auch auf das Universum zutrifft,
  das sich ja auch immer schneller und immer weiter ausdehnt.
 
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

Aufgrund der neuen Datenschutzrichtlinien (DSGVO) bitte ich folgendes zu beachten:
Mit der Nutzung der Kommentarfunktion dieser Webseite, die von Google zur Verfügung gestellt wird, erklärst Du Dich mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten auf dem Google- Server einverstanden.