An diesen unerwartet heißen Junitagen bin ich für jedes schattige Plätzchen
im Garten dankbar. Aber auch für die wunderschönen Rosen, denen dieses
Wetter bisher bestens bekommt und natürlich allen anderen Blumen und
Pflanzen, Sträuchern und Bäumen, die mir so viel Freude bereiten.
Der Garten, von Freunden auch gerne als Paradies bezeichnet, ist wahrlich
ein Geschenk, für das ich wirklich von ganzem Herzen dankbar bin. Manchmal
kann ich dieses Glück kaum fassen, denn in einer Großstadt leben zu müssen,
ist für mich unvorstellbar geworden.
Heute also eine weitere Fotoauswahl einiger Garten-Impressionen im
Rosenmonat Juni.
Manchmal wünschte ich mir, die Zeit anhalten oder zurückdrehen zu können,
wenn auch nur für eine kurze und in eine bestimmte Zeit.
Nein, jung sein möchte ich heutzutage nicht mehr, auch wenn ich wunderschöne
Erinnerungen mit früheren Zeiten verbinde. Auch das Heimatgefühl ist in dieser
kalten, oft brutalen und von Gewalt, Kriminalität, Ungerechtigkeit und Krisen
geprägten Zeit, verloren gegangen. Die Gedanken an die Heimat meiner Kindheit
und Jugend war geprägt von liebevoller Geborgenheit und Harmonie. Alles war so
friedlich, so unbeschwert, so vertraut. Heute dagegen ist mir mein Heimatland
fremd geworden - fremde Kulturen, mit denen unsere Werte und Traditionen immer
mehr verloren gehen.
Es ist so traurig, so unfassbar, was aus diesem Land und der Welt geworden ist.
Alles ringsherum scheint irgendwie zusammenzubrechen. Eigentlich überrascht
mich das nicht weiter, denn man konnte es kommen sehen. Es war nur eine Frage
der Zeit, wann uns die Globalisierung und Abhängigkeit von Lieferanten aus aller
Welt um die Ohren fliegen würde. Eine Krise jagt die nächste und das scheint erst
der Anfang zu sein. Immer mehr, immer weiter, immer höher, immer schneller
muss einfach irgendwann kollabieren. Darüber habe ich schon vor etlichen Jahren
hier im Blog geschrieben. Jetzt scheint es so weit zu sein - ausgelöst von diesem
sich für einen Zar haltenden Kleingeist. Nun ja, irgendeinen Auslöser braucht es
wohl immer, egal welcher Grund dafür herhalten muss. Dummheit und Größen-
wahn haben auf dieser Welt in allen Jahrhunderten sehr viel Leid und Zerstörung
angerichtet. Daran wird sich auch in einer zivilisierten Welt wohl nichts ändern.
Macht führt eben auch zu Machtmissbrauch. Andererseits liegt in allen Krisen
auch ein Neuanfang. Die Menschen könnten sich wieder der Werte besinnen und
endlich begreifen, dass nichts, aber auch rein gar nichts selbstverständlich ist.
Auch keine warme Wohnung im Winter oder günstige Lebensmittel. Wir haben den
Wohlstand als Selbstverständlichkeit hingenommen und sehen nun, dass es keine-
wegs selbstverständlich ist, alles immer und zu jeder Zeit zur Verfügung zu haben.
Auch Frieden ist nicht selbstverständlich. Vielleicht sollten wir diese Krisenzeiten
einfach mal nutzen und über Wertschätzung, Dankbarkeit, Demut und
Genügsamkeit ausgiebig nachzudenken. Wir könnten lernen, wertzuschätzen,
statt wegzuwerfen und zu verschwenden.
Schaden kann es jedenfalls nicht.
~*~
Such nicht immer, was dir fehle,
Demut fülle deine Seele,
Dank erfülle dein Gemüt.
Alle Blumen, alle Blümchen,
und darunter selbst ein Rühmchen,
haben auch für dich geblüht!
Theodor Fontane
(1819 - 1898)
Demut fülle deine Seele,
Dank erfülle dein Gemüt.
Alle Blumen, alle Blümchen,
und darunter selbst ein Rühmchen,
haben auch für dich geblüht!
Theodor Fontane
(1819 - 1898)
~*~
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~