Mittwoch, 4. November 2015

Der Mond ist aufgegangen

Die letzten Vollmondnächte sind zwar schon wieder eine Weile her,
aber sie waren wie immer - traumhaft.
 
 
Manchmal stehe ich in solchen Nächten ganz leise auf, um weder Prof. Herrchen
noch die Knuddels zu wecken und schleiche mich hinaus in den Garten.
Gut, dass mich dort niemand beobachten kann, denn wenn ich mir selbst so vorstelle,
wie ich da so alleine in der Dunkelheit stehe und den Mond anstarre,
dann läge die Vermutung schon nahe, ich könne mondsüchtig sein.
In gewisser Weise bin ich das ja eigentlich auch, denn ich liebe diese Nächte,
diese stillen, von einem magischen Zauber umwobenen Nächte.
Ein ganz besonderer Zauber geht in diesen Nächten von den Wolken aus,
wenn sie sich langsam vor den Mond schieben und den Garten
in dieses diffuse, weich schimmernde Licht tauchen.
 
 
 
Richtig mystisch, ja fast ein wenig unheimlich wird es, wenn dann irgendwo im Wald
noch ein Käuzchen ruft, oder es irgendwo im Gebüsch oder im Laub leise raschelt.
Faszinierend sind Mondnächte allemal - auch jetzt in klaren Novembernächten.
 
 
 
Am 7. November stehen Jupiter, Mars und Venus besonders dicht beieinander.
Man kann sie ganz früh am Morgen, wenn der Himmel klar ist, besonders gut am
südöstlichen Himmel entdecken.
 
Jedes Mal, wenn ich den Mond inmitten all der funkelnden Sterne und Planeten anschaue,
kommt mir das Lied:
"Der Mond ist aufgegangen" in den Sinn. Meist summe ich es sogar leise vor mich hin.
Dieses Lied weckt sofort Kindheitserinnerungen in mir und vermittelt mir das Gefühl von
BEHÜTET-SEIN, von BESCHÜTZT-SEIN, von GEBORGEN-SEIN.
Bilder an frostige Winterabende in meinem Elternhaus tauchen vor meinem geistigen Augen auf.
Bilder, von einer warmen Stube, vor deren Fenster dicke Schneeflocken vom Himmel rieseln.
Ich sehe den alten Ofen, in dem knisternd das Holz im Feuer lodert, welches mein Vater
in passende Scheiten gehackt hat.
Ich sehe meine Mutter in der Küche am Herd stehen, das Abendessen zubereiten,
während mein Vater in der Stube neben der Leselampe im Sessel sitzt, eine Pfeife raucht
und in der Zeitung liest. Diese Winterabende waren so heimelig.
Manchmal war das Radio eingeschaltet. Hin und wieder hörte ich den Suchmeldungen
des Roten Kreuzes zu. Eine Frauenstimme las die Namen von Vermissten vor.
Namen von Frauen, Männern und Kindern, die auf der Flucht verlorengegangen waren,
oder von Soldaten, die nicht aus dem Krieg heimgekehrt sind.
Das alles scheint heute so unendlich lange her - und doch ist es, als wäre das alles
erst gestern geschehen - so gegenwärtig sind die Erinnerungen an diese Nachkriegszeit
auch heute noch für mich.
 
Auch heute sind wieder Menschen auf der Flucht. Auf der Flucht vor Kriegen
und Chaos, vor Hunger und Armut. Auf der Flucht in ein besseres Leben.
Die Menschheit hat nichts aber auch gar nichts aus zwei Weltkriegen gelernt.
Dieser Planet bietet alle Voraussetzungen für ein friedliches Leben
in jedem Land dieser Welt.
Die Machthaber dieser Welt sollten sich endlich verpflichtet fühlen, allen Kriegen,
 dem Hunger und der Armut, ein Ende zu setzen und der jeweiligen Bevölkerung
ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.
Kein Mensch auf dieser Welt sollte in der heutigen Zeit mehr hungern und
kein Mensch sollte heutzutage noch wie in Zeiten des Mittelalters leben müssen.
Jeder Mensch sollte ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben in seinem
jeweiligen Heimatland haben und weder vor Krieg, Hunger oder Armut
aus seiner Heimat flüchten müssen.
 
So lange die Fluchtursachen auf dieser Welt nicht beseitigt werden,
so lange werden Menschen auch weiterhin in die Länder flüchten,
in denen ihnen ein besseres Leben geboten wird.
Wann werden die Machthaber dieser Welt das endlich kapieren !?
 
*
 
Der Mond wird auch weiterhin jeden Abend aufgehen und die
goldenen Sternlein hell und klar am Himmel prangen.
Und der Wald wird auch weiterhin schwarz und schweigend stehn
und der weiße Nebel aus den Wiesen steigen.
Ich liebe diese Kinderlied - erinnert es mich doch an die wunderbar
heimelige und behütete Zeit meiner Kindheit.
 
 
 
Möge der Tag für alle Kinder dieser Welt kommen, an dem sie in Frieden und Freiheit
aufwachsen können. An dem sie in ihrer jeweiligen Heimat ein Dach über dem Kopf haben,
nicht mehr hungern müssen und friedlich in ihrem eigenen Bett einschlafen können.
 
Das, was derzeit mit den Flüchtlingen in Europa und in diesem Land geschieht,
kann auf Dauer keine Lösung sein.
 
Ein lesenswerter Artikel:
 
 
~*~
 
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