ist ein Buchtitel,
der mich zum Nachdenken angeregt hat.
Zunächst ist es vielleicht notwendig, sich
mit der Definition des Wortes „anmutig“
auseinanderzusetzen und seine Bedeutung
zu ergründen. Mir fallen zu diesem Begriff
außerdem die Wörter Grazie und Würde
ein.
Im Duden findet man dagegen folgenden Synonyme zu anmutig: anziehend,
apart,
attraktiv, berauschend, bestrickend, bezaubernd, charmant, entzückend,
hinreißend,
lieb, liebenswert, lieblich, nett, reizend, voller Anmut, von
zarter Schönheit.
In der Philosophie
ist Anmut oder Grazie ein Begriff der Ästhetik und bezeichnet
eine Form des Schönen.
Goethe definierte Anmut als den Gleichschritt von Geist und
Körper, während
Schiller Anmut als Ausdruck einer Harmonie zwischen Sinnlichem
und Geistigem
bezeichnet. Wieder andere Philosophen haben Anmut als die ideale
Einheit von
Bewegung und Ruhe empfunden. Immer aber muss der Begriff Anmut im
Zusammenhang mit dem Begriff Würde gewahrt werden.
Während Würde auf Beherrschung beruht, ist Anmut oder Grazie nicht erlernbar.
Da wir Menschen
von Geburt an alle älter werden, wäre es natürlich wünschenswert,
dass wir auch
alle anmutig älter werden. Das wird den meisten von uns allerdings
nicht
gelingen, eben weil es nicht allen Menschen von Natur aus mitgegeben wurde,
anmutig
sein zu können. Außerdem wird sich nicht jeder Mensch ständig Gedanken
um das „Älterwerden“
machen.
Dieses Thema wird
eigentlich erst interessant, wenn man die 70 oder 80 überschritten
hat und sich
im eigentlichen Prozess des Altwerdens befindet. In diesem Alter geht es
meines
Erachtens nicht so sehr um Anmut, sondern um das Thema:
„Mit Würde alt werden“.
Ob ein Mensch mit
Würde alt werden kann, ist also eher eine Frage der Beherrschung
und nicht der
Anmut. Sich zu beherrschen, ist erlernbar. Jeder Mensch kann lernen
sich zu
beherrschen, ob das im Alter allerdings immer gelingt, bleibt dahingestellt
und
hängt ganz sicher auch von vielen weiteren Faktoren ab, als nur von dem Wunsch,
mit Würde zu altern.
Dem Himmel so nah
Ich denke, man
sollte sich gar nicht so sehr mit diesem Thema auseinandersetzen,
sondern das
Leben so nehmen, wie es kommt. Das Älterwerden oder das Altwerden
ist für mich
eine Frage der Einstellung zum Leben. Es kommt darauf an, was man
aus seinem
Leben macht. Mut gehört in allen Phasen des Lebens dazu und so wird
man auch im
Alter eine Portion Mut benötigen.
Ich habe dieses
Buch zwar nicht gelesen, aber in einem stimme ich
Ruth Maria Kubitschek,
der Autorin des Buches "Anmutig älter werden",
unbedingt zu:
Es sind unsere Gedanken,
die unser Leben bestimmen.
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