Samstag, 8. Dezember 2018

Zurück in die Vergangenheit 🏡

 Wer weiß noch wo er am Sonntag, den 13. Oktober 1974,
abends um 20:00 Uhr war und was er dort gemacht hat ?
 

Das ist lange her. Um genauer zu sein, 44 Jahre.
Erinnern könnte ich mich so auf Anhieb auch nicht mehr und trotzdem
weiß ich, wo ich an diesem Abend war und was ich dort gemacht habe.
Ich war damals achtundzwanzig Jahre alt und lebte noch in Berlin.
In einem uralten Abendtäschchen, welches ich jetzt durch einen Zufall
wieder gefunden habe, fand ich zwei Eintrittskarten für das
Theater am Kürfürstendamm.
Ich war also am Sonntag, den 13. Oktober 1974 um 20:00 Uhr
im Theater am Kürfürstendamm.
 
 
An diesem Abend, als ich mich also im Theater befand, ahnte ich noch nicht,
dass dieses Abendtäschchen samt der Eintrittskarten nur ein knappes Jahr
später mit mir zusammen in meine "neue" Heimat - auf die Insel Barbados,
umziehen würde. Es hat also eine weite Reise hinter sich. Warum ich mich
bisher nie von diesem Täschchen getrennt habe, weiß ich wirklich nicht.
Es ist wohl mit der Zeit irgendwie in Vergessenheit geraten, weil es keine
Verwendung mehr für ein solches Täschchen gab.
Zur damaligen Zeit jedoch putzte man sich für einen Theater-, Konzert-(zu
der Zeit noch mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert
von Karajan) oder einen Opern-Besuch fein raus, so mit langem Kleid und
Nerzjäckchen, welches übrigens auch immer noch im Schrank hängt -
unglaublich ! :o).
Einen echten Pelz zu tragen, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.
Während meiner ersten Ehe in Berlin besaß ich wunderschöne, lange Abend-
kleider. Heute weiß ich nicht einmal mehr, wo die alle abgeblieben sind.
Braucht heute kein normaler Mensch mehr !
 
Aber das Täschchen mit den Eintrittskarten vom 13. Oktober 1974 ist jetzt
wieder aufgetaucht, als ich in meiner "Schatztruhe" nach alten Fotos und
Dokumenten von Urahnen für meinen Cousin suchte.
 
Nur welches Theaterstück ich an diesem Abend gesehen habe, das weiß ich
natürlich nicht mehr - es waren einfach zu viele. Wolfgang Spier,
der Regisseur und König des Boulevard-Theaters inszenierte damals mehr
als 250 Theaterstücke, hauptsächlich mit Harald Juhnke und Barbara Schöne
und vielen anderen natürlich.
 
Ja, so werden immer mal wieder Erinnerungen an die gute, alte Zeit geweckt.
Eine Zeit, in der mir das Leben in einer Stadt wie Berlin, die damals noch
durch eine Mauer getrennt war, sehr viel unbeschwerter und lebenswerter
erschien, als das heute der Fall ist.
Heute jedenfalls würde ich nicht mehr in Berlin leben wollen.
Unter keinen Umständen !
Zu viel Lärm, zu viel Hektik, zu viel Stress, zu viele Menschen, zu viele Autos,
zu viel Kriminalität, zu viel Gewalt, zu viel Drogen - viel zu groß das Chaos !
Früher schwärmte man noch von der Berliner Luft und jeder, der einmal in
Berlin war, hatte auch noch einen Koffer dort. Ich habe heute zwar keinen
Koffer mehr in Berlin, aber dafür noch sehr liebe Freunde - die besten, die
man sich wünschen kann !
 
~*~ "Mein" See im Spätherbst~*~

~*~
 
Heute ziehe ich das Landleben vor und bin da, wo ich heute hingehöre.
Inmitten der Natur.
So viel Glück, so viel Ruhe, so viel inneren Seelenfrieden und
so viel Lebensfreude vermag nur die Natur zu schenken.
Gott, bin ich dankbar dafür !

~*~
 
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 


4 Kommentare:

  1. Das sind wunderbare Erinnerungen liebe Laura, wie schön das du Täschchen und Karten noch hast.
    So schöne Erinnerungen vergisst man nie.
    Ich hatte in Hagen auch ein Theaterabo und trug zur Premiere lange feine Kleider und Nerzjäckchen.
    Heute ist das auch nicht mehr üblich, die Leute gehen auch in Jeans.
    Durfte in Düsseldorf an mehreren Wochenenden den kompletten Ring der Nibelungen ansehen, wunderbar.

    Ja heute in Großstädten ist es nicht mehr so schön, wie du schön schreibst von allem zu viel.
    Da haben wir es hier auf dem Land doch schöner und ruhiger.

    Ich war an diesem Tag sicherlich zu Hause, denn meine Tochter war gerade wenige Monate alt.

    Wünsche dir ein gemütliches 2. Adventwochenende
    und lass liebe Grüße hier
    Angelika

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    1. Ja, die Zeiten haben sich geändert, liebe Angelika, leider eher zum Nachteil - jedenfalls empfinde ich das so. Junge Menschen kennen es nicht anders. Sie wachsen in diesem Chaos auf und gewöhnen sich dran. Ich finde die Zustände in den Großstädten nur noch schrecklich.

      Heute brauche ich weder Theater noch Konzerte - die Natur gibt mir so viel mehr, Ja, sind wir froh und zufrieden, dass wir auf dem Land leben.

      Hab ebenfalls einen gemütlichen 2. Adventsonntag und sei ganz herzlich gegrüßt von
      Laura, die sich heute wieder leckere, selbstgebackenen Plätzchen zum Tee schmecken lässt ;o)))).
      Danke für deinen Besuch und deine netten Zeilen, liebe Angelika, mach's gut !

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  2. Auch ich stelle fest, das es mich mehr und mehr in die Natur zieht, den Trubel großer Städte brauch ich nicht mehr, er schreckt mich sogar eher ab. Ruhiger und gemütlicher mag ich es nun.

    ein schönes 2. Adventswochenende
    wünscht gabi

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    1. Es wäre schlimm, gäbe es die Natur nicht und nur noch Betonwüsten - eine grausame Vorstellung. Die Natur ist ein wunderbarer Rückzugsort, den wir Menschen unbedingt bewahren sollten, aber leider sind wir dabei, ihn zu zerstören.
      Genieße deinen 2. Adventsonntag mit deinen Lieben und sei ganz herzlich gegrüßt von
      Laura, der heute Nacht ein ordentlicher Sturm den Schlaf geraubt hat. Überhaupt kein weihnachtliches Wetter :o( !

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Danke für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit für ein paar nette Worte nimmst.

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